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Was macht Stripe?

Stripe ist ein innovativer Softwareanbieter für den Zahlungsverkehr mit Hauptsitzen in San Francisco, USA und Dublin, Irland. Bestehende Zahlungssysteme von Banken oder PayPal boten bislang nur sehr begrenzte Möglichkeiten, um weitere Softwareanwendungen anzubinden. Hier schuf Stripe mit API-Lösungen und eigenen cloudbasierten Software-Anwendungen Abhilfe. Das im Jahr 2010 von zwei Brüdern gegründete Unternehmen bietet beispielsweise einen sogenannten Point-of-Sale-Service, die Verwaltung von wiederkehrenden Zahlungen, sowie Tools zur Betrugserkennung, Finanz- und Datenanalyse.

Geld verdient das weltweit aktive Unternehmen mit geringen prozentualen Transaktionsgebühren bzw. nutzungsabhängigen Gebühren. Eine weitere Einnahmequelle sind Geschäftskredite über den Service „Stripe Capital“. Zu den frühen Investoren zählen unter anderem die PayPal-Gründer Peter Thiel und Elon Musk. In den letzten Jahren hat Stripe eine Reihe strategischer Zukäufe getätigt und z. B. die Authentifizierungslösung Bouncer, sowie den cloudbasierten Steuerdienstleister TaxJar übernommen, deren Dienste nun unter den Namen „Stripe Identity“ bzw. „Stripe Tax“ angeboten werden. Zugekauft und ins eigene Portfolio integriert wurden auch der Herausgeber von Unternehmens-Kreditkarten Ramp sowie der Banking- und Paymentdienst für Jugendliche Step.

Zu den zahlreichen Kunden des Unternehmens zählen unter anderem Online-Größen wie Amazon, Alphabet (Google), Microsoft, Uber, Zoom, Booking.com, Twilio und Shopify. Die Zahlungsoptionen Google Pay oder Microsoft Pay basieren beispielsweise auf einer Stripe-Architektur. Auch der deutsche Axel-Springer-Verlag gehört zu den Kunden. Insgesamt sollen bereits rund 1 Mio. Onlinedienste auf Stripe-Lösungen setzen. Obwohl diese Zahl bereits sehr hoch klingt, ist das Potenzial damit allerdings noch bei weitem nicht ausgeschöpft. Darüber hinaus lässt sich der Umsatz mit der bestehenden Kundenbasis mit neuen Services und Angeboten stetig ausweiten.

Finanzierungsrunde bewertet Stripe mit fast 100 Mrd. USD: Börsengang noch in diesem Jahr?

Das Geschäft von Stripe erlebte im Lockdown-Jahr 2020 einen großen Boom, denn E-Commerce florierte, so dass innerhalb nur eines Jahres 300.000 neue Kunden gewonnen wurden. Laut Wall Street Journal erzielte das Unternehmen 2020 einen Umsatz in Höhe von 7,5 Mrd. USD, was einem Wachstum von +70 % entspricht. Dabei wickelte Stripe Zahlungen in einem Volumen von 350 Mrd. USD ab. Laut Mitgründer John Collision sind die Umsätze auch im Jahr 2021 um rund +60 % gewachsen. Bei der letzten Finanzierungsrunde im März 2021 erreichte die Bewertung von Stripe annähernd 100 Mrd. USD. Doch seither hat sich das Bewertungsniveau für Tech-Werte erheblich abgekühlt, so dass bei einem Börsengang wohl eine deutlich geringere Marktkapitalisierung erreicht würde. Die letzte externe Schätzung kommt auf einen Firmenwert von 74 Mrd. USD. Doch ob dies realistisch ist, wird sich erst dann zeigen, wenn es soweit ist. Andere, bereits börsennotierte FinTechs wie PayPal oder Block (Square) sind im Jahr 2022 regelrecht abgestürzt. Trotzdem stehen die Chancen gut, dass Stripe einen der größten Börsengänge der letzten Jahre stemmen wird. Einige Analysten halten sogar den „größten Börsengang aller Zeiten“ für möglich. Die Größe des Börsenganges hängt davon ab, welcher Prozentsatz des Aktienkapitals an der Börse platziert wird. Aus unserer Sicht ist es aber eher unwahrscheinlich, dass das Emissionsvolumen des saudischen Ölkonzerns Saudi Aramco in Höhe von 29,5 Mrd. USD übertroffen wird.

Zeitpunkt des Börsenganges steht noch nicht fest

Bereits seit dem Jahr 2019 gibt es Gerüchte, dass sich Stripe auf einen Börsengang vorbereitet, auch wenn die Collinson Brüder diese nicht offiziell bestätigen. Entsprechend gibt es noch keinen konkreten Zeitpunkt für das geplante IPO. Allerdings hat sich Stripe bereits Mitte 2021 bei der US-Finanzaufsicht SEC für einen Börsengang registrieren lassen. Deshalb wird allgemein erwartet, dass der Börsengang in den kommenden Monaten – möglicherweise sogar noch im Jahr 2022 – stattfinden wird. Offensichtlich wird noch darauf gewartet, bis das Börsenumfeld wieder etwas freundlicher ist. Bei anhaltend widrigen Bedingungen könnte das IPO allerdings auch in das Jahr 2023 hinein verschoben werden.

Stripe-Aktie beim Börsengang kaufen?

Das rasant wachsende Unternehmen gilt mit zahlreichen namhaften Kunden bereits heute als weltweiter Marktführer. Zum jetzigen Zeitpunkt sind allerdings noch so gut wie keine Finanzdaten bekannt sind und auch die Bewertung (Aktienanzahl mal IPO-Preis) steht noch in den Sternen. Aus diesen Gründen lässt sich für die Stripe Aktie auch noch keine konkrete Handlungsempfehlung abgeben. Da das Börsenumfeld im Jahr 2022 jedoch vergleichsweise schlecht ist, könnten die beteiligten Banken geneigt sein, die Bewertung eher vorsichtig anzusetzen. Denn schließlich soll das Stripe-IPO ja ein voller Erfolg werden und kein Rohrkrepierer. In diesem Fall könnte es sich lohnen, die Aktie zu zeichnen – sofern dies von Deutschland aus möglich ist und das Unternehmen überhaupt einen klassischen Börsengang durchführt. Denn falls es keinen Kapitalbedarf gibt, so könnte auch ein direktes Listing ohne Aktien-Platzierung an Anleger durchgeführt werden. Eine Aktie direkt nach dem Börsengang zu kaufen, empfiehlt sich meist nicht und kommt oft einem Lotteriespiel gleich. Denn nicht selten kommt es zu immensen Kursschwankungen in beide Richtungen. Mehr Sinn macht es dann möglicherweise ein paar Wochen abzuwarten, bis sich die Aktie etwas eingependelt und auskonsolidiert hat. Sollte sich dann ein beginnender Aufwärtstrend abzeichnen, so ergeben sich in der Regel weitere Einstiegsgelegenheiten für kaufinteressierte Anleger.

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