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Trotz düsterer Prognosen und steigender Zinsen ist der Kurs von DR Horton massiv gestiegen. Was passiert erst, wenn die Zinsen sinken?
Von der Skepsis zur Kursverdopplung
Es ist nicht allzu lange her, da waren US-Wohnungsbauer wie DR Horton, Lennar, PulteGroup, NVR und Toll Brothers an der Börse äußerst unbeliebt.
Die Konsensmeinung war, dass der US-Immobilienmarkt durch die steigenden Zinsen kollabieren würde.
Doch DR Horton hat Quartal um Quartal die Erwartungen übertroffen, der Einbruch am US-Immobilienmarkt kam nie, zumindest nicht im Bereich Wohnungsbau.
Falls Sie damals bereits zu unseren Lesern gehört haben, werden Sie sich vielleicht an die zahllosen Artikel aus dem Jahr 2022 erinnern, in denen ich mich immer wieder positiv zu den oben genannten Aktien geäußert habe.
(Zuletzt noch bei 129 USD: S&P 500 und DR Horton: Wie Sie von den wilden Kursschwankungen profitieren)
Der Kurs von DR Horton hat sich seit 2022 mehr als verdoppelt und so wie das Geschäft läuft, wird es sich vielleicht bald verdreifacht haben.
Die Fed als Joker
Die hohen Zinsen wirken sich definitiv negativ auf das Geschäft aus, doch das konnte nicht verhindern, dass der Gewinn von DR Horton in den letzten fünf Jahren von 4,29 auf 13,82 USD je Aktie gestiegen ist.
Wer ein Eigenheim will, wartet eben nicht, bis in einigen Jahren vielleicht wieder die Zinsen niedriger sind.
Es wurden Häuser und Wohnungen gebaut, als der Leitzins bei 8 % lag und es wird auch gebaut werden, wenn der Leitzins auf ewig bei 5,5 % verharren wird.
Viel wahrscheinlicher ist aber, dass die FED den Leitzins in einigen Monaten wieder senken wird. Dadurch würden sich die Rahmenbedingungen für DR Horton wieder verbessern.
Es wäre gut möglich, dass die Aktie dann ebenso reflexartig hochgekauft wird, wie sie damals reflexartig abgeschossen wurde, als die Leitzinsen gestiegen sind. Für die Aktionäre von DR Horton ist das eine Art Joker.
DR Horton braucht gar keine Hilfe
Darüber hinaus brummt das Geschäft auch jetzt schon, vermutlich sind die Erwartungen zu niedrig und die Aktie ist mit einer P/E von 10,6 auch nicht hoch bewertet.
Im letzten Quartal lag der Gewinn mit 3,52 je Aktie wieder weit über den Erwartungen von 3,10 USD. Der Umsatz übertraf mit 9,11 Mrd. die Analystenschätzungen von 8,30 Mrd. USD ebenfalls deutlich.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 14 % und einem Gewinnsprung um 24 %. Die Zahl der Aufträge konnte um 15 % auf 22.548 Einheiten gesteigert werden, der Wert der Aufträge kletterte um 17 % auf 10,1 Mrd. USD.
DR Horton hat in jeder Region Wachstum verzeichnet, die erzielten Fortschritte stehen demnach auf einer breiten Basis.
In einer Krise befindet sich das Unternehmen sicherlich nicht.
Ausblick und Bewertung
DR Horton pendelt langjährig um eine P/E von 12. Aus meiner Sicht ließe sich zwar wesentlich mehr rechtfertigen, aber so ist es nun mal.
Darf man den Konsensschätzungen Glauben schenken – dazu gleich mehr – wird DR Horton in diesem Jahr einen Gewinn von 14,25 USD je Aktie erzielen.
Bis zum Ende des Geschäftsjahres in etwas mehr als drei Monaten ergäbe sich daraus ein Kursziel von 171 USD.
In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres konnte der Gewinn um 15 % von 5,50 auf 6,34 USD je Aktie gesteigert werden.
Trotzdem sehen die Konsensschätzungen für dieses Jahr ein stagnierendes Ergebnis vor.
Das passt nicht wirklich zusammen. Daher drängt sich die Vermutung auf, dass die Schätzungen zu niedrig sind. Sollte der Gewinn höher ausfallen als bisher erwartet wird, lassen sich daraus entsprechend höhere Kursziele ableiten. Hinzu kommt der beschriebene Fed-Joker.
Wird der Ausbruch über 155 USD bestätigt, kommt es zu einem Kaufsignal mit einem ersten Kursziel bei 165 USD.
Weitere extrapolierte Kursziele liegen bei 170 und 185 USD.
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