Auftragseingang, Umsatz und Gewinn von DR Horton explodieren regelrecht.
Die Geldschwemme und niedrige Zinsen haben einem Bauboom ausgelöst. Die Flucht in Sachwerte geht weiter.
Emotionen beiseite
Angst und Gier sind für einen großen Teilen aller kurzfristigen Kursbewegungen verantwortlich.
Emotionen beeinflussen die Entscheidungen von uns allen, das Problem ist nur, dass Emotionen an der Börse ein ganz schlechter Ratgeber sind.
DR Horton und der ganze Bausektor sind ein gutes Beispiel dafür.
Nach der Finanzkrise wollte niemand in der Branche investieren, selbst heute sind Anleger noch zurückhaltend.
Dabei hätte man im Sektor herausragend gut verdienen können, gerade weil die Aktien niemand haben wollte.
Wie immer haben antizyklische Investoren, die sich von derartigen Emotionen freimachen und kühl rechnen können, am besten verdient.
Man muss nicht mal das Tief aus der Finanzkrise heranziehen, um das zu zeigen. Selbst wenn man erst 2010 oder 2011 eingestiegen wäre, hätte man bis heute ein Plus von 500-600% erzielen können.
Die letzten Monate wären nicht weniger erfreulich gewesen.
Flucht in Sachwerte
Trotzdem scheuen bis heute viele Anleger die Baubranche, dabei brummt das Geschäft in den USA.
Die makroökonomischen Rahmenbedingungen sind blendend. Geldschwemme und niedrige Zinsen tun ihr übriges, um die Flucht in Sachwerte zu befeuern.
Dementsprechend voll sind die Auftragsbücher von DR Horton.
Das Unternehmen gehört zu den führenden US-Landentwicklern sowie Bauunternehmen und ist vor allem im Bereich Eigenheimen aktiv.
Das schlägt sich nieder
In den letzten zehn Jahren konnte das Unternehmen den Umsatz von 3,64 auf 20,31 Mrd. USD steigern.
Der allergrößte Teil des Wachstums ist organisch erfolgt.
Der Gewinn hat sich in einer Dekade vervielfacht und kletterte von 0,23 auf 6,41 USD je Aktie.
Die Dividende wurde von 0,15 auf 0,70 USD erhöht.
Die Zahl der ausstehenden Aktien ist in diesem Zeitraum nur von 319 auf 370 Millionen Stück gestiegen. Seit 2018 zieht man sogar eigene Papiere ein.
Die Bilanz ist ebenfalls in Ordnung, nennenswerte Schulden hat man nicht.
Massiver Gewinnsprung
Im gerade abgeschlossenen Geschäftsjahr (bis Ende September 2020) verzeichnete man eine anhaltend robuste Nachfrage.
Der Umsatz kletterte um 15% auf 20,31 Mrd. USD. Der Gewinn legte sprunghaft von 4,29 auf 6,41 USD je Aktie zu.
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hat sich die starke Entwicklung fortgesetzt.
Der Umsatz legte um 47% von 4,02 auf 5,93 Mrd. USD zu. Das Ergebnis hat sich von 1,17 auf 2,17 USD je Aktie nahezu verdoppelt.
Ausblick und Bewertung
Und vorerst dürfte das auch so weiter gehen. Der Auftragseingang legte um 62% zu. Insgesamt haben Kunden im letzten Quartal mehr als 20.000 Häuser mit einem Gesamtwert von 6,4 Mrd. USD bestellt.
Der Auftragsbestand hat sich auf 28.487 Häuser mit einem Gesamtwert von 8,9 Mrd. USD mehr als verdoppelt.
Der Gesamtwert aller laufenden Bauprojekte sowie der Grundstücke beläuft sich auf mehr als 13,0 Mrd. USD.
Trotz der starken Zahlen und des makroökonomischen Rückenwinds sind die Bewertungen im Sektor vergleichsweise niedrig.
DR Horton kommt derzeit auf eine P/E von 11,6 und eine forward P/E von 8.
Bei den gegebenen Charakteristiken und dem anhaltend hohen Wachstum ist das attraktiv.
Größere Rücksetzer dürften sich als Gelegenheit herausstellen. Für antizyklische Investoren wäre der Aufwärtstrend nahe 67 USD interessant.
Gleiches gilt für die Unterstützung bei 62 USD.
Tiefer sollte es aus Sicht der Bullen möglichst nicht gehen.

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