Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Das Cybersicherheitsunternehmen hatte in den letzten Monaten gute Kaufsignale geliefert. So konnte die Palo Alto-Aktie insgesamt drei Ausbrüche in eindrucksvoller Manier umsetzen. Der erste richtungsweisende Breakout fand Ende November des vorigen Jahres statt. Dann ging es nach einer Korrekturphase zu Jahresbeginn steil nach oben und wenig später ein weiteres Mal, als die Konsolidierung bei rund 350 USD gebrochen wurde. Alles in allem eine sensationelle Vorstellung. Gestern nach Börsenschluss präsentierte das Unternehmen seine Ergebnisse für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2024 und übertraf hierbei mit einem Gewinn je Aktie von 1.46 USD die Konsensschätzung der Analysten von 1.30 USD je Aktie. Der Umsatz stieg auf satte 1.98 Milliarden USD und konnte im Jahresvergleich um 19.3% gesteigert werden.
Expertenmeinung: Dennoch fiel der Kurs der Aktie im nachbörslichen Handel um mehr als 20%. Was ist hier passiert? Für das dritte Quartal hat der Konzern sowohl seine Gewinn- als auch seine Umsatzaussichten nach unten revidiert. Auch das Gesamtjahr 2024 dürfte wohl nicht ganz die bisherigen Erwartungen erfüllen. Nach einem Anstieg von rund +60% innerhalb weniger Monate sind die Kurse wohl etwas über das Ziel hinausgeschossen. Gewinn- oder Umsatzwarnungen kommen nach einer solchen Rallye eher schlecht an und der Markt verzeiht hierbei keine Fehler. Es wird einige Wochen dauern, bis sich Anleger vom Schock des zu erwartenden Absturzes erholen werden.
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Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Das US-amerikanische IT-Sicherheitsunternehmen hat am Mittwoch nach Börsenschluss beeindruckende Zahlen für das vergangene Quartal vorgelegt. Trotz deutlicher Übertreffung der Analystenerwartungen erlebte die Aktie von Palo Alto einen spürbaren Rückgang. Wie lässt sich das erklären? Offenbar wurden die aktuellen Ergebnisse am Markt weitgehend ignoriert. Dies könnte daran liegen, dass die Aktienkurse im letzten Halbjahr bereits stark angestiegen waren und viele positive Aspekte der guten Ergebnisse schon im Kurs berücksichtigt waren. Einzig leicht getrübte Aussichten schienen das kleine Manko zu sein, welches Investoren veranlasste, ihre Gewinne großzügig zu realisieren.
Expertenmeinung: Die vorgelegten Zahlen selbst waren jedoch beeindruckend. Der Gewinn je Aktie ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um +1.050% gestiegen und der Umsatz um mehr als +20%. Damit zählt das Unternehmen weiterhin zu den Top-Wachstumsfirmen an der Wall Street. Auch wenn der Handelstag gestern alles andere als erfreulich verlief, gibt es doch einen Silberstreif am Horizont. Die Aktienkurse schlossen im oberen Drittel und die wichtige Unterstützungsmarke bei 233.80 USD konnte gehalten werden. Dies könnte durchaus eine interessante Gelegenheit sein, um Positionen mit einer sorgfältigen Risikoabsicherung einzugehen.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Eines der weltweit führenden Unternehmen für Cybersicherheitslösungen hatte ich zuletzt im April dieses Jahres analysiert. Zu diesem Zeitpunkt blickten wir bereits auf eine stolze Zwischenrallye zurück. Dennoch schien es, dass hier noch einiges im Tank für weitere Anstiege vorhanden war. Dies war ein Grund, warum ich der Palo Alto-Aktie auch bullische Aussichten mit auf den Weg gab.
Spätestens mit dem Breakout über die Widerstandsebene bei rund 203 USD haben die Bullen den Kaufdruck erhöht und das Papier um weitere +20 % nach oben katapultiert. Der Aufwärtstrend scheint aus aktueller Sicht nicht gefährdet.
Expertenmeinung: Auch wenn der aktuelle Anstieg noch einen Deut weitergehen könnte, stufe ich die Aussichten für die Palo Alto Aktie vorerst von „bullisch“ auf „neutral“ zurück.
Die Kurse sind zuletzt etwas steil nach oben gelaufen, wodurch sich der Abstand zur 50-Tage-Linie doch deutlich erhöht hat. Die Gefahr einer heftigeren Zwischenkorrektur ist imminent und hier auf aktuellem Niveau noch einzusteigen, könnte mehr Risiken als Chancen bringen. Eine Konsolidierung scheint für weitere Anstiege dringend notwendig.
Palo Alto hat wieder die Erwartungen übertroffen und die Prognose erhöht. Sollte man jetzt die Gelegenheit nutzen?
Der Chef im Ring
Palo Alto ist einer der führenden Anbieter von Cybersecurity, einem Markt, der geradezu zwangsweise wachsen wird.
Die Netzwerke von Unternehmen und Behörden werden immer komplexer und die Datenmengen steigen unaufhörlich. Maschinen übermitteln, verarbeiten und tauschen in unglaublicher Geschwindigkeit und Menge Daten aus. Eine manuelle Überwachung ist schon lange nicht mehr möglich.
Es sind moderne Technologien wie Machine Learning und automatisierte Systeme notwendig, um Datendiebstähle und Cyberattacken abzuwehren. In diesem Bereich ist Palo Alto führend.
Das Unternehmen hat eine innovative Sicherheitsplattform entwickelt, mit der Unternehmen und Behörden ihre Daten, Systeme und Netzwerke überwachen und schützen können. Dadurch wird eine detaillierte und gezielte Echtzeitüberwachung des Datenverkehrs für alle Anwendungen und Benutzer ermöglicht.
Hackerangriffe, Industriespionage, unerlaubte Zugriffe und Datenmissbrauch werden dadurch deutlich erschwert. Heute ist das unabdingbar, denn im Informationszeitalter sind Daten und Wissen die Basis von wirtschaftlichem Erfolg.
Überraschung Nr.21
In meiner Zeit bei LYNX habe ich mehr als ein halbes Dutzend Analysen zu Palo Alto geschrieben und das Fazit war immer, dass es sich um einen Marktführer mit Alleinstellungsmerkmalen in einer interessanten und wachsenden Branche handelt.
In dieser Zeit, immerhin schon über fünf Jahre, gab es kein einziges Quartal, in dem Palo Alto nicht die Erwartungen übertroffen hat. Dass es am Dienstag nachbörslich wieder dazu gekommen ist, dürfte also keine Überraschung sein, das Ausmaß, in dem es geschehen ist, aber schon.
Der Gewinn lag in Q3 mit 1,10 je Aktie weit über den Erwartungen von 0,92 USD. Der Umsatz übertraf mit 1,72 Mrd. die Analystenschätzungen von 1,62 Mrd. USD ebenfalls.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 24% und einem Gewinnsprung um 83%.
Bei Abo-Geschäftsmodellen mit langlaufenden Verträgen sollte man sich aber vor allem den Cashflow anschauen. Der FCF legte auf Jahressicht um 68% auf 401 Mio. USD zu, was in etwa 1,23 USD je Aktie entspricht.
Die Umsatzprognose für das nahezu abgeschlossene Geschäftsjahr wurde von 6,85 – 6,91 auf 6,88 – 6,91 Mrd. USD konkretisiert. Die Gewinnerwartung wurde von 3,97 – 4,03 auf 4,25 – 4,29 USD jedoch erheblich erhöht. Bei der FCF-Marge stellt Palo Alto 37,5 – 38,5% in Aussicht, bisher waren es 36,5 – 37,5%.
Der Cybersecurity-Spezialist dürfte den freien Cashflow im laufenden Geschäftsjahr demnach in etwa um 39% auf 8,44 USD je Aktie steigern.
Ausblick und Bewertung
Das bedeutet, dass die Aktie nur auf den ersten Blick hoch bewertet erscheint. Der forward P/FCF liegt bei nur 22,5. Das nächste Geschäftsjahr beginnt bereits im August, dann könnte die forward P/FCF sogar auf 18,3 sinken.
Egal welche der beiden Kennzahlen man als Grundlage nimmt, Palo Alto ist nicht sonderlich hoch bewertet, das gilt weder im Verhältnis zu den Wachstumsraten noch zu den Charakteristiken des Geschäftsmodells.
Ferner scheint es geradezu eine ausgemachte Sache zu sein, dass sich das Geschäft von Palo Alto auch in den kommenden Monaten gut entwickeln wird. Die durchschnittliche Vertragsdauer liegt bei drei Jahren, der Vertragswert der laufenden Aufträge stieg im letzten Quartal um 35% auf 9,2 Mrd. USD.
Weitere Wachstumstreiber schafft sich das Unternehmen durch ständige Innovationen und neue Produkte. Erst vor wenigen Tagen hat man beispielsweise eine Cloud-Firewall für Microsoft Azure vorgestellt, die als die beste ihrer Art gilt.
Palo Alto hat den korrektiven Abwärtstrend überwunden, die Bullen sitzen fest im Sattel. Die starken Quartalszahlen und die Erhöhung der Prognose könnte jetzt zu einem erneuten Anstieg in Richtung 200 USD auslösen. Darüber käme es zu einem Kaufsignal mit einem möglichen Kursziel bei 210 USD.
Extrapolierte Kursziele über dem Allzeithoch liegen bei 220 und 230 USD.
Antizyklische Investoren müssen hingegen darauf hoffen, dass es zeitnah nochmal zu einem Rücksetzer in Richtung 183 oder 176 USD kommen wird. Noch besser wäre natürlich ein Einstieg nahe 156 USD. Wer allerdings auf sinkende Kurse hofft, sollte sich vergegenwärtigen, dass es dafür keine greifbaren Gründe gibt.
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