SAP Aktie Prognose SAP: Droht ein Absturz?

News: Aktuelle Analyse der SAP Aktie

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Chartanalyse
Basis 6 Monate neutral
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Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Seit dem Fehlausbruch über die Marke von 130 EUR tut sich die Aktie des deutschen Softwareunternehmens schwer. Die Bären scheinen immer mehr das Zepter an sich zu reißen, und die technische Gesamtlage wirkt angeschlagen. Der bullische Tenor ist längst dahin, und die SAP-Aktie ist durch die jüngste Korrektur in eine neutrale Verkaufsphase zurückgekehrt.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Kurse auch die 50-Tage-Linie nach unten verletzt haben. Diese agiert aktuell als Widerstand. Beim Versuch, diesen im Laufe der vorigen Woche wieder zurückzuerobern, scheiterten die Bullen. Nun droht der Bruch nach unten.

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur SAP Aktie finden Sie hier.

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Expertenmeinung: Zum Ende der vorigen Woche bildete sich eine große rote Kerze. Diese hat bislang ihre Signalwirkung nicht verloren und deutet an, dass die Aktie die bärische Konsolidierung bald brechen könnte.

Sollten die Kurse die Ebene bei 122 EUR per Schlusskurs nach unten verletzen, drohen weitere Abschläge. Wenn in Folge auch das Pivot-Tief von Ende September bei 120.26 EUR gebrochen wird, wäre der Übergang in eine bärische Trendphase besiegelt. Die Bullen haben aktuell jede Menge Arbeit vor sich, um dieses mögliche Szenario zu verhindern.

Aussicht: BÄRISCH

SAP Aktie: Chart vom 17.10.2023, Kurs: 123.32 EUR, Kürzel: SAP | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
SAP Aktie: Chart vom 17.10.2023, Kurs: 123.32 EUR, Kürzel: SAP | Quelle: TWS
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Vorherige Analysen der SAP Aktie

SAP hat die Prognose für das Umsatzwachstum des wichtigen Cloudgeschäfts gesenkt. Doch das ist nur die halbe Wahrheit.

Alternativlos

SAP ist einer der weltweit führenden Anbieter von Unternehmenssoftware, vor allem im ERP-Bereich. ERP ist die Abkürzung von Enterprise Resource Planning und bezeichnet eine Softwarelösung zur Ressourcenplanung eines Unternehmens.

Das Kernstück ist sicherlich SAP S/4HANA. Mit der Software können Unternehmen ihre täglichen Prozesse abdecken und steuern und das in nahezu allen Bereichen, darunter Finanzen, Marketing, Rechnungswesen, Logistik, Personalwesen und Beschaffung.

Weitere wichtige Produkte sind beispielsweise SAP Ariba, eine Plattform für Einkaufs- und Lieferkettenmanagement, die es Unternehmen ermöglicht, ihre Einkaufsprozesse zu automatisieren und zu optimieren.
Ferner SAP SuccessFactors, eine Cloud-basierte Lösung für Personalmanagement (HCM).

Dabei handelt es sich um Produkte und Lösungen, die jedes Unternehmen ab einer gewissen Größe benötigt und sehr viele haben sich für SAP entschieden.
Weltweit berühren rund 70% aller geschäftlichen Transaktion ein SAP-System.

Weltmarktführer mit Wolken am Horizont

Durch die Umstellung auf ein cloudbasiertes Abo-System sind jedoch Risse entstanden.
Vor allem kleinere und mittelgroße Kunden haben Schwierigkeiten mit der Umstellung und das führt zu einem Problem, welches SAP bisher gar nicht kannte.

Wer bisher die Systeme von SAP erst nutzte, für den war es außerordentlich aufwendig, die Integration rückgängig zu machen und zur Konkurrenz zu wechseln. Die Kundenbindung war also enorm, gewollt oder nicht.

Da die Kunden jetzt aber ohnehin vor einem Systemwechsel stehen, egal ob sie bei SAP bleiben oder nicht, dürften sich viele auch bei der Konkurrenz umschauen.

In den letzten Monaten konnte die Aktie zwar stark zulegen und vom Allzeithoch sind wir nicht mehr weit entfernt, aber langfristig ist die Performance dennoch dürftig. SAP notiert selbst nach der Rallye noch auf dem Niveau von 2019.

Ist das Tal endlich durchschritten?

Die Gründe dafür lassen sich schnell finden. Der Umsatz kletterte in dieser Zeit lediglich von 30,9 auf 32,7 Mrd. Euro.
Der Gewinn ist sogar von 2,78 auf 1,95 Euro je Aktie gesunken, das Rekordergebnis von 4,46 aus dem Jahr 2021 liegt in weiter Ferne.

Ich hatte mich in den beiden letzten Analysen dennoch positiv zu SAP geäußert, allerdings auch noch zu Kursen von 91 und 104 Euro.
Durch die jüngste Rallye ist das Chance-Risiko-Verhältnis etwas schlechter geworden, aber die grundlegende Einschätzung ist unverändert.

Die Umstellung auf ein cloudbasiertes Abo-System verursacht Reibung, ist strategisch aber die richtige Entscheidung.

Dadurch steigt mit der Zeit der Anteil der planbaren und wiederkehrenden Einnahmen und die Kunden, die sich jetzt für SAP entscheiden, werden sich anschließend in derselben Situation wiederfinden wie früher:
Ein Wechsel zur Konkurrenz ist kaum mehr möglich.

S/4HANA boomt und Qualtrics bringt 3 Milliarden

Das Tal dürfte SAP durchschritten haben, das zeigen auch die jüngsten Quartalszahlen.
Das Altgeschäft schrumpft sukzessive und im Gegenzug wächst das Cloudgeschäft.

Der Umsatz im Cloudbereich konnte im zweiten Quartal um 19 % auf 3,32 Mrd. Euro gesteigert werden, S/4HANA verzeichnete sogar ein Plus von 74 % auf 823 Mio. Euro.

Der Konzernumsatz legte um 5 % auf 6,51 Mrd. Euro zu und das operative Ergebnis stieg um 18 % auf 724 Mio. Euro.
Darüber hinaus erzielte man beim Verkauf von Qualtrics einen Veräußerungsgewinn nach Steuern von rund 3,2 Mrd. Euro, ein nettes Schmankerl.

Wären das alle Neuigkeiten, wäre die Aktie aber sicherlich nicht im Minus. SAP musste die Prognose für das Cloud-Wachstum in diesem Jahr von 23-26 auf 23-24 % senken.
Beim Gewinn ist man etwas optimistischer und stellt einen Anstieg um 8-12 % in Aussicht, bisher waren es 8-11 %.

Das sind die Kursziele

Was wirklich zählt, ist aber ohnehin der langfristige Ausblick. SAP stellt für 2025 einen Umsatz von 37,5 Mrd. Euro und einen freien Cashflow von 7,5 Mrd. Euro in Aussicht.

Daraus lässt sich problemlos ein Kursziel ableiten. Ein P/FCF von 25 entspräche einem Unternehmenswert von 187,5 Mrd. Euro, also in etwa 21,5 % mehr als heute. Das Kursziel für 2025 läge demnach bei 147,70 Euro.
In gleicher Weise hatten wir vor einem Jahr bereits ein Kurspotenzial von 59 % ermittelt, damals lag der Kurs allerdings noch bei 91 Euro (Link).

Auf dem aktuellen Niveau wäre demnach noch Potenzial vorhanden. Richtig interessant wird die Sache aber erst, wenn man eine oder zwei Etagen tiefer einsteigen kann.

SAP Aktie: Chart vom 21.07.2023, Kurs: 121,12 - Kürzel: SAP | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
SAP Aktie: Chart vom 21.07.2023, Kurs: 121,12 – Kürzel: SAP | Quelle: TWS

Fällt SAP jetzt unter 120 Euro, könnte das eine Korrektur einleiten. Mögliche Kursziele liegen bei 115 sowie 111,50 und 107,50 Euro.
Spätestens bei 96 – 100 Euro sollte vermehrtes Kaufinteresse aufkommen.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Ende Januar veröffentlichten Quartalsergebnisse von SAP wurden mittlerweile verdaut und die SAP Aktie konnte seitdem ein neues höheres Pivot-Tief bilden. Die Marke bei 101.46 EUR ist somit die nächste nicht unwichtige Unterstützung im aktuellen Aufwärtstrend.

Solange dieses Tief nicht verletzt wird, bleibt der positive Trendverlauf erhalten. Auch die eingezeichnete Unterstützungslinie sollte von Anlegern in den kommenden Tagen beachtet werden. Am Freitag hat die SAP-Aktie diese Ebene erfolgreich verteidigt und so könnte sich von hier aus ein weiteres Kaufsignal bilden. Als nächstes wäre da noch die wohl wichtigste Unterstützung bei 95.00 EUR zu erwähnen. Dieses Pivot-Tief befindet sich über der 200-Tage-Linie und war der letzte Umkehrpunkt Ende Dezember des vorigen Jahres.    

Expertenmeinung: Alles in allem ist der aktuelle Trend konstruktiv abgesteckt und solange wichtige Marken nicht nach unten verletzt werden, haben die Bullen das Zepter fest in der Hand. Doch wo liegen die nächsten möglichen Kursziele?

Im Wochenchart haben sich die Kurse einer wichtigen ehemaligen Unterstützungsebene aus dem Jahr 2021 genähert. Der Bruch nach unten erzeugte im Januar 2022 ein heftiges Verkaufssignal. Dies ist wohl auch der Grund, warum sich der Kursverlauf der letzten Wochen eher schleppend dahinzieht. Sollte diese Ebene überwunden werden, wäre der Weg in Richtung der Marke von 130 EUR frei. Knapp unter 130 EUR lieferte die Aktie im Jahr 2021 wichtige Hochs, die in Folge getestet werden könnten.

Aussicht: BULLISCH

Chart SAP Aktie vom 17.02.2023 Kurs: 109.48 Kürzel: SAP | Online Broker LYNX

Es gab eine Zeit, in der man SAP geradezu blind kaufen konnte. Die Aktie stieg Jahr um Jahr und wurde am Ende das wertvollste Unternehmen Deutschlands.
Doch das ist schon seit langer Zeit nicht mehr der Fall. Kommt diese wunderbare Zeit bald zurück?

Zuletzt hat sich der Kurs zwar wieder erholt, aber unter dem Strich notiert SAP auf dem Niveau von 2018. Anleger haben ein halbes Jahrzehnt verloren, besteht Hoffnung auf Besserung?

Geschäftsmodell

SAP ist einer der weltweit führenden Anbieter von Unternehmenssoftware, vor allem im ERP-Bereich.
ERP ist die Abkürzung von Enterprise Resource Planning und bezeichnet eine Softwarelösung zur Ressourcenplanung eines Unternehmens.

Das Kernstück ist sicherlich SAP S/4HANA. Mit der Software können Unternehmen ihre täglichen Prozesse abdecken und steuern und das in nahezu allen Bereichen, darunter Finanzen, Marketing, Rechnungswesen, Logistik, Personalwesen und Beschaffung.

Weitere wichtige Produkte sind beispielsweise SAP Ariba, eine Plattform für Einkaufs- und Lieferkettenmanagement, die es Unternehmen ermöglicht, ihre Einkaufsprozesse zu automatisieren und zu optimieren.
SAP SuccessFactors, eine Cloud-basierte Lösung für Personalmanagement (HCM). Lösungen für Customer Relations

Ganz neue Probleme

SAP ist gerade dabei einen grundlegenden Wandel zu vollziehen, weg vom alten Legacy-Geschäft in die Cloud und das verursacht gehörig Reibung.

An den Zahlen lässt sich das leicht ablesen. Im vierten Quartal stiegen die Cloud-Erlöse um 30% auf 3,39 Mrd. Euro.
Aber auf der anderen Seite waren die Lizenzeinnahmen um 38% auf 907 Mio. Euro rückläufig.
Die gute Nachricht ist, dass der allergrößte Teil des Wandels bereits hinter uns liegt.

Es gibt aber noch ein anderes Problem. Vor allem kleinere und mittelgroße Kunden haben Schwierigkeiten mit der Umstellung und das führt zu einem Problem, welches SAP bisher gar nicht kannte.
Wer die Systeme von SAP erst nutzte, für den war es außerordentlich aufwendig, die Integration rückgängig zu machen und zur Konkurrenz zu wechseln.
Die Kundenbindung war also enorm, gewollt oder nicht.

Da die Kunden jetzt aber ohnehin vor einem Systemwechsel stehen, egal ob sie bei SAP bleiben oder nicht, dürften sich viele auch bei der Konkurrenz umschauen.
Dass das Wachstum in den letzten Jahren aus diesem und anderen Gründen eher verhalten war und die Profitabilität unter Druck kam, sollte daher keine Überraschung sein.

Dieser Transformationsprozess ist schmerzhaft, er war aber unausweichlich. Das gilt für SAP ebenso wie für die Kunden.

Die Zukunft

SAP musste sich neu erfinden, wird am Ende aber weiterhin einer der führenden Anbieter von Unternehmenssoftware bleiben.
Sobald die Kunden erstmal auf die neuen Systeme umgestiegen sind, gilt wieder dasselbe wie früher:
Ein Wechsel zur Konkurrenz ist sehr aufwendig, daher bleiben die Kunden dem Unternehmen treu.

Inzwischen zahlt sich die Transformation zunehmend aus. Der Anteil der planbaren Umsätze lag zuletzt bei 79% und die Profitabilität im Cloud-Segment nimmt zu.

Der freie Cashflow hat sich in Q4 auf Jahressicht von 916 Mio. auf 1,81 Mrd. Euro nahezu verdoppelt.

All das erkennt man erst, wenn man ein bisschen tiefer in die Zahlen einsteigt. Die Überschriften der großen Medienportale waren hingegen mehrheitlich negativ und vom Stellenabbau geprägt.

Der Stellenbau ist zwar für die Betroffenen sehr unerfreulich, aus Unternehmenssicht aber nicht substanziell. Es hört sich nach viel an, wenn 3.000 Mitarbeiter entlassen werden, dabei handelt es sich aber nur um 2,5% der Belegschaft.

Dasselbe gilt für den gemeldeten Gewinn. Der brach um 56% auf 1,96 Euro je Aktie ein, war jedoch von einer ganzen Reihe von Sondereffekten verzerrt.

Ausblick und Bewertung

Der freie Cashflow liefert ein besseres Bild und ist „nur“ um 14% auf 4,35 Mrd. Euro eingebrochen. Das vierte Quartal hat aber einen ersten Hinweis darauf geliefert, was SAP perspektivisch verdienen kann.

In der letzten Analyse zu SAP (SAP: Es ist schon wieder passiert) hatten wir bereits thematisiert, dass der FCF bis 24 auf über 7,0 Mrd. Euro steigen soll.
Nach den jüngsten Quartalszahlen erscheint das zunehmend realistisch zu sein.

Unterstellt man jetzt einen P/FCF von 25, ergibt sich daraus ein Börsenwert von 175 Mrd. Euro. Das ist 42% mehr als derzeit.

Um diese Bewertung zu rechtfertigen, muss SAP aber natürlich erstmal abliefern.

Dafür spricht, dass der Current Cloud Backlog im Jahresverlauf um 27% auf 12,03 Mrd. Euro gestiegen ist. Diese Erlöse sind für 2023 also bereits sicher.
Der Total Cloud Backlog, definiert als die vertraglich zugesicherten Cloud-Erlöse, die man in der Zukunft realisieren dürfte, kletterte sogar um 35% auf 34,2 Mrd. Euro.

Chart vom 27.01.2023 – Kurs: 104,10 Kürzel: SAP - Wochenkerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 27.01.2023 – Kurs: 104,10 Kürzel: SAP – Wochenkerzen

Da sich die Seitwärtsbewegung von SAP bereits seit Jahren zieht und dadurch etliche Trendwendepunkte geschaffen wurden, ist der gesamte Bereich zwischen 82 und 130 Euro geradezu mit Unterstützungen und Widerständen gepflastert.

Das erschwert die Identifizierung von sinnvollen Kaufmarken für antizyklische Investoren. Ebenso gut könnte man einfach gestaffelt einsteigen und zwischen dem aktuellen Niveau und 82 Euro Limits für weitere Tranchen platzieren.

Gelingt jedoch ein Ausbruch über 108 Euro, könnte es zu einer direkten Rallye-Fortsetzung in Richtung 115 oder 125-130 Euro kommen.