Berkshire Hathaway hat im vergangenen Quartal mehr als 146 Millionen Aktien eines Unternehmens gekauft. Man hat 8,6 Mrd. USD in einen Wert mit einer P/E von 12 und einer Dividendenrendite von 4,64% gesteckt. Wo hat Warren Buffett zugeschlagen?
Pflicht
Es ist wieder so weit. Die großen US-Investoren haben ihre Portfolios öffentlich gemacht.
In den USA ist das für alle Anleger mit einem Portfoliowert von mehr als 100 Mio. USD verpflichtend, Stichtag ist immer anderthalb Monate nach Quartalsende.
Wir wissen jetzt also was die Koryphäen der Branche wie Warren Buffett gekauft haben und was sich in ihren Portfolios befindet.
Im Fall von Berkshire ist die Zeitverzögerung kein Problem. Hier wird schließlich nicht getradet. Die Haltedauer liegt in der Regel bei Jahren und Jahrzehnten.
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Das ist die Anzahl der Aktien, die man von Verizon gekauft hat. Derzeit sind die Papiere rund 8,6 Mrd. USD Wert.
Das ist selbst für Berkshire keine Kleinigkeit und dementsprechend kann man davon ausgehen, dass die Position vom Altmeister selbst gekauft wurde, nicht von einem der Portfoliomanager.
Verizon ist somit die sechstgrößte Position von Berkshire und erfahrungsgemäß baut Buffett seine Positionen nach einem ersten Kauf weiter aus.
Was steckt dahinter?
Man kann natürlich nur mutmaßen, welche Überlegungen zu dem Investment geführt haben.
Bei Berkshire schießt man aber nicht aus der Hüfte.
Es gibt durchaus handfeste Gründe, die für Verizon sprechen. Einige davon finden Sie hier (Link).
Im Endeffekt wird US-Telekom-Markt wird von wenigen Akteuren beherrscht, das gilt vor allem für die Infrastruktur.
In weiten Teilen des Landes gibt es schlichtweg keine Alternativen zu Verizon. Das gilt für Kabel, Glasfaser wie auch für den Mobil-Sektor.
Dementsprechend verdient das Unternehmen gutes Geld. Mit einem Gewinn und freien Cashflow von rund 20 Mrd. USD gehört man zu den profitabelsten Unternehmen der Welt.
Typisch Old-School-Value
Darüber hinaus ist die Bewertung mit einer P/E von 12 nicht gerade hoch, vor allem im aktuellen Umfeld.
Es handelt sich um ein typisches Investment im Value-Sinne.
Berkshire scheint mit Verizon allerdings vor allem auf Sicherheit zu gehen. Große Kurssprünge sind eher unwahrscheinlich.
Dazu fehlt schlichtweg das Wachstum.
Womöglich will Berkshire auch einfach nur Geld parken und sieht Verizon als gute Möglichkeit.
Das Kursrisiko scheint bei Verizon sehr begrenzt zu sein und gleichzeitig erhält man eine Dividendenrendite von 4,64%.
Vielleicht ist man zu dem Schluss gekommen, dass das besser ist, als weiterhin auf mehr als 100 Mrd. USD Cash zu sitzen.
Vielleicht fürchtet Berkshire auch eine steigende Inflation.
Sie können es ihm gleichtun
Der Kurs von Verizon pendelte im letzten Quartal zwischen 56 und 62 USD. Irgendwo in diesem Spannungsfeld muss Berkshire die Papiere gekauft haben.
Durch die Meldung, dass Buffett eingestiegen ist, ist der Kurs zwar um 3,8% gestiegen.
Vorbörslich notiert Verizon aber auch jetzt noch bei 56,20 USD.
Wenn man es Berkshire also gleichtun möchte, hat man jetzt noch die Möglichkeit.
Chart
Aus technischer Sicht ist die Lage auch eher bullisch. Der langfristige Aufwärtstrend ist intakt und solange das so bleibt, ist es wahrscheinlich, dass die Aktie früher oder später zur Oberseite ausbricht und den Deckel bei 61 USD überwindet.

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