Henkel Aktie Prognose Henkel: Eine Kursrakete ist das nicht, aber man sollte sie sich ansehen

News: Aktuelle Analyse der Henkel Aktie

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Henkel
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Der Henkel-Aktie trauen die Analysten mehrheitlich wenig zu. Und ebenso wie Umsatz und Gewinn präsentiert sich der Kurs der Aktie nicht gerade dynamisch. Trotzdem bietet die Henkel Aspekte, die besonders dann interessant werden, wenn es am Gesamtmarkt brenzlig wird.

Das Gros der die Aktie beobachtenden Analysten sieht die Henkel-Aktie als eine Halteposition. Der Rest verteilt sich zu gleichen Teilen in die Lager „Kaufen“ oder „Verkaufen“. Das ist also umgerechnet eine glatte 3 als Schulnote … entsprechend unspannend wirkt das durchschnittliche Kursziel von 70 Euro. Kein Wunder, dass sich die Aktie in dem volatilen Börsenjahr 2022 weitaus weniger intensiv bewegte als der DAX. Allerdings …

… beendete die im DAX gelistete Henkel Vorzugsaktie dieses Jahr 2022 auch mit einem geringeren Minus als der Index. In einer Hausse, wenn unter Tradern Goldgräberstimmung aufkommt, ist Henkel zwar bei den „lahmen Enten“ zu finden. Aber wenn es mit dem Gesamtmarkt stark abwärts geht und die Nerven blank liegen, steht sie dafür oft auch weniger unter Druck.

Damit wäre Henkel, wenn man der Ansicht ist, dass der Gesamtmarkt gerade mit seiner Hausse in eine Falle tappt, als eine Art „sicherer Hafen“ durchaus interessant. Zumal man es immer wieder erlebt, dass solche Aktien in Phasen, in denen die Euphorie dem Zweifel oder gar der Angst gewichen ist, bisweilen überraschend stark laufen. Viele wollen dann auf einmal in eben diesen „sicheren Hafen“ hinein, der aufgrund seines konservativen Betätigungsfelds in Form von Marken-Konsumgütern eine relativ sichere Umsatzbasis hätte.

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Henkel Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Wenn man hinsichtlich der Gesamtmarkt-Hausse eher skeptisch ist und defensive Aktien aufstocken möchte, bevor die Masse auf diese Idee kommt und dadurch ggf. Kurssprünge entstehen, in die hinein man selbst normalerweise schon Gewinne mitnehmen würde, sollte man die Aktie im Auge behalten. Auch und gerade dann ist es sinnvoll, sie auf günstige, charttechnische Konstellationen abklopfen, wenn es gerade wirkt, als seien Aktien wie Henkel völlig uninteressant. Und aktuell sieht zudem das Chartbild vielversprechend aus:

Sie sehen, dass sich der Kurs solide in einem leicht aufwärts weisenden, bereits im Frühjahr 2022 etablierten Trendkanal bewegt. Innerhalb dieses Kanals diente die mittlerweile wieder steigende 200-Tage-Linie zuletzt als Unterstützung. Und überkauft ist die Henkel Vorzugsaktie derzeit auch nicht, denn man hatte sie, typisch für Phasen, in denen der Optimismus ein wenig über die Stränge schlägt, im Zuge der Rallye zu Jahresbeginn einfach links liegen lassen. Damit hätte die Aktie jetzt erst einmal Spielraum in die Widerstandszone 69,00/69,80 Euro und die derzeit um 70,80 Euro verlaufende, obere Begrenzung des Trendkanals.

Das sind keine Kursziele, die für glänzende Augen sorgen würden. Aber dafür wäre Henkel eben auch nicht gedacht, ihr Zweck wäre, ein ruhender Pol in einem Depot zu sein. Dafür muss vor allem das Abwärtspotenzial überschaubarer sein als das anderer Aktien … und das wäre mit Blick auf Bewertung und Chartbild etwas, das diese Aktie bieten könnte.

Henkel-Aktie: Chart vom 13.02.2023, Kurs 66,48 Euro, Kürzel HEN3 | Online Broker LYNX
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Vorherige Analysen der Henkel Aktie

Am Donnerstag steht bei Henkel die Quartalsbilanz im Terminplan. Dass man die 2022er-Prognose so knapp vorher nach unten korrigierte, machte schon deutlich, dass die Korrektur erheblich ausfiel. Aber ein anfänglicher Absturz der Aktie wurde gut aufgefangen. Warum?

Henkel meldete am Freitagmorgen vorab der am 5. Mai anstehenden Quartalszahlen, dass der Umsatz in den ersten drei Monaten über den eigenen Prognosen lag. Und auch für das Gesamtjahr 2022 sieht man jetzt mehr: Zwischen 3,5 und 5,5 Prozent mehr Umsatz sollen drin sein, bislang hatte man mit 2,0 bis 4,0 Prozent Umsatzanstieg kalkuliert. Aber das war es dann auch mit den positiven Nachrichten.

Ausgelöst durch gestiegene Kosten für Rohstoffe und Logistik sowie durch die Konsequenzen aus dem Rückzug aus dem Russland-Geschäft sieht der Konsumgüterkonzern die EBIT-Marge, d.h. den prozentualen Gewinnanteil vom Umsatz vor Steuern und Zinsen, nur noch bei 9 bis 11 Prozent, bislang hatte die Perspektive bei 11,5 bis 13,5Prozent gelegen. Was natürlich erhebliche Auswirkungen auf die Gewinnerwartung hat. Da rechnet Henkel jetzt mit einem Gewinnrückgang zwischen 15 und 35 Prozent. In der Ende Januar vorgelegten, ursprünglichen Prognose hatte man eine Spanne zwischen -5 und +15 Prozent gegenüber den Gewinnen des Jahres 2021 avisiert.

Die Aktie brach zweitweise bis zu zehn Prozent ein. Am Ende jedoch ging die im DAX gelistete Vorzugsaktie mit “nur” -2,8 Prozent ins Wochenende. Warum hatten Anleger da die Hand aufgehalten? Und könnte das womöglich sogar die Basis für weiter steigende Kurse sein?

Expertenmeinung: Man darf vermuten, dass diese Käufe eine Kombination aus Eindeckungen von Short-Positionen und Käufen derer waren, die mit einer solchen Abwärts-Korrektur der Prognosen längst gerechnet hatten und sie als eingepreist ansahen.

Was das Eindecken von Short-Trades anging, würde das Chartbild eine Motivation liefern. Am Vorabend hatte die Aktie die mittelfristige Abwärtstrendlinie überboten und damit ein bullisches Signal abgeliefert. Wer da noch Short war, dürfte daher heilfroh gewesen sein, aus einem unabwendbar scheinenden Verlust auf einmal doch noch einen guten Gewinn machen zu können. Und oft ist es ja so, dass das Unterbieten eines bisherigen Tiefs Stop Loss-Verkaufsorders auf der Long-Seite reißt, das den Abgabedruck ganz kurzfristig erhöht und geschickte Bären das zum Anlass nehmen, um ihre Short-Trades in diesen Druck hinein einzudecken.

Der andere Aspekt, d.h. dass viele damit sowieso gerechnet hatten und die Abwärts-Revision des Ausblicks als eingepreist sahen, ließe sich damit begründen, dass Henkel bereits auf Basis der ursprünglichen 2022er-Prognose Ende Januar kräftig fiel, dann aber noch von 70 auf unter 60 Euro weiter nachgab, obgleich es danach keine weiteren negativen Nachrichten gab. So mancher Investor dürfte sich da gesagt haben, dass es nicht dumm wäre, in eine gedrückte Aktie aus der trotz allem ja eher defensiven Konsumgüterbranche einzusteigen, weil so manche keineswegs defensive Aktie noch so viel Luft nach unten hätte, so dass dieses Minus bei Henkel eine gute Gelegenheit zum Umschichten wäre.

Aber ob das Anschlusskäufe nach sich zieht, ist ein anderes Thema. Denn negativ ist dieser Ausblick eben trotzdem, ein erwartetes Gewinnminus zwischen 15 und 35 Prozent ist schon ein Wort. Sollte Henkel das Vorwochenhoch bei 63,50 Euro tatsächlich überwinden und so die Januar-Abwärtstrendlinie doch noch bezwingen, wären rein charttechnisch basierte Käufe denkbar, die den Kurs bis an die Widerstandszone 68,12/69,86 Euro tragen könnten. Aber mehr wäre, nüchtern betrachtet, nach oben in diesem Umfeld wohl eher nicht drin.

Henkel Vz.: Chart vom 29.04.2022, Kurs 61,36 Euro, Kürzel HEN3 | Online Broker LYNX

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Aktie des deutschen Herstellers von Konsumgütern befindet sich schon seit Monaten in der Hand der Bären. Lediglich im Januar gab es ein Aufbäumen der Bullen, was jedoch nicht nachhaltig war. Mit dem Bruch der Unterstützungslinie bei rund 71 EUR hat die Henkel-Aktie schlussendlich komplett den Boden unter den Füßen verloren.

Selbst der im März stark gestiegene DAX konnte den Underperformer nicht zurück auf Spur bringen und die Kurse gaben selbst in dieser Zeit weiter nach. Aktuell interessiert sich die breite Masse der Anleger schlichtweg nicht für diesen Titel und alleine die Tatsache, dass der Kurs derzeit günstig erscheint, darf kein Grund sein, sich dieses Papier ins Portfolio zu holen.

Expertenmeinung: Günstig ist nicht immer gut und es ist zumindest vorerst kaum vorstellbar, dass Henkel in den kommenden Wochen und Monaten eine Führungsrolle am deutschen Parkett übernehmen wird.

Natürlich kann sich da und dort einmal eine technische Gegenreaktion nach oben ausgehen, doch solange der Konzern nicht mit frischem Wachstum auf fundamentaler Ebene überzeugt, wird sich wohl am allgemein eher lethargischen Chartbild wenig ändern. Anleger sollten vor allem auf die 50-Tage-Linie achten. Solange sich die Kurse darunter befinden, bleibt der Titel ein absolutes No-Go.

Aussicht: BÄRISCH

Chart vom 19.04.2022 Kurs: 58.54 Kürzel: HEN3 | Online Broker LYNX

Die Henkel-Aktie unterbot am Dienstag das bisherige Jahrestief von Anfang März. Geht der Abstieg der Aktie also weiter, waren die bisherigen Kursverluste noch nicht genug? Noch kann hoffen, wer auf eine Bodenbildung setzt, denn das neue Tief ist eigentlich keines.

Im Chart sieht das schon recht bärisch aus: Die Henkel-Aktie hatte gestern das Tief vom März bei 59,42 Euro, das im Zuge der Aufwärtswende am Gesamtmarkt entstand und einen markanten Turnaround darstellte, der in einen „bullischen Harami“ mündete, scheinbar widerstandslos gebrochen. Aber auch, wenn die Aktie tatsächlich unter dieses Tief fiel und auch darunter schloss: Das basierte auf der gestern vorgenommenen Dividendenzahlung.

Die Dividende betrug 1,85 Euro. Und der Betrag der Dividende wird von den Marktteilnehmern am Auszahlungstag fast automatisch aus der Aktie „herausgehandelt“. Würde man diese 1,85 Euro wieder auf den Kurs draufschlagen, läge Henkel noch knapp über dem März-Hoch. Die damaligen 59,42 Euro abzüglich der Dividende von 1,85 Euro, das macht 57,57 Euro, die die Aktie unterschreiten müsste, um „dividendenbereinigt“ tatsächlich ein neues Tief markiert zu haben. Und oft wird dieser Dividendenabschlag danach zügig wieder aufgeholt. Aber ob man deswegen jetzt aufatmen sollte?

Expertenmeinung: Lieber nicht, denn auch, wenn die Aktie in den vergangenen Monaten gewaltig hat Federn lassen müssen, ist bislang die Hoffnung nicht aufgegangen, dass die Anleger ein Unternehmen aus dem Bereich der Basis-Konsumgüter wie Henkel als „sicheren Hafen“ in einem konjunkturellen Stress-Szenario ansehen und die Aktie als Alternative zu stark konjunktursensiblen Unternehmen einsammeln würden.

Was alleine deswegen auch nicht zwingend wäre, weil Henkel Ende Januar einen Ausblick auf das Jahr 2022 vorlegte, bei dem man die Gewinnperspektive zwischen -15 und +5 Prozent gegenüber 2021 ansiedelte. Und der erneute Schub bei der Inflation, der auf die Kosten einerseits und auf die Konsumbereitschaft der Verbraucher andererseits drückt, kam erst später, ab Ende Februar. Daher erwartet man für die in ca. einem Monat anstehenden Ergebnisse zum ersten Quartal nichts Gutes.

Es könnte hier zwar grundsätzlich zu einer Stabilisierung und in deren Folge zu einem Doppeltief kommen. Aber bei diesem kurz- wie mittelfristig klar bärischen Chartbild wäre es leichtsinnig, dass einfach zu unterstellen und auf Verdacht auf die Long-Seite zu gehen. Selbst auf kurzfristiger Ebene käme es erst dann zu einem positiven Signal, wenn die Aktie die 20-Tage-Linie bei aktuell 62,65 Euro bezwingt, die derzeit den Leitstrahl des aktuellen Abwärtsimpulses darstellt. Und für eine mittelfristige Aufwärtswende bräuchte es Schlusskurse über der Widerstandszone 68/70 Euro … aus aktueller Sicht noch ein weiter und zweifellos auch steiniger Weg.

Henkel-Aktie: Chart vom 05.04.2022, Kurs 59,02 Euro, Kürzel HEN3 | Online Broker LYNX