Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:
|
Anfang letzter Woche hatte die Aktie des Workforce-Softwareanbieters ATOSS den Sprung über die mittelfristige Abwärtstrendlinie geschafft und sich, trotz wankendem Gesamtmarkt, darüber gehalten. Ob das wirklich die Wende ist, muss sich am Mittwoch aber erst beweisen.
Am Mittwoch werden die Ergebnisse des zweiten Quartals bzw. ersten Halbjahrs erwartet. Nach einem guten ersten Quartal dürften die Akteure mit erneut guten Zahlen rechnen und, das darf man zumindest vermuten, mit der Anhebung des bislang noch ziemlich defensiv wirkenden Gesamtjahresausblicks. Wenn das alles „sitzt“, könnte die Aktie nach der charttechnischen Vorarbeit in der vergangenen Woche wieder Kurs auf das bisherige, Ende März bei Aktiensplit-bereinigten 139,90 Euro markierte Rekordhoch nehmen.
Am Freitagabend tat sich bei der ATOSS-Aktie im nachbörslichen Handel auf mehreren Handelsplätzen ungewöhnlich viel, die Aktie lag dabei um die 124 Euro und somit auffällig über dem Schlusskurs des Xetra-Handels. Weiß da jemand etwas in Sachen Ergebnis oder Ausblick … oder sind da nur ein paar Akteure unterwegs, die genau das suggerieren und andere Trader in die Aktie locken wollen? Solche Aktivitäten an einem Freitagabend sind immer eine wacklige Sache, waren aber auffällig genug, sich die Aktie vor der Bilanz noch einmal anzusehen. Ein Problem hat sie ja bereits:
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur ATOSS Software Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Im März kündigte ATOSS Software einen Aktiensplit 1:2 an, der Ende Juni dann vollzogen wurde, d.h. wer bislang eine ATOSS-Aktie im Depot hatte, hatte danach zwei. Solche Splits sind meist kurstreibend, weil eine zuvor zu teure und dadurch für normale Anleger nicht mehr attraktive Aktie dann erschwinglicher wird und, vor allem, auch billiger wirkt. Doch im Fall von ATOSS stellte sich natürlich schon die Frage, wieso man einen Kurs von in der Spitze vor dem Split 278,60 Euro als zu teuer für die Anleger ansah. Und wenn dem so war, warum dann nur ein Split 1:2 und nicht gleich einen, der die Aktie wieder in zweitstellige Kurse geführt hätte, wie z.B. 1:4 oder 1:5?
Dementsprechend blieb der oft gesehene Effekt, dass eine solche Aktie vor und nach dem Split vermehrt gekauft wird und zulegt, aus. Das haben diejenigen, die auf den „Split-Effekt“ gesetzt hatten und damit auf die Nase fielen, natürlich noch im Hinterkopf. Das kann dazu führen, dass die bullische Spekulation hier auch bei guten Zahlen und einer Prognose-Anhebung mit gebremstem Schaum daherkommt.
Ebenso fällt auf, dass der Kurs zwar am vergangenen Montag einen Satz nach oben machte und so die Ende März etablierte Abwärtstrendlinie bezwang, danach aber absolut nichts mehr voranging. Das ist ein Bild, das ungewöhnlich genug ist, um die Sache mit Vorsicht anzugehen und nicht zu sehr darauf zu setzen, dass übermorgen dann starke Zahlen zu einer immensen Rallye führen. Das kann so kommen, muss es aber keineswegs.
Wichtig wäre daher, das Chartbild in beide Richtungen im Auge zu behalten. Sollte es mit den Ergebnissen zu einem Kurssprung kommen, wäre der Weg aus rein charttechnischer Sicht bereits mit Schlusskursen über dem Vorwochen-Verlaufshoch von 122,40 Euro nach oben frei. Auf der Unterseite müsste die ATOSS-Aktie erst einmal durch eine ganze Phalanx an potenziellen Auffanglinien rutschen, erst bei Schlusskursen unter dem Korrektur-Tief (108,20 Euro) hätten wir hier ein markant bärisches Signal. Diese Marke ist aber nicht so weit entfernt, dass man ein solches, abwärts gerichtetes Szenario ausschließen könnte, wie gesagt: Das sollte man jetzt mit Vorsicht angehen!
![ATOSS Software Aktie: Chart vom 19.07.2024, Kurs 119,80 Euro, Kürzel: AOF | Quelle: TWS | Online Broker LYNX ATOSS Software Aktie: Chart vom 19.07.2024, Kurs 119,80 Euro, Kürzel: AOF | Quelle: TWS | Online Broker LYNX](https://www.lynxbroker.de/app/uploads/2024/07/20240721-chart-atoss-software-befreiungsschlag-auf-probe.jpg)
Mit einem Margin-Depot über LYNX können Sie einfach auf einen Wertpapierkredit, oft auch als Lombardkredit bezeichnet, zugreifen, indem Sie im Depot befindliche Aktien beleihen und so Ihren persönlichen Handlungsspielraum im Trading erweitern. Dabei profitieren Sie von fairen Zinssätzen. Jetzt informieren: Wertpapierkredit
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen