BASF Aktie Prognose BASF: Augen zu und durch oder doch lieber verkaufen?

News: Aktuelle Analyse der BASF Aktie

von |
In diesem Artikel

BASF
ISIN: DE000BASF111
|
Ticker: BAS --- %

---
EUR
---% (1D)
1 W ---
1 M ---
1 J ---
Chartanalyse
Basis 6 Monate bearish
Zur BASF Aktie
Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die letzten Tage verliefen an den Börsen äußerst turbulent und einige Aktien am deutschen Parkett hat es zwischenzeitlich regelrecht in der Luft zerrissen. So erwischte es auch die Aktie des führenden europäischen Chemiekonzerns.

Die BASF-Aktie zeigt aber nicht erst seit gestern auffällig Relative Schwäche. Bereits Ende Februar ging es hier deutlich nach unten, als die Unterstützung bei rund 51 EUR verletzt wurde. Dies geschah mit überaus hohem Volumen, was die Wahrscheinlichkeit auf eine nachhaltige Korrektur deutlich erhöhte. Mittlerweile ist die Aktie eine weitere Etage tiefer gefallen und betritt somit wieder bärisches Terrain.  

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur BASF Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Korrekturen gehören zum Großen und Ganzen an den Börsen dazu, doch viel tiefer sollte es mit der BASF Aktie nicht mehr gehen. Gestern erreichten die Kurse wieder die 200-Tage-Linie, welche zuletzt im Dezember des vorigen Jahres erfolgreich gehalten werden konnte.

Gleichzeitig blicken wir auch auf das Dezember-Tief, welches sich bei exakt 45 EUR befindet. Hier wird sich der weitere Weg der Aktie entscheiden. Entweder die Bullen schaffen den Turnaround, oder der gesamte Anstieg der letzten Monate würde sich wohl wieder in Luft auflösen. Die kommenden Tage werden überaus spannend.

Aussicht: NEUTRAL

Chart BASF Aktie vom 13.03.2023 Kurs: 46.095 Kürzel: BAS | Online Broker LYNX
Von fallenden Kursen profitieren

An der Börse geht es nicht immer nur aufwärts, oft gibt es auch Phasen mit fallenden Kursen und hoher Volatilität.

Um auch auf eine negative Marktentwicklung zu spekulieren, können Sie mit einem Margin-Depot über LYNX Wertpapiere nicht nur kaufen, sondern auch leerverkaufen und somit short gehen. Informieren Sie sich jetzt über die Möglichkeiten: Leerverkauf

Ab jetzt täglich die neuesten Börsenblick-Analysen per E-Mail erhalten
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

--- ---

--- (---%)
Mkt Cap
Vol
T-Hoch
T-Tief
---
---
---
---

Displaying the --- chart

Heutigen Chart anzeigen

Loading ...
Alle Börsenblick-Artikel

Nachricht schicken an Achim Mautz
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

Vorherige Analysen der BASF Aktie

Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:

Führt das Ende der Gaslieferungen aus Russland zu einer grundlegenden Erosion des Geschäftsmodells? Kann man sich die Dividende bald nicht mehr leisten? Um das zu verhindern schließt man jetzt Niederlassungen und entlässt Mitarbeiter. Doch wie lange kann das gutgehen?

Hausgemacht oder nicht, es hilft nichts

BASF ist in ganz besonderem Maße von dem Krieg in der Ukraine betroffen. Denn der Chemiekonzern ist der größte Gas-Verbraucher Deutschlands und verbrauchte 2021 allein am Standort Ludwigshafen so viel Gas wie die ganze Schweiz. In Deutschland selbst entfallen rund 5% der industriellen Gas-Nachfrage auf den Konzern.

Ein steigender Preis hat also besonders große Auswirkungen auf die Profitabilität des Chemiegiganten.
Bisher konnte man sich auf die günstigen Gaslieferungen aus Russland verlassen. Dass diese Quelle versiegt ist, führt demnach zu allerlei Problemen.

Ich möchte aber nicht schon zu negativ klingen, bevor wir uns die Zahlen überhaupt gemeinsam angeschaut haben.
Man sollte Hochachtung vor BASF haben, dass es dem Konzern gelungen ist, in diesem herausfordernden Umfeld überhaupt noch profitabel zu sein.

Das gilt umso mehr, wenn man bedenkt, dass vor einem Jahr der Untergang der deutschen Wirtschaft herbeigeredet wurde, nicht zuletzt auch vom BASF-Chef Brudermüller.

Chapeau

BASF zeigt Widerstandskraft in einem schwierigen Marktumfeld und setzt Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit um.
So lautet der optimistische Titel der Quartalsmitteilung (Link).

Demnach ist der Umsatz 2022 um 11,1% auf 87,3 Mrd. Euro gestiegen, das EBIT vor Sondereinflüssen jedoch um 11,5% auf 6,9 Mrd. Euro gesunken.
Der freie Cashflow war ebenfalls um 10,2% auf 3,3 Mrd. Euro rückläufig.

Des Weiteren hat man Maßnahmen zur Kosteneinsparung beschlossen. Konkret bedeutet das die Schließung einer der beiden Ammoniak-Anlagen am Standort Ludwigshafen sowie damit verbundener Düngemittelanlagen.

Ferner die Reduzierung der Produktionskapazitäten für Adipinsäure und Schließung der Anlagen für Cyclohexanol und Cyclohexanon sowie Schwersoda.

7% Dividende – doch wie lange noch?

Darüber hinaus die Schließung der TDI-Anlage sowie der Anlagen für die Vorprodukte DNT und TDA.
In Summe werden rund 10 Prozent des Wiederbeschaffungswerts der Anlagen am Standort Ludwigshafen von der Anpassung betroffen sein und voraussichtlich rund 700 Stellen in der Produktion.

Doch damit nicht genug, in Summe sollen weltweit 2.600 der rund 111.000 Stellen wegfallen.
Dadurch sollen die Kosten konzernweit ab Ende 2024 um 500 Mio. Euro sinken.

Daher scheint man der Meinung zu sein, dass man sich weiterhin eine Dividende von 3,40 Euro je Aktie leisten kann.
Für viele Anleger dürfte das als Kaufargument ausreichen, was in Anbetracht einer Dividendenrendite von 7,00% durchaus verständlich ist.

Die Probleme sind dennoch nicht vom Tisch

Die Aktie reagiert auf diese neuen Informationen dennoch mit sinkenden Kursen. Aktuell notiert BASF 6,86% im Minus bei 48,57 Euro.

Die Gründe dafür muss man nicht lange suchen. Dass der freie Cashflow rückläufig war, hatten wir bereits angesprochen.

Ferner hat man die Aktienrückkäufe vorzeitig beendet und statt 3,0 nur 1,4 Mrd. Euro ausgegeben.
Bei BASF scheint man sich langsam im Klaren zu sein, dass man sich diesen Luxus eigentlich gar nicht leisten kann und das Geld dringend andernorts benötigt wird.

Dieses Signal wird an der Börse natürlich wahrgenommen.

Kommen wir zu der Schließung von Anlagen:
Dass man Produktionskapazitäten einstampft, hilft vielleicht auf der Kostenseite, es führt aber auch zu erheblichem Abschreibungsbedarf.
Denn die Anlagen waren schließlich nicht umsonst und produzieren fortan nichts mehr, verursachen aber weiterhin Wartungskosten.

In Summe musste man im vierten Quartal 4,2 Mrd. Euro abschreiben, wodurch das Ergebnis je Aktie auf -5,42 Euro absackte.
Das Jahresergebnis liegt demnach bei -0,70 Euro.

Steht die Dividende zur Disposition?

Nun kann man gerne argumentieren, dass eine Abschreibung vor allem ein buchhalterischer Vorgang ist und kein Cash fließt.
Das ist richtig, doch auch ohne diesen Faktor lag das Ergebnis im vierten Quartal nur noch bei 0,09 Euro je Aktie.

Das bedeutet, dass BASF zuletzt operativ kaum noch Geld verdient hat. Von all den angesprochenen Themen würde mir das als Aktionär mit Abstand am meisten Sorgen bereiten.
Wir werden in den kommenden Quartalen sehen, ob das nur ein „Ausrutscher“ war.

Sollte sich der Negativtrend allerdings fortsetzen, stellt das die Dividende in Frage und die dürfte für die meisten Anleger der ausschlaggebende Faktor sein.

Bei einem freien Cashflow von 3,3 Mrd. Euro kann man sich eine Ausschüttung von rund 3,0 Mrd. Euro (3,40 Euro je Aktie) ohnehin kaum leisten.

Ausblick

Für 2023 stellt BASF einen Umsatz zwischen 84 und 87 Mrd. Euro sowie ein EBIT vor Sondereinflüssen von 4,8 – 5,4 Mrd. in Aussicht.

Das bedeutet, dass das EBIT vor Sondereinflüssen weiter sinken soll. Im Geschäftsjahr 2021 waren es noch 7,8 Mrd., 2022 dann 6,9 Mrd. und nun sollen es im Mittel nur noch 5,1 Mrd. Euro werden.
Inzwischen lässt sich ein recht deutlicher und mehrjähriger Abwärtstrend erkennen.

Daher bleibe ich bei meiner Einschätzung aus der letzten Analyse:
Es ist schwer zu sagen, ob die Disruption durch den Wegfall der Gaslieferungen aus Russland so schwerwiegend ist, dass es zu einer grundlegenden Erosion des Geschäfts führen wird.

Eine Sache dürfte aber sicher sein: Verbessern wird sich die Wettbewerbsfähigkeit dadurch sicherlich nicht. Und das ist eigentlich auch schon alles, was man wissen muss.

Chart vom 24.02.2023 – Kurs 48,57 Kürzel: BAS - Wochenkerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 24.02.2023 – Kurs 48,57 Kürzel: BAS – Wochenkerzen

Jetzt müssen Sie nur noch einen Blick in den Chart werfen. Wie ist die Performance in den 5 oder 10 Jahren ausgefallen, bevor die Rahmenbedingungen schlechter wurden?
Was bedeutet es also, wenn die Zukunft eher schlechter als die Vergangenheit aussieht?
Die Antworten auf diese Fragen sind sehr simpel.

Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Bereits im Januar habe ich die Aktie des deutschen Chemiekonzerns hochgestuft und dem Titel gute Chancen eingeräumt, sich auf bis zu 57 EUR weiterzuentwickeln. Der starke Trendverlauf der BASF-Aktie scheint aber in den letzten Tagen einige kleine Risse zu bekommen.

Der kleine Fehlausbruch Anfang Februar hat die Kurse etwas belastet und gerade wird die Support-Ebene bei rund 51 EUR getestet.

Bislang konnte der Boden gehalten werden, doch deutlich tiefer sollte es von hier aus nicht gehen, da ansonsten der Übergang in eine neutrale Verkaufsphase drohen würde. Dies könnte, ähnlich wie bereits im Dezember des vorigen Jahres, eine etwas längere Zwischenkorrektur auslösen.  

Expertenmeinung: Kurzfristig sollten Anleger daher etwas vorsichtiger sein. Längerfristig orientiere Investoren können sich vorerst noch zurücklehnen, denn im Wochenchart gab es zuletzt in klares höheres Tief.

Diese befindet sich bei exakt 45 EUR und solange dieser Support nicht gebrochen wird, kann mitunter auch eine Zwischenkorrektur wieder zu guten Einstiegsmöglichkeiten führen.

Auf die 50-Tage-Linie sollten sich Anleger derzeit nicht verlassen. Diese hat bei BASF nur selten einen wirklichen Rückhalt gebracht. Vorerst belasse ich meine Einstufung auf der bullischen Ebene.   

Aussicht: BULLISCH

BASF Aktie: Chart vom 14.02.2023 Kurs: 51.06 Kürzel: BASF | Online Broker LYNX
Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:

Während die meisten Trader bei Chemie-Aktien wie BASF stur nach oben schauen, blickt die Branche selbst derzeit eher nach unten. Eine aktuelle Umfrage durch das ifo-Institut zeigt, dass man weiter besorgt ist. Sollte man das als bullischer Trader also besser auch sein?

Auch in der Chemieindustrie ließ man sich in den letzten Monaten von den rasant und weit fallenden Gaspreisen anstecken und wurde, was die kommenden Quartale angeht, optimistischer. Doch zugleich wurde die aktuelle Lage schlechter, wie der ifo-Geschäftsklimaindex für die Chemiebranche ausweist. Und für den Januar ging es dann sogar mit der Erwartungskomponente wieder abwärts. Der Grund:

Über 40 Prozent der Betriebe sehen aktuell rückläufige Aufträge. Die Kapazitätsauslastung ist schon jetzt auf 74,3 Prozent zurückgefallen, im ersten Quartal 2022 lag die noch bei 82,6 Prozent. Und wenn die Aufträge zurückgehen, drückt das auf die Gewinnmargen, weil man höhere Kosten dann eben nicht mehr so einfach an die Kunden weitergeben kann. Da hilft ein sinkender Gaspreis zwar. Aber er löst das Problem insgesamt nicht, zumal völlig offen ist, ob er auch „unten“ bleiben wird. Aber:

Wie deutlich wird der Gewinn wohl zurückkommen? BASF hatte zwar am 17. Januar vorläufige 2022er-Ergebnisse vorgelegt, aber noch keinen Ausblick auf 2023. Es könnte glimpflich ausgehen, es könnte aber auch sehr unerfreulich laufen. Da helfen auch die derzeitigen Analysten-Einschätzungen, bei denen sich „Kaufen“ und „Halten“ bei nur wenigen „Verkaufen“-Ratings die Waage halten, nicht weiter, denn auch die Analysten warten natürlich auf neue Informationen von BASF selbst.

Long aussteigen oder nicht, Short gehen oder wegbleiben, all das sind also angesichts der recht unklaren Perspektiven knifflige Fragen. Und wenn man da keine genaue Antwort findet, sollte man die Entscheidung an die Charttechnik weiterreichen.

Expertenmeinung: Die Handelsspanne der BASF-Aktie seit dem Einbruch Ende Februar/Anfang März 2022 lässt sich gut in eine obere und eine untere Zone teilen. In die Widerstandszone zwischen 51,80 und 56,06, die die obere Hälfte der Handelsspanne begrenzt, ist der Kurs jetzt hineingelaufen. Angesichts der aktuell wenig bullischen Perspektiven in Sachen Auftragseingang erscheint das wie das Ende der Fahnenstange, aber ob der Ausbruch nach oben wirklich scheitert, ist noch ungewiss.

Erst, wenn die Aktie wieder aus dieser Zone nach unten herausrutscht, wäre das greifbar und ein Ausstieg auf der Long-Seite zu überlegen. Denn dann wäre zumindest mit einer Korrektur in die Mitte der Handelsspanne, in die Supportzone 45,50/47,20 Euro zu rechnen. Wirklich bärisch wäre diese Chemie-Aktie indes erst, wenn sich auch diese Zone brechen und der Kurs in die untere Hälfte der Handelsspanne eintreten sollte.

Ob das passiert, wird wohl entscheidend davon abhängen, wie sich der 2023-Ausblick von BASF selbst darstellen wird, mit dem man am 24. Februar rechnen darf, wenn das Unternehmen die endgültigen 2022er-Zahlen vorstellen wird. Bis dahin hätten die Bullen noch ihre Chance … aber so gut, dass man jetzt, in dieser Widerstandszone, noch an Zukäufe Long denken könnte, sind die derzeit nicht.

BASF-Aktie: Chart vom 06.02.2023, Kurs 52,95 Euro, Kürzel BAS | Online Broker LYNX
Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Der deutsche Chemiekonzern konnte mit Jahresbeginn den Turbo zünden. Nachdem Die BASF-Aktie noch im Dezember die wichtige Unterstützung bei rund 45 EUR testete, haben die Bullen jetzt das Zepter übernommen. Mittlerweile konnte sogar das November-Hoch nach oben gebrochen werden. Somit geht auch erstmals seit langem der langfristige Trend wieder in eine bullische Phase über.

Das von mir im September anvisierte Kursziel bei 53 EUR konnte mittlerweile auch erreicht werden. Im gestrigen Handel gab es kurzfristig einen Schock bezüglich der gemeldeten Zahlen für das Gesamtjahr 2022. Der Konzern veröffentlichte einen Verlust in Höhe von 1.37 Mrd. Euro und dies war schlechter als erwartet. Dieser entstand jedoch aufgrund einer Abschreibung auf die Öl- und Erdgas-Tochtergesellschaft Wintershall DEA in Höhe von 7.3 Mrd. Euro. Das EBIT-Ergebnis lag mit 6.8 Mrd. Euro weiterhin im positiven Bereich. Dies erklärt auch die positive Kursreaktion nach dem ersten Kursschock.

Expertenmeinung: Kurzfristig orientierte Anleger können sich nun ganz auf das gestrige Tagestief konzentrieren. Solange dieses gehalten werden kann, scheinen die Bullen das Zepter fest in der Hand zu haben.

Längerfristig orientierte Anleger werden sich wohl eher auf die Marke bei 45 EUR einspielen. Dies war das letzte entscheidende Pivot-Tief, welches eindrucksvoll gehalten werden konnte. Aktuell sehe ich noch weiteres Aufwärtspotential, sofern die erwähnten Unterstützungen nicht gebrochen werden. Der nächste Widerstand im Wochenchart befindet sich bei 57.75 EUR. Diese Marke könnte wohl noch im ersten Quartal 2023 erreicht werden.  

Aussicht: BULLISCH

Chart BASF Aktie vom 18.01.2023 Kurs: 53.13 Kürzel: BAS | Online Broker LYNX

Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:

Vor einem Jahr notierte BASF bei knapp 60 Euro, jetzt liegt sie etwa 25 Prozent tiefer. Zwar weit über dem Jahrestief, aber wenn man sich ansieht, dass der 2022er-Gewinn vermutlich nur ca. zehn Prozent nachgeben wird, wirkt das wie die Aufforderung zum Kauf. Ist das so?

Wenn diese Diskrepanz zwischen Kursverlust und Rückgang des Unternehmensgewinns das einzige Argument wäre, das einen Kauf interessant machen würde, wäre das zwar ziemlich dünn. Aber das ist es nicht. Die Bewertung der Aktie ist auf Basis der vermutlich schon sehr nahe am echten Ergebnis liegenden durchschnittlichen Analysten-Schätzung mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) von 8,5 äußerst niedrig. Zwar erwarten die Experten – im Schnitt zumindest – dass der Gewinn pro Aktie auch 2023 nachgeben wird, und zwar erneut um etwa zehn Prozent, aber:

Auch dann wäre das KGV mit 10,3 im Vergleich zu den vergangenen zehn Jahren untypisch niedrig. Was bedeutet: Man hat im Kurs schon einiges an Negativem drin. Es müsste schon noch schlimmer kommen um unterstellen zu können, dass die BASF-Aktie das Jahrestief bei 37,90 Euro erneut ansteuert oder gar unterbietet. Und das wäre zu schwarz gemalt … oder?

Expertenmeinung: Das ist eben der Punkt: Das lässt sich nicht sagen. Die Chemie-Industrie hat einen immensen Energiebedarf und der wird vor allem durch Gas gedeckt. Ein Ausweichen auf andere Energiequellen ist nur begrenzt möglich. Damit sind zwei Fragen offen: Wird der Gaspreis auf dem jetzt schon fast harmlos wirkenden, tieferen Niveau bleiben? Und wie entwickelt sich die Nachfrage im Fall einer weltweiten Rezession? Einer Rezession, die zwar durch hohe Gaspreise befeuert werden kann, aber auch bei niedrigeren Energiepreisen möglich wäre, wenngleich sie dann wohl milder ablaufen würde. Zwei Fragen, die man realistisch nicht beantworten kann. Aber:

Festhalten kann man, dass der derzeitige Kurslevel schon einiges an Risiken eskomptiert hat. Solange man nicht greifbare Indizien sieht, dass die Hoffnung auf eine nur kurze und milde Rezession zu optimistisch war, hätten bullische Signale daher eine ausreichende Grundlage, um den Kurs ein gutes Stück weit höher zu führen. Dass solche „bad news“ jederzeit kommen können, muss man zwar immer im Hinterkopf haben, wenn man in einem solchen Umfeld über Long-Trades nachdenkt. Aber wer sich der Risiken bewusst ist und sie einzugehen bereit ist, dürfte hier schon auf der Lauer liegen.

Denn wir sehen im Chart, dass BASF in die Unterstützungszone 45,50/47,20 Euro gerutscht ist, die dadurch, dass innerhalb der Zone auch die 200-Tage-Linie läuft, zu einer Schlüsselzone wird. Zugleich hat der Kurs an der unteren Begrenzung eines kurzfristigen Abwärtstrendkanals nach oben gedreht und notiert jetzt zugleich an dessen oberer Begrenzung, dem oberen Ende der Unterstützungszone und der 20-Tage-Linie. Die Bullen müssten nur noch den Sack zumachen. Aber noch notiert BASF eben an und nicht über dieser entscheidenden Hürde. Die Aktie sollte idealerweise über 48 Euro schließen, um ein bullisches Signal unterstellen zu können. Dann aber wäre der Weg nach oben erst einmal frei.

BASF-Aktie: Chart vom 27.12.2022, Kurs 46,67 Euro, Kürzel BAS | Online Broker LYNX