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Das letzte Mal, bevor der DAX diese Linie am Freitag zurückeroberte, schloss er am 2. August über 16.000 Punkten. Nur wenige Tage zuvor hatte der Index das bisherige Rekordhoch bei 16.529 Punkten markiert. Steigt jetzt die Chance, dass er dorthin zurückkehrt?
Viele Marktteilnehmer sind von der Wirkung überbotener, runder Marken als Treibsatz für weitere, schnelle Kursgewinne überzeugt. Das Problem dabei ist: Im Lager der kurzfristigen Trader finden sich immer Akteure, die genau diesen Effekt von Anschlusskäufen nach dem Ausbruch über eine runde Marke nutzen, um in eine kurzfristig starke Nachfrage Long-Trades zu ideal hohen Kursen zu verkaufen und auf die Short-Seite zu wechseln, weil sie wissen:
Genau diese Hoffnung, dass die Party dann erst so richtig losgeht, bringt viele dazu, blitzschnell auszusteigen und Short-Trades dadurch schnell in die Gewinnzone zu tragen, wenn sie feststellen, dass ihre Hoffnung nicht erfüllt wird. Und dass es so ausgeht, wäre beim DAX ja nicht das erste Mal, wie wir in den Charts sehen.
Expertenmeinung: Schon im August wurden zwei Intraday-Ausflüge des Index über die 16.000 abverkauft und mündeten in Rücksetzer. Im September drehte er sogar unmittelbar unter der runden Marke ab. Diesmal hat er zwar über 16.000 geschlossen. Aber nicht so weit, dass man das schon als Durchbruch ansehen könnte, dazu müsste auch die aus den drei vorgenannten Zwischenhochs entstandene Widerstandszone zwischen 15.989 und 16.060 Punkten klar überboten sein. Aber dann … ist dann der Weg frei?

Aus charttechnischer Sicht nicht, dann wird es sogar erst so richtig schwierig. Denn wir sehen im Chart auf Tagesbasis, dass der DAX auch im Frühjahr zweimal über die 16.000 lief, dann aber wieder darunter fiel. Diese beiden Zwischenhochs bei 16.332 und 16.427 Punkten stehen auch noch als potenzieller Widerstand vor dem Rekord-Verlaufshoch von 16.529 Punkten. Und nicht nur sie.
Denn der Wochenchart erinnert daran, dass wir schon einmal eine solche Phase hatten, und zwar zwischen August 2021 und Januar 2022. Im August 2021 lag das Hoch fast genau dort, wo der DAX am Freitag schloss, konkret bei 16.030 Punkten. Die beiden nächsten Anläufe führten den Index dann zwar weiter, auf 16.290 und 16.285 Punkte, aber in beiden Fällen war der Ausflug über die 16.000 nur ein kurzer.

Hoffnung kann die Kurse weit tragen, auch, wenn im Bereich der Rahmenbedingungen nicht allzu viel Substanz für diese Hoffnung zu finden ist. Aber sich darauf zu verlassen, dass der DAX in einem Umfeld wie diesem durch ein solches Minenfeld an potenziellen Widerständen durchgeht, als würde man sich in der besten aller Welten bewegen, wäre zumindest gewagt. Hier jedes Mal, wenn der deutsche Leitindex eine Stufe erklommen hat, einen Sicherungshaken in Form eines nachgezogenen Stop Loss einzuschlagen, wäre bei Long-Trades daher unbedingt zu empfehlen.
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