
Wir stellen in diesem Artikel die aus unserer Sicht besten Palladium-Aktien vor. Mit diesen könnten Anleger von einer möglichen Preiserholung des Edelmetalls profitieren. In diesem Artikel finden Sie die Top Ten Palladium-Aktien. Drei der Unternehmen schauen wir uns dabei etwas genauer an.
- Wichtigstes Einsatzgebiet: Auto-Katalysatoren
- Welche Palladium-Aktien kaufen?
- Liste der zehn besten Palladium Aktien 2023
- Top Palladium Aktien
- Direkt in Palladium investieren: Palladium ETFs bzw. Palladium-ETCs
- Fazit: Nachfrage nach Palladium dürfte langfristig sinken
- Sie möchten in Palladium-Aktien investieren?
Palladium Chart

Wichtigstes Einsatzgebiet: Auto-Katalysatoren
Im Vergleich zu anderen Edelmetallen wie Gold, Silber und Platin, ist bei Palladium die industrielle Nachfrage am höchsten. Die Verwendung in Katalysatoren für Benzinmotoren ist mit Abstand das wichtigste Anwendungsgebiet von Palladium. Das Metall filtert bis zu 90 % der schädlichen Abgase und wandelt diese in weniger schädliche Substanzen um. Und da Palladium in immer mehr Verbrennungsmotoren verbaut wurde, stieg die Palladium-Nachfrage in den letzten Jahren trotz anziehender Elektroauto-Verkäufe. Da das Angebot mit der Nachfrage nicht mithalten konnte, kam es zu einem Angebotsdefizit und der Palladium-Preis kletterte von einem Hoch zum nächsten – bis im Frühjahr 2022 eine starke Korrektur einsetzte, die bis heute anhält. Ein Grund dafür ist, dass laut Bloomberg immer mehr Autohersteller auf das deutlich günstigere Platin umsteigen. Mehr zum Thema Platin lesen Sie in unserem Artikel Die besten Platin Aktien.
Welche Palladium-Aktien kaufen?
Eine große Auswahl haben Anleger bei Palladium Aktien nicht. Zwar gibt es zahlreiche börsennotierte Rohstoffunternehmen, die neben einer Reihe von anderen Rohstoffen als Nebenprodukt auch Palladium abbauen. Allerdings spielt das Edelmetall bei den Gesamtumsätzen dann meist nur eine geringe Rolle, so dass man kaum von einer „Palladium-Aktie“ sprechen kann. In der folgenden Tabelle finden Sie eine Aktien-Liste von 10 Palladium-Aktien für 2023. Drei Palladium-Produzenten mit positiven Geschäftsaussichten stellen wir Ihnen anschließend näher vor.
Liste der zehn besten Palladium Aktien 2023
Palladium Aktie | ISIN | Symbol | Währung |
---|---|---|---|
A-Mark Precious Metals | US00181T1079 | AMRK | USD |
Anglo American Platinum | ZAE000013181 | AMS | ZAR |
African Rainbow Minerals | ZAE000054045 | ARÄI | ZAR |
Glencore | JE00B4T3BW64 | GLEN | GBP |
Impala Platinum | ZAE000083648 | IMP | ZAR |
Asahi Holdings | JP3116700000 | 5857 | JPY |
Northam Platinum | ZAE000298253 | NHM | ZAR |
Sibanye Stillwater (ADR) | US82575P1075 | SBSW | USD |
Vale (ADR) | US91912E1055 | VALE | USD |
Zimplats Holdings | GB0061284906 | ZIM | AUD |
Top Palladium Aktien
Mit diesen Palladium -Aktien könnten Sie von einem neuen Aufwärtstrend des Rohstoffs Palladium profitieren.
Zimplats Holdings: Mittelgroßer Palladium-Produzent im Aufwind
Zimplats Holdings (ISIN: GB0061284906 – Symbol: ZIM – Währung: AUD) ist ein mittelgroßer Produzent von Platin, Palladium, sowie Gold und Rhodium. Die Hauptbörse an der die Zimplats-Aktie gehandelt wird, ist die australische Börse in Sydney. Die Bergbauaktivitäten des Konzerns, der sich seit dem Jahr 2005 zu 87 % im Besitz des südafrikanischen Implats-Konzerns befindet, liegen in der Magmatit-Gesteinsformation Great Dyke in Simbabwe. Dort unterhält Zimplats mehrere Minen sowie einen Tagebau und Anlagen zur Metallaufbereitung. Die jährlich dort geförderten Platinmetalle im Umfang von 500.000 Unzen teilen sich zu 55 % auf Platin und zu 45 % auf Palladium auf und stehen für etwa zwei Drittel des Konzernumsatzes. Die verbleibenden Umsätze entfallen auf Rhodium, Gold, Nickel und andere Nebenerzeugnisse.
Aktie trotz hoher Dividendenrendite nur für spekulative Anleger geeignet
Das Unternehmen, das in USD bilanziert, verzeichnete im Geschäftsjahr 2021/22 einen moderaten Umsatzrückgang um -8 % von 1,35 Mrd. USD auf 1,24 Mrd. USD. Dabei hatte Palladium mit 452 Mio. USD wertmäßig mit Abstand den größten Umsatzanteil, gefolgt von Rhodium mit 312 Mio. USD und Platin mit 249 Mio. USD. Der Gewinn je Aktie ging allerdings deutlich von 5,23 USD auf 3,29 USD zurück. Für das vergangene Geschäftsjahr schüttete das Unternehmen Dividenden in Höhe von 2,96 AUD (1,99 USD) aus. Bei einem aktuellen Aktienkurs von ca. 24 AUD entspricht dies einer hohen Dividendenrendite in Höhe von 11,9 %.

Die Zimplats-Aktie erreichte ihr bisheriges Hoch von 36,81 AUD Anfang 2022, bevor eine Korrektur einsetzte. Diese fiel jedoch deutlich moderater aus als beim Palladium-Preis. Gemessen an Umsatz und Gewinn scheint das Unternehmen mit einer aktuellen Marktkapitalisierung in Höhe von 2,6 Mrd. AUD und einem aktuellen Aktienkurs von 24 AUD fair bewertet. Für 2022/23 wird aufgrund der gefallenen Metallpreise mit einer deutlich schwächeren Geschäftsentwicklung gerechnet. Zimplats hat jedoch in den letzten Jahren sehr gutes Geld verdient und seine bilanzielle Situation erheblich verbessert. Positiv ist das klare Bekenntnis des Unternehmens zu Nachhaltigkeit in Sachen Umweltverträglichkeit, Mitarbeitersicherheit und sozialer Verantwortung. Alles in allem ist die Aktie – wie alle Bergbauaktien – nur für spekulative Anleger geeignet, die im Jahr 2023 und darüber hinaus auf ein Comeback des Palladiumpreises setzen wollen.
Anglo American Platinum: Die Nummer 2
Anglo American Platinum (ISIN: ZAE000013181 – Symbol (Johannesburger Börse): AMS – Währung: ZAR) ist mit einem Drittel Weltmarktanteil der weltgrößte Platin-Produzent. Aber auch Palladium produziert das in Johannesburg ansässige Unternehmen in seinen südafrikanischen Minen, Schmelzhütten und Raffinerien. Mit einer jährlichen Produktion von mehr als 1 Mio. Unzen Palladium, ist Anglo American Platinum (kurz: Amplats) der weltweit zweitgrößte Palladium-Produzent nach der russischen Firma Norilsk Nickel. Neben Platin und Palladium werden als Nebenprodukte auch Rhodium, Ruthenium, Iridium und Osmium gefördert. Rund 38 % des Konzerns gehören dem britisch-südafrikanischen Rohstoffgiganten Anglo American.
Starkes Gewinnwachstum und Kostenführerschaft
Anglo American Platinum hat laut eigenen Angaben im Vergleich mit seinen wichtigsten Wettbewerbern die niedrigsten durchschnittlichen Produktionskosten.
Im Jahr 2022 gingen die Umsätze bedingt durch die gefallenen Metallpreise um -24 % auf 164 Mrd. Rand (ca. 8,3 Mrd. EUR) zurück. Dies drückte natürlich auch auf das Ergebnis je Aktie, das um -38 % auf 187 Rand (ca. 9,45 EUR) zurückging. Immerhin 115 Rand (ca. 5,81 EUR) sollen als Dividende ausgeschüttet werden. Bei einem aktuellen Aktienkurs von 50 EUR errechnet sich so eine hohe Dividendenrendite von 11,6 %. Auf dem Bankkonto befand sich Ende 2022 ein komfortables Cash-Polster in Höhe von 28 Mrd. Rand (ca. 1,43 Mrd. EUR). Für 2023 rechnet das Unternehmen mit einer Minenproduktion von 3,6 bis 4,0 Mio. Unzen an Platinmetallen.

Die Amplats-Aktie verzeichnete von den Höchstständen des Jahres 2022 bei 157,60 EUR einen enormen Kurseinbruch um mehr als zwei Drittel auf aktuell ca. 50 EUR. In diesem Bereich könnte die sehr volatile Aktie für spekulative Schnäppchen- und Dividendenjäger so langsam wieder einen Blick wert sein. Sobald die Preise für die beiden Edelmetalle Platin und Palladium wieder anziehen, dürfte auch die Amplats-Aktie wieder anspringen.
Sibanye Stillwater: Südafrikanischer Bergbauriese
Das südafrikanische Unternehmen Sibanye Stillwater (ISIN: ZAE000259701 – Symbol (Johannesburger Börse): SSW – Währung: ZAR) ist nicht nur der größte südafrikanische Goldproduzent, sondern auch einer der drei größten Platin- und Palladiumhersteller der Welt. Palladium baut das Unternehmen vor allem in Stillwater in den USA ab. Dort wird auch eine große Recyclinganlage für PGM-Metalle (PGM = Platin Group Metals) betrieben. Zu den PGMs gehören neben Palladium und Platin auch Rhodium, Ruthenium, Osmium und Iridium.
Fokus auf Platinmetalle: Aktie nur für mutige Anleger geeignet
Im Jahr 2022 wurden rund 2,45 Mio. Unzen Platinmetalle gefördert und ca. 600.000 Unzen recycelt. Platin steht dabei für etwa die Hälfte der Herstellungsmenge, während Palladium auf etwa 40 % kommt. Rhodium macht mit 10 % den Rest der PGM-Metalle aus.
Im Jahr 2022 fiel der Umsatz vor allem aufgrund der gefallenen Metallpreise von 172 Mrd. Rand (ca. 8,7 Mrd. EUR) um -20 % auf 138 Mrd. Rand. Der Gewinn je Aktie ging ungefähr um die Hälfte von 12,72 Rand (ca. 0,64 EUR) auf 6,5 Rand (ca. 0,33 EUR) zurück. Für das Geschäftsjahr wurden zwei Dividenden in Höhe von insgesamt 2,60 Rand (ca. 0,13 EUR) ausgeschüttet. Die Dividendenpolitik von Sibanye Stillwater sieht vor, dass auch zukünftig mindestens 25 % bis 35 % des Gewinns an die Aktionäre fließen sollen.

Die Sibanye Stillwater-Aktie ist wie die meisten Rohstoffwerte sehr schwankungsfreudig. Vom Anfang 2022 erzielten Allzeithoch von 4,84 EUR fiel die Aktie bis dato wieder auf Kurse von unter 2 EUR zurück. Mit einem aktuellen Börsenwert von 5,5 Mrd. Euro ist das Unternehmen aus unserer Sicht angemessen bewertet. Nur sehr mutige Anleger könnten die Aktie im Bereich von 1,80 bis 2,00 EUR kaufen und auf eine Kurserholung spekulieren. Die Positionsgröße sollte allerdings nicht zu groß sein.
Direkt in Palladium investieren: Palladium ETFs bzw. Palladium-ETCs
Als Palladium-ETFs bzw. Palladium-ETCs fristet das Edelmetall ein Schattendasein hinter Gold und Silber. Über den BNP Paribas Issuance B.V. OPEN END ETC Palladium (ISIN: DE000PB8PAL7 – Symbol Frankfurt: BNQL – Währung: USD), den ETFS Physical Palladium ETC (ISIN: DE000A0N62E5 – Symbol Frankfurt: VZLB – Währung: USD), sowie den iShares Physical Palladium ETC (ISIN: IE00B4556L06 – Symbol Frankfurt: PPFA – Währung: USD) wäre allerdings ein Investment möglich.
Informationen zu den Produkten:
BNP Paribas Issuance B.V. OPEN END ETC Palladium
ETFS Physical Palladium ETC
iShares Physical Palladium ETC
Fazit: Nachfrage nach Palladium dürfte langfristig sinken
Palladium hat – wie auch Platin – eine wichtige Rolle in der Industrie, vor allem in der Automobilindustrie. Strengere Abgasnormen hatten zuletzt in vielen Ländern der Welt wie z.B. in China zu einem steigenden Einsatz Palladium-basierter Katalysatoren geführt.
Anleger sollten jedoch auf dem Schirm haben, dass Elektroautos die klassischen Verbrenner-Motoren in den kommenden Jahren immer mehr verdrängen werden. Somit dürften auch weniger Katalysatoren gebaut werden, so dass die Nachfrage nach Palladium und anderen Platinmetallen aus der Automobilindustrie deutlich sinken könnte. Zwar könnte dem ein steigender Bedarf aus anderen Industriesektoren entgegenwirken, jedoch dürfte dies allenfalls einen Teil der möglichen Nachfragerückgänge abfedern. Langfristig orientierte Anleger legen ihren Fokus daher am besten auf andere, aussichtsreichere Rohstoffe oder Branchen.
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Quellen:
Bloomberg: Palladium Rally Threatened by Automakers’ Pivot to Platinum (04.04.2023); https://www.bloomberg.com/news/articles/2021-08-12/palladium-s-rally-threatened-by-automakers-pivot-to-platinum
Zimplats IR-Webseite (04.04.2023); https://www.zimplats.com/reports
Anglo American Platinum IR-Webseite (04.04.2023); https://www.angloamericanplatinum.com/investors
Sibanye Stillwater IR-Webseite (04.04.2023); https://www.sibanyestillwater.com/news-investors/
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