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Spotify hat erneut alle Erwartungen übertroffen und zeigt, dass das Unternehmen weit mehr Potenzial hat als bisher angenommen.
Selbst die Bullen dürften sich ungläubig die Augen reiben
Kürzlich hatte ich eine Analyse mit dem Titel „Spotify: Es läuft noch viel besser, als irgendwer hätte erahnen können“ veröffentlicht.
Heute hätte die Überschrift mindestens genauso gut gepasst.
Das war aber nicht das erste Mal, dass ich mich positiv zum Unternehmen geäußert habe. Seitdem die Aktie 2022 einen Kurssturz vollzogen hat, sind ein halbes Dutzend Artikel mit demselben Tenor erschienen.
Nachdem das Unternehmen vor wenigen Minuten Quartalszahlen vorgelegt hat, ist die Aktie in die Höhe geschossen. Und das nicht grundlos.
Der Gewinn lag in Q2 mit 1,33 je Aktie weit über den Schätzungen von 1,10 Euro. Der Umsatz lag mit 3,81 Mrd. Euro im Rahmen der Erwartungen.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 20%.
Das Bruttoergebnis verbesserte sich um 45% auf 1,11 Mrd. Euro und das operative Ergebnis von -247 auf +266 Mio. Euro.
Der freie Cashflow kletterte von 7 auf 490 Mio. Euro.
Mitten im Jahr profitabler als im Weihnachtsgeschäft
Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer konnte um 14% auf 626 Millionen gesteigert werden und die Abozahlen um 12% auf 246 Millionen.
Im Endeffekt tritt genau das ein, was wir in den vorangegangenen Analysen antizipiert hatten. Der Markt hatte unterschätzt, welche Fortschritte Spotify an der Profitabilitätsfront erzielt hat und in welchem Ausmaß der FCF steigen wird
(„Man kann die Dynamiken leicht unterschätzen, die in der Zeit auftreten, nachdem der Sprung in die Profitabilität gelungen ist“).
Spotify hat im zweiten Quartal einen höheren FCF erwirtschaftet als im wichtigen Schlussquartal 2023, in dem aufgrund von Weihnachten mit Abstand die höchsten Advertising-Preise erzielt werden.
Das dürfte selbst eingefleischte Bullen überrascht haben. Nachdem man in den ersten sechs Monaten bereits einen FCF von 3,54 Euro je Aktie erzielt hat, dürften die bisherigen Konsensschätzungen für dieses Jahr, in Höhe von 8,80 Euro je Aktie hinfällig sein.
Leider gibt Spotify keinen Ausblick für den freien Cashflow. Setzt sich die starke Entwicklung jedoch fort, könnte der FCF in diesem Jahr auf mehr als 2 Mrd. Euro steigen.
Kursziele und Potenzial nach dem Allzeithoch
Das entspricht knapp über 10 Euro je Aktie und somit einem forward FCF von 31 oder weniger. Darin ist der heutige Kurssprung von 15% auf 308,60 Euro bereits berücksichtigt.
Das ist sicherlich nicht wenig, in Anbetracht der Wachstumsraten und der Alleinstellungsmerkmale von Spotify aber vertretbar.
Das gilt umso mehr, da man aufgrund der neuen Erkenntnisse auch die langfristige Prognose überdenken muss.
Es dürfte unrealistisch sein, dass der FCF im kommenden Jahr „nur“ bei 11 Euro liegen wird, wenn in diesem Jahr bereits über 10 Euro je Aktie erzielt werden. Wir haben alle keine Kristallkugel, aber bei 20% organischem Wachstum reicht eine leichte Verbesserung der Profitabilität aus, um den FCF um 25 oder 30% zu steigern. Dadurch würde der P/FCF im kommenden Jahr auf 23,8 – 24,8 sinken.
Wird der Ausbruch über das bisherige Allzeithoch bei 300 Euro bestätigt, ergeben sich daraus extrapolierte Kursziele bei 325 und 350 Euro.
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