Als Delivery Hero am 10. Februar erste Eckdaten für das Jahr 2020 vorlegte, blieb eine positive Reaktion aus. Das führte zu einem zweiten, tieferen Zwischenhoch nach dem Verlaufsrekord Anfang Januar und in dessen Folge zu einem erneuten, recht intensiven Abwärtsimpuls. Jetzt naht die 200-Tage-Linie, auf der die Aktie schon oft dynamisch nach oben drehte. Diesmal auch?
Das wäre denkbar, weil die Aktie, ausgehend vom bisherigen Rekordhoch, am 5. Januar bei 145,45 Euro erzielt, schon deutlich korrigiert hat. Zudem nähert sich der Kurs jetzt einer Unterstützungszone, die über die wichtige, seit 2019 immer wieder als Sprungbrett für neue Aufwärtsimpulse funktionierende 200-Tage-Linie hinaus (aktuell bei 103,15 Euro) aus den Zwischenhochs vom Sommer und Herbst 2020 zwischen 103,85 und 106,65 Euro besteht. Aber dazu müssten die Zahlen passen. Und mit denen haben die Anleger zumindest im Moment ein Problem, denn:
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Expertenmeinung: Was Delivery Hero bislang vorgelegt hat, sind nur der Umsatz und das Bestellvolumen 2020. Das ist zu wenig, um sich ein Bild zu machen, denn Delivery Hero agiert noch tief in den roten Zahlen. Die Anleger wollen wissen, ob sich die Marge sukzessiv verbessert und man sich dadurch langsam der Gewinnzone annähert oder nicht. Zudem wäre entscheidend zu sehen, wie Delivery Hero den Start ins neue Jahr beurteilt und die Perspektiven für die kommenden Monate einschätzt. Aber da kommt bislang noch nichts.
Weil man die wichtige Übernahme des südkoreanischen Essenslieferanten Woowa erst einmal über die Bühne bringen will (das soll im März geschehen), kommt ein Ausblick auf 2021 womöglich erst mit dem offiziellen Geschäftsbericht 2020 am 28. April. Wenn man bedenkt, dass die Aktie im Dezember 2019 vor der Meldung, dass man die südkoreanische Woowa übernehmen wolle, um 50 Euro notierte, ist es verständlich, dass nicht wenige an Gewinnmitnahmen denken, so lange man hinsichtlich der Zahlen in der Luft hängt.
Allerdings wäre ein Test der Unterstützungszone 103,15 bis 106,65 Euro eine Korrektur von fast genau 50 Prozent der seit der Woowa-Meldung Ende 2019 absolvierten Aufwärtsbewegung. Und da keine Nachrichten bei einer Aktie in einem noch intakten Aufwärtstrend im Zweifel eher als gute Nachrichten angesehen werden, wäre die Chance, dass Delivery Hero auf Höhe dieser durch die 200-Tage-Linie verstärkten Unterstützungszone dreht, nicht schlecht.
Sicherer wäre es dabei aber abzuwarten, ob die Aktie in diese Supportzone eintaucht und danach klar wieder nach oben hinausläuft, statt in noch fallende Kurse hinein einzusteigen und damit in ein fallendes Messer zu greifen. Denn dass diese 200-Tage-Linie zuletzt immer wieder eine verlässliche Wendemarke war heißt nicht, dass das auf alle Zeit so bleiben wird.

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