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Die toxischen Aktien von gestern sind die Überflieger von morgen. Schauen Sie sich nur an, welcher Pessimismus vor einiger Zeit bei Meta, Netflix oder Nvidia geherrscht hat.
Anschließend haben sich die Kurse in allen drei Fällen verdoppelt.
Bei Crowdstrike sind wir noch weit davon entfernt, aber ausgehend vom Tief summiert sich das Plus inzwischen auch schon auf 40%.
Es ist natürlich illusorisch zu denken, dass man überall die Tiefs erwischen kann, aber das muss man auch nicht.
Im Fall von Crowdstrike haben wir bei einem Kurs von 111,61 USD auf die Situation hingewiesen (Toxische Aktien: Crowdstrike kollabiert) und die folgende Frage erörtert:
So manche vermeintlich toxische Aktie ist ein Schnäppchen. In einigen Jahren wird man sich fragen, warum man nicht doch einfach zugeschlagen hat. Könnte das auch auf Crowdstrike zutreffen?
Cybersecurity
Crowdstrike ist einer der führenden Anbieter von Cybersecurity für Endgeräte.
Mit der Falcon-Plattform stellt das Unternehmen eine cloud-native, intelligente Sicherheitslösung bereit, die Workloads in lokalen, virtualisierten und cloud-basierten Umgebungen schützt, die auf einer Vielzahl von Endpunkten wie Laptops, Desktops, Servern und virtuellen Maschinen und IoT Geräten laufen.
Es geht also um den Schutz von Endgeräten wie Laptops, PCs, Server.
Dass das ein Wachstumsmarkt ist, muss man kaum erwähnen. Obendrein ist das Geschäft aber auch gut skalierbar, nicht kapitalintensiv und die Kunden halten Crowdstrike in der Regel für eine lange Zeit die Stange.
Man ändert die eigenen Cybersecurity-Vorkehrungen nicht ständig, ganz im Gegenteil.
Es handelt sich also um ein Abo-Modell mit entsprechend planbaren Umsätzen.
Eigentlich liebt der Markt derartige Geschäftsmodelle (zurecht), Crowdstrike war dennoch in Ungnade gefallen.
Was an der Börse manchmal los ist…
Der Anlass für die letzte Analyse waren die damaligen Quartalszahlen (Q3). Crowdstrike hatte die Erwartungen übertroffen und ein Umsatzplus von 53% sowie einen Gewinnsprung um 135% erzielt.
Der freie Cashflow legte um 41% auf 174,1 Mio. USD zu und die Prognose für den Gewinn 2022 wurde von 1,31 – 1,33 auf 1,49 -1,52 USD je Aktie erhöht.
Als Reaktion darauf fiel die Aktie auf ein neues Jahrestief. Im Rückblick erscheint das vollkommen irrational und das war damals auch unsere Schlussfolgerung.
Die Vorgänge zeigen exemplarisch, was an der Börse teilweise vor sich geht. Die Börse ist keineswegs effizient und daraus ergeben sich entsprechende Chancen.
Doch dazu muss man einen anderen Blickwinkel einnehmen, weg vom kurzfristigen Denken.
Ausblick und Bewertung
Kurzfristig kommen Kurse durch Angst und Gier Zustande, langfristig zählen nur Zahlen.
Wer kühl rechnet und sich nicht von der Masse mitreißen lässt, wird an der Börse gutes Geld verdienen.
Was sagen uns die Zahlen bei CrowdStrike? Am Mittwoch hat das Unternehmen nachbörslich den Bericht zu Q4 vorgelegt. Das Wachstum ist enorm und obendrein profitabel.
Der Gewinn lag mit 0,47 je Aktie über den Erwartungen von 0,42 USD. Der Umsatz übertraf mit 637,4 die Analystenschätzungen von 625 Mio. USD ebenfalls.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 48% und einem Gewinnsprung um 57%.
Der freie Cashflow kletterte um 64% auf 209,5 Mio. USD.
Im Gesamtjahr verzeichnete man ein Umsatzplus von 54% auf 2,24 Mrd. USD und einen Gewinnsprung um 130% auf 1,54 USD je Aktie.
Der freie Cashflow kletterte um 53% auf 676,8 Mio. USD, was 2,88 USD je Aktie entspricht.
Für das laufende Geschäftsjahr stellt man einen Umsatz von 2,96 – 3,01 Mrd. sowie einen Gewinn von 2,21 – 2,39 USD je Aktie in Aussicht.
Beide Kennzahlen liegen weit über den bisherigen Erwartungen und entsprächen einem erneuten Umsatzplus von etwa 34% und einem Gewinnsprung von 49%. Der freie Cashflow dürfte in einem ähnlichen Maß steigen.
Als Reaktion auf diese Neuigkeiten ist der Kurs nachbörslich um 6,52% auf 133,07 USD je Aktie gestiegen.
Crowdstrike kommt demnach auf einen forward P/FCF von 33,3. As ist in Anbetracht des Geschäftsmodells sowie dem anhaltend hohen Wachstum problemlos vertretbar.

Wird der Kurssprung im regulären Handel bestätigt, wäre der Weg bis zum Abwärtstrend bei etwa 135 USD frei.
Darüber käme es zu einem Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 145-150 USD.
Kommt es jedoch zu einem Rücksetzer unter 125 USD, haben die Bullen ihre Chance vorerst vertan.
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