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Obwohl der 2024er-Ausblick nicht berauschend war, gelang bei dessen Vorlage im März ein markanter Intraday-Turnaround nach oben, der der Porsche-Aktie die Tür nach oben aufstieß. Aber nach den Zahlen zum 1. Quartal stehen die Bullen schon wieder in der Defensive.
Das, was die Porsche AG am Freitagabend nach Handelsende vorlegte, war definitiv nicht geeignet, von rasant steigenden Unternehmensgewinnen zu träumen und umgehend bei der Aktie zuzugreifen:
Die Zahl der in den ersten drei Monaten ausgelieferten Fahrzeuge lag knapp 3,9 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Umsatz fiel von 10,1 auf 9,01 Milliarden Euro und lag damit unter der durchschnittlichen Analysten-Prognose von 9,33 Milliarden. Das operative Ergebnis lag gut 30 Prozent unter dem des Vergleichszeitraums und mit 1,28 Milliarden recht deutlich unter der Analysten-Prognose von 1,39 Milliarden; die operative Gewinnmarge fiel von 18,2 auf 14,2 Prozent.
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Zwar hatte die Sportwagenschmiede das Jahr 2024 zum Jahr der Modelloffensive erklärt und von vornherein avisiert, dass das erst einmal Geld kosten muss, bevor es Geld bringen kann. Daraus erklärt sich auch der überproportionale Rückgang der Marge. Selbst das Minus von zehn Prozent beim Umsatz kann großenteils darauf basieren, dass Kunden auf die neuen Modelle warten. Aber wir sehen im Chart, dass der Aktie diesmal kein Intraday-Turnaround den Tag rettete.
Expertenmeinung: Da man die schwachen Zahlen mit den im laufenden Jahr anstehenden Modellwechseln und deren Kosten erklären könnte, ist dieses Minus durchaus bemerkenswert, immerhin ist das „Daumen hoch“ trotz mageren Ausblicks gerade einmal anderthalb Monate hier. Seitdem war die Porsche-Aktie zunächst weiter gestiegen, hatte sich dann aber, schon das musste ein Stirnrunzeln generieren, festgefahren, obwohl der Kurs zuvor die Widerstandszone 91,50/93,34 Euro überwunden hatte. Anschlusskäufe nach dem Bezwingen der Hürde blieben also aus, das war ein Warnsignal.
Zuletzt war die Aktie wieder unter diese Zone zurückgefallen und tauschte damit die zuvor bullische Einstufung in eine neutrale. Mit der negativen Reaktion auf die Ergebnisse des 1. Quartals fiel auch noch die aktuell bei 89,90 Euro verlaufende 200-Tage-Linie, mit der die Akteure in den Tagen zuvor noch gerungen hatten. Fazit:
Die Bereitschaft zu „blindem“ Optimismus scheint dahin zu sein. Das gestrige Minus und das Ausbleiben von umgehend die Hand aufhaltenden Käufern ist Spiegel wachsender Skepsis. Es ist zwar gut möglich, dass diese Käufer bereitstehen, wenn die Aktie die Aufwärtstrendlinie bei momentan 83,50 Euro bzw. die knapp darunter verlaufende, wichtige Supportzone 81,00/82,50 Euro testet. Aber angesichts dieses Chartbilds wäre man auf soliderem Terrain unterwegs, wenn man in Sachen Long-Trades abwarten würde, ob dieses „gut möglich“ auch Realität wird, statt bereits vor einem Test dieser potenziellen Auffangzone zuzugreifen.
Quellenangaben: Ergebnis 1. Quartal 2024, 26.04.2024:
https://a.storyblok.com/f/274296/x/56dac54381/quartalsmitteilung-q1-2024.pdf
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