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Presseberichten zufolge ist Elliott bei Starbucks eingestiegen. Dreht der aktivistische Investor den Laden jetzt auf links?
Jetzt mischt Elliott mit
Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge hat Elliott Investment Management eine beträchtliche Beteiligung an Starbucks aufgebaut („Activist Elliott Takes Big Stake in Starbucks“).
In den letzten Wochen hat Elliott hinter den Kulissen Gespräche mit dem Unternehmen geführt und Möglichkeiten aufgezeigt, mit denen sich der Aktienkurs steigern ließe.
Starbucks und Elliott lehnten eine Stellungnahme ab.
Derzeit wissen wir also nicht, wie groß die Beteiligung an Starbucks ist. Elliott verwaltete zwar rund 70 Mrd. USD, man ist aber nicht dafür bekannt, einzelne Positionen besonders hoch zu gewichten.
In der Vergangenheit hat man selten mehr als 2-3 Mrd. USD in einzelne Beteiligungen gesteckt und das dürfte auch hier wieder der Fall sein.
Kann Elliott Veränderungen erzwingen?
Starbucks hat derzeit einen Börsenwert von 89,8 Mrd. USD. Hätte Elliott bereits mehr als 3% der Anteile erworben, hätte das eine Pflichtmitteilung ausgelöst. Es sei denn, man hat die Grenze erst vor wenigen Tagen überschritten.
Ob Elliott am Ende 2% oder 5% der ausstehenden Aktien gekauft hat oder kaufen wird, spielt auch keine große Rolle. In beiden Fällen kann man Veränderungen zwar anstoßen, aber nicht erzwingen.
Die Pressemeldung kommt jedoch zu einem sehr „geschickten“ Zeitpunkt. Durch den Kurssprung, den die Meldung ausgelöst hat, sind die Chancen auf eine erfolgreiche Bodenbildung deutlich gestiegen.
Der Kurssprung könnte der Beginn einer Erholung bis zur Widerstandszone bei 81 – 83 USD sein.
Dort wird sich zeigen müssen, wie viel Power die Bullen wirklich haben. Gelingt ein Ausbruch, hellt sich das Chartbild nachhaltig auf. In diesem Szenario wäre ein Anstieg bis 89 – 90 USD möglich.
Das Timing war perfekt
Abgesehen davon, dass der Einstieg von Elliott von vielen Anlegern als Signal wahrgenommen wird, kommt er nicht nur aus technischer Sicht zum richtigen Zeitpunkt, sondern auch aus fundamentaler Sicht.
Der Absatz in den USA hat zuletzt geschwächelt, in China hat man mit einer zunehmenden Konkurrenz zu kämpfen und obendrein hatte man Probleme mit Gewerkschaften.
Gemeinsam haben diese Faktoren dazu beigetragen, dass man zweimal in Folge die Erwartungen verfehlt hat und die Prognose senken musste.
Die Aktie ging daraufhin in den Tiefflug über. Starbucks war aber nicht tatenlos und hat entsprechende Maßnahmen eingeleitet.
Im laufenden Geschäftsjahr soll zwar ein Rekordergebnis erzielt werden, doch es liegt nur knapp über dem Vorjahresgewinn.
Doch im kommenden Geschäftsjahr, dass bereits im Oktober beginnt, soll die Dynamik wieder spürbar zunehmen und der Gewinn um 12% auf 4,00 USD je Aktie gesteigert werden.
Das ist der eigentliche Grund für den Einstieg von Elliott
Für Starbucks wäre das keine ungewöhnliche Wachstumsrate, sondern eine Rückkehr zur Normalität. In den letzten 10 Jahren konnte man den Gewinn durchschnittlich um 12,4% per annum steigern.
Sollte sich im kommenden Geschäftsjahr der erwartete Turnaround abzeichnen, dürfte das an der Börse zu einem Umdenken führen. Die Probleme der letzten Quartale werden dann keine Rolle mehr spielen.
Sind die Prognosen richtig, würde die P/E von Starbucks im kommenden Geschäftsjahr auf knapp unter 20 sinken.
Vor 2020 lag die P/E von Starbucks durchschnittlich bei 28,5.
Schließt sich die Lücke zur Hälfte, ergibt sich daraus auf Sicht von 12-14 Monaten ein Kursziel von 97,00 USD.
Schließt sich die Lücke komplett, ergibt sich ein Kursziel von 114,00 USD.
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