Amadeus Fire ist ein spezialisierter Personaldienstleister für Fach- und Führungskräfte im Rechnungswesen & Controlling, Finanzdienstleistungsbereich sowie in den Bereichen Office und Informationstechnologie. Das Kerngeschäft umfasst die spezialisierte Zeitarbeit, Personalvermittlung und das Interim Management.
Amadeus hat was zu bieten
In der letzten Analyse bin ich eingehend auf das Unternehmen und die Gesamtkonstellation eingegangen: Amadeus Fire mit 5% Dividende: Lohnt es sich?
Amadeus Fire hat eine ganze Reihe an wünschenswerten Eigenschaften. Hohes Wachstum, wenig Kapitalbedarf, keine Schulden und eine hohe Dividende.
Das macht die Aktie natürlich zu einem Outperformer. Aktuell notiert die Aktie 27% über dem damaligen Kurs.
Zeit, die Lage neu zu prüfen. Vor allem vor dem Hintergrund eines großen Zukaufs.
Ein Brocken
Heute hat man bekannt gegeben, dass man für 200 Mio. Euro Comcave übernehmen wird, einen Spezialisten für öffentlich geförderte Umschulungen und Weiterbildung.
Der Übernahmepreis entspricht fast einem Drittel des Börsenwerts von Amadeus Fire. Das ist keine Kleinigkeit, dadurch verändert sich das Unternehmen grundlegend.
Der Meldung zufolge dürfte Comcave in diesem Jahr einen Umsatz von 60 Mio. Euro erwirtschaften, ein Plus von nur 7% zum Vorjahr. Das EBITDA dürfte bei mindestens 15 Mio. Euro liegen.
Maßlos ist der Kaufpreis von 200 Mio. Euro zwar nicht, ein Schnäppchen hat man aber definitiv nicht gemacht.
Finanziert wird die Übernahme vor allem durch Schulden. Vorerst durch einen Brückenkredit von 170 Mio. Euro, während man die langfristigen Finanzierungsmöglichkeiten prüft. Amadeus Fire weicht also von dem bisherigen Pfad der Schuldenfreiheit ab. Zukünftig dürften jährlich mehrere Millionen Euro an Zinsen anfallen.
Ich möchte nicht zu negativ klingen, denn eine wirkliche Gefahr für Amadeus Fire besteht nicht. Schulden, die das Eigenkapital um das Vielfache übersteigen machen mich dennoch nervös. Die Tilgung wird Zeit in Anspruch nehmen, der Brückenkredit entspricht immerhin dem freien Cashflow der letzten zehn Jahre.
Aktuell notiert die Aktie 27% über dem Kurs der letzten Analyse. Aus diesem Grund und durch die Übernahme ist das Chance-Risiko-Verhältnis heute deutlich schlechter als damals.
Charttechnik
Die Aktie ist am oberen Ende des Aufwärtstrends angekommen. Den Bullen hilft nur ein Ausbruch auf ein neues Allzeithoch.
Eine Korrektur ist daher wahrscheinlicher. Unterhalb von 125 Euro ergeben sich mögliche Korrekturziele bei 120 sowie 114 Euro.
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