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Mit einem Kursanstieg um satte 6,44 Prozent wurde Fresenius Medical Care am Montag klarer Tagessieger im MDAX. Aber was war da los, was trieb die Aktie so stark? Vorab-Ergebnisse zum ersten Quartal kamen zumindest keine … also?
Zwar hob man bei der Berenberg Bank das Kursziel für den Dialyse-Spezialisten gestern von 43 auf 47 Euro an, was immerhin noch ein gutes Stück über dem gestern erreichten Kurs läge. Aber das wirkt als Motiv für Käufe ein wenig sehr dünn, zumal man da zusammen mit Goldman Sachs (49 Euro) in Sachen Optimismus alleine steht. Die anderen Analysten sehen Fresenius Medical Care entweder als Halteposition oder raten sogar zum Ausstieg. Und ebenfalls am Montag kam Jefferies mit seinem Kursziel von 29 Euro und der Einschätzung „Verkaufen“. Das konnte also kein Grund für einen solchen Anstieg sein.
Und auch der bestehende Ausblick gibt nicht viel her. Zwar will Fresenius Medical Care 2024 immerhin einen operativen Gewinnzuwachs im oberen einstelligen Prozentbereich schaffen, also irgendwo zwischen 17 und 19 Prozent. Aber als das am 20. Februar kommuniziert wurde, entstand die große rote Kerze, die Sie im Chart sehen: Anfängliche Begeisterung wurde humorlos abverkauft. Und die Daten zum ersten Quartal stehen erst am 7. Mai an.
Aber Trader kaufen ja nicht so massiv, wenn sie nicht irgendeinen Grund dafür sehen würden?
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Expertenmeinung: Was sich gestern zu Fresenius Medical Care finden ließ, war eine Meldung von „Dow Jones News“, wo man festhielt, dass die Chance, dass die Aktie zurück in den DAX kommen könnte, mit diesem Kursanstieg gestiegen sei. Aktuell steht man bei der für Auf- und Abstieg entscheidenden Marktkapitalisierung auf Platz 37. Je weiter die Aktie den derzeitigen Kurslevel ausbauen würde, desto besser werden die Chancen. Und eines weiß man ja:
Nicht gerade wenige Anleger kaufen auf einen möglichen „Aufstieg“ hin vor, weil sie wissen, dass die Fonds und ETFs, die den DAX abbilden, die Aktie im Fall eines Aufstiegs kaufen müssen. Und hoffen darauf, ihre Vorkäufe dann, wenn diese großen Adressen einsteigen, mit gutem Gewinn losschlagen zu können.
Aber angesichts der schwierigen Gesamtsituation im Dialyse-Sektor, dem zuletzt markant gedrückten Unternehmensgewinn und den insgesamt nicht gerade optimistischen Analysten (das durchschnittliche Kursziel liegt bei 37,85 Euro und wäre bereits überboten) sollte man es sich zwei-, vielleicht sogar dreimal überlegen, ob man alleine wegen einer solchen, bislang ja nur vagen Aufstiegschance eine Aktie einsammelt.
Eine Aktie, die zudem mit diesem Kursplus nur in und nicht über eine wichtige Widerstandszone gelaufen ist, die sich aus der mittelfristigen Abwärtstrendlinie, der 200-Tage-Linie und dem Sommer 2023-Zwischentief zusammensetzt und für deren nachhaltiges Überwinden eine solche Chance auf Rückkehr in den DAX ein eher wackliges Argument wäre.
Quellenangaben: Analysten-Kursziele: https://www.finanzen.net/kursziele/fresenius_medical_care
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