Internet of Things: Wie Sie von der Technologie der Zukunft profitieren
Mittlerweile ist der Begriff „Internet of Things“, zu Deutsch also das „Internet der Dinge“, einer zunehmenden Zahl von Anlegern ein Begriff. Aber viele wissen noch nicht so genau, worum es sich dabei exakt handelt, andere wissen dies zwar, haben den Trend, der sich da entwickelt, bislang aber links liegen lassen. Doch es ist Zeit, sich damit zu beschäftigen. Denn dieser Trend wird in den kommenden Jahren beeindruckende Dimensionen annehmen. Davon zu profitieren, sollte sich also lohnen. Sehen wir uns das mal genauer an.
Das „Internet der Dinge“ – faszinierende Perspektiven, faszinierende Aktien
Als das Internet begann, die Welt zu erobern, löste das einen gewaltigen Hype an den Börsen aus. Der zwar zeitweise zu einer dann auch platzenden Blase führte, aber der Trend war unumkehrbar. Und Aktien wie Alphabet oder amazon.com machen deutlich, dass der Trend weitergeht. Es folgte die faszinierende Entwicklung der Mobiltelefonie bis hin zu immer leistungsfähigeren Smartphones. Hatten die Investoren diese Trends von Anfang an erkannt? Viele nicht, im Gegenteil:
Als das Internet seine ersten Schritte in den Bereich der privaten Haushalte tat, waren sehr viele Investoren skeptisch, ließen die Finger von Aktien, die damit zu tun hatten. Und als Apple vor 15 Jahren das erste Smartphone auf den Markt brachte, schüttelten viele den Kopf: So etwas braucht doch kein Mensch, hieß es da. Und heute? Heute stellt man in der Retrospektive fest, dass man wohl doch gut beraten gewesen wäre, sich mit diesen Innovationen frühzeitig zu beschäftigen und ihnen offener gegenüberzustehen. Für das IoT, das „Internet der Dinge“, wäre es jetzt noch zeitig genug. Also, um was geht es dabei?
Internet of Things: Eine Definition
Als Internet of Things (IoT) bezeichnet man die intelligente Einbindung von „Dingen“, seien es Elemente der Umwelt, Gegenstände oder Geräte, in einen internetbasierten Verbund zur unmittelbaren Interaktion mit Menschen oder aber zur Interaktion verschiedener Dinge untereinander zur Erfüllung von vorab durch Menschen vorgegebenen Anforderungen.
Der Versuch, das IoT zu definieren, wirkt holprig, wie Sie sehen, aber es reicht nicht aus, das IoT einfach als System, in dem Menschen und Dinge miteinander interagieren, zu bezeichnen. Das wäre ja bereits bei jedem technischen Gerät der Fall, das tut, was man ihm aufträgt. Salopp: Stellt man einen Wecker auf sieben Uhr und er gibt genau dann das erforderliche Wecksignal, wäre das bereits eine Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Nein, IoT bedeutet eine Ebene, in der ins Netzwerk eingebundene Dinge den Menschen unaufgefordert unterstützen, quasi als „unsichtbare Helferlein“. Am besten erklärt sich das mit einigen Beispielen:
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Wie das IoT unser Leben verändern kann
Ein Drucker, der permanent überprüft, ob die Druckerpatronen noch ausreichend befüllt sind, sich beim Nutzer meldet und dazu auffordert, die nötigen Patronen nachzubestellen, ist heutzutage normal. Das ist eine einfache Verknüpfung zwischen Mensch und einem „Ding“. Aber sobald der Drucker imstande ist, die Schieflage selbst zu korrigieren, indem er ohne menschliches Eingreifen die nötigen Patronen bestellt und, weil mit einem ganzen Netzwerk aus „Dingen“ vernetzt, auch noch die nötige Bezahlung veranlasst, ist das schon etwas ganz anderes. Und das ist der Weg, den das Internet der Dinge gehen will. Ein anderes Beispiel:
Es gibt in Kleidungsstücke eingebaute Sensoren, die messen, wo und wie oft man sich bewegt, wie sich Körpertemperatur, Blutdruck und Herzschlag verändern etc. Diese Daten werden z.B. an eine Smartphone-App weitergeleitet, die dem Benutzer dann die Möglichkeit gibt, die Informationen auszuwerten. Auch das ist bereits eine Form des Internet of Things. Die nächsten Schritte wären beispielsweise Sensoren, die dem Benutzer beim Joggen für ihn günstigere Laufstecken vorschlagen. Oder Sensoren, die bei Allwetterjacken imstande sind, deren Außenhaut auf sich verändernde Wetterbedingungen einzustellen. Das klingt zwar heute noch ein wenig utopisch … aber man ist bereits auf dem Weg dorthin.
Und die Möglichkeiten und Ziele des IoT beschränken sich nicht alleine auf Bequemlichkeit. Sensoren in Babybetten messen die Atmung des Kindes und warnen die Eltern, wenn Unregelmäßigkeiten auftreten. Sensoren in Teppichen können im Fall eines Sturzes ein Notsignal generieren, das in Verbindung mit einem Mobiltelefon unmittelbar den Notdienst informiert – was älteren Menschen das Leben retten kann.
Die besten Internet of Things Aktien
Wie könnte ein Anleger von dieser Entwicklung profitieren? Ein probater Weg: Man stellt sich ein kleines Portfolio aus Aktien zusammen, die auf unterschiedliche Weise an diesem Trend teilhaben. So bietet sich eine taugliche Streuung möglicher Risiken und eine sinnvolle Abdeckung der insgesamt breiten Palette von Entwicklungen, die alle zusammen das IoT ausmachen.
Natürlich versuchen die großen Technologieunternehmen, diesen Zug nicht zu verpassen. Große Konzerne wie IBM, Alphabet oder Siemens sind da durchaus aktiv. Aber dort macht das IoT verständlicherweise nur einen Bruchteil der Aktivitäten aus. Wer sich zielgerichtet in das IoT „einkaufen“ will, sucht eher nach kleineren Unternehmen, die sich gezielt dieser Thematik verschrieben haben. Einer der spannendsten Neuzugänge ist hier das chinesische IoT-Unternehmen SenseTime, das Ende 2021 nach langem Warten an die Börse ging. Aber nicht wenige sind schon länger am Markt notiert und bieten so die Möglichkeit, sich im Bereich IoT „einzukaufen“.
Fünf interessante Aktien, die da mitmischen, stellen wir Ihnen hier vor. Lassen Sie sich dabei von den derzeit fallenden Kursen nicht unmittelbar abschrecken. In schwachen Phasen des Aktienmarkts bleibt keine Branche von Abgabedruck verschont. Wichtig ist dann nur, sich auf die Lauer zu legen und die Aktien interessanter, zukunftsträchtiger Branchen wie die des IoT dann einzusammeln, wenn der Trend wieder nach oben dreht.
Skyworks Solutions: Die Chip-Spezialisten
Das in Massachusetts beheimatete Unternehmen Skyworks Solutions (ISIN: US83088M1027 – Symbol: SWKS – Währung: USD) ist ein Spezialist für „besondere Anforderungen“ im Halbleiterbereich, die Formulierung „Solutions“, „Lösungen“ steht hier durchaus zu Recht. Skyworks bringt regelmäßig neue Lösungen auf den Markt, die speziell auf das IoT ausgerichtet sind. Dabei liegt ein Fokus auf Elementen, die die Interaktion zwischen drahtlosen Verbindungen und Netzwerken optimieren. Unternehmen, die sich im IoT tummeln, dürften regelmäßig auf die Skyworks-Lösungen stoßen, zumal man dort nach eigenen Angaben effektiv an der Optimierung der Signalreichweite einzelner Sensoren bei zeitgleich minimalem Energiebedarf arbeitet, ein wichtiger Parameter, um das IoT effektiv und rentabel zu gestalten.

Wie alle Aktien von Unternehmen, die sich mit Zukunftstechnologien beschäftigen, ist auch die an der Nasdaq gelistete Skyworks Solutions eine Aktie, die recht volatil daherkommt. Chiphersteller, ob nun im Bereich IoT aktiv oder nicht, sind sehr konjunkturabhängig und ihre Aktien daher immer schwankungsfreudig.
Der momentane Abstieg der Aktie nimmt dabei eine Abschwächung des vorherigen Booms der Chipindustrie insgesamt vorweg. 2021 hatte Skyworks Solutions Rekordumsätze und -gewinne erzielt, aber da viele Anleger davon ausgehen, dass eine nahende Rezession die Lage auf den Kopf stellt, wirkt die vorgenannte Volatilität derzeit in die falsche Richtung. Ob das aber so bleibt, ob diese Befürchtungen so überhaupt eintreffen, bleibt offen: Diese Aktie sollte man im Auge behalten!
Splunk: Die Daten-Drehscheibe
Das kalifornische Unternehmen SPLUNK (ISIN: US8486371045 – Symbol: SPLK – Währung: USD) betreibt ein Tool, mit dem sich die verschiedensten Daten technischer Geräte sammeln und strukturieren lassen. So werden sie für verschiedenste Benutzer zugänglich und auswertbar. Ursprünglich war das Haupteinsatzgebiet die Störungssuche und -analyse im IT-Bereich. Aber die Fähigkeiten des SPLUNK-Tools sind für die Entwicklung von IoT-Strukturen ideal, da es die Möglichkeit bietet, dass diese Daten auch außerhalb des reinen IT-Bereichs entsprechend strukturiert von Menschen oder anderen Maschinen und Geräten aufgenommen und umgesetzt werden können, so dass Interaktionen unterschiedlicher Systeme auf Basis gegenseitiger Datenauswertung möglich sind.

SPLUNK ist eine außerordentlich volatile Aktie, was auch daran liegt, dass das Unternehmen noch in der Verlustzone operiert. Zwar rechnen die Analysten mehrheitlich damit, dass Splunk im laufenden Jahr die Gewinnzone erreicht. Aber in einem insgesamt nervösen Marktumfeld sind die Anleger oft dünnhäutig. Hier sollte man daher mit der gebotenen Vorsicht und nie ohne Stoppkurs agieren.
PTC: Die Software-Schmiede
Die US-Firma PTC (ISIN: US69370C1009 – Symbol: PTC – Währung: USD) ist ein Softwareunternehmen, das sich sehr konsequent auf den Bereich des IoT ausgerichtet hat und vom IT-Spezialisten Gartner neben der Software AG zu den führenden Visionären im Bereich des „IIoT“, des „Industrial Internet of Things“, gerechnet wird. PTCs Plattform „ThingWorx“ ist eine speziell auf Lösungen in diesem Bereich ausgerichtete Plattform.

PTC sieht seit Jahren recht konstant wachsende Umsätze, dieser Prozess hat sich in den immer am 30.9. endenden Geschäftsjahren 2019/2020 und 2020/2021 noch intensiviert. Auch für das am 30.9. endende Geschäftsjahr 2021/2022 rechnen die Experten mit einem erneuten Gewinnanstieg. Das ist zweifellos der Grund, warum sich die Aktie im Verhältnis zu dem Hightech-Sektor an sich sehr solide hält. Nichtsdestotrotz gilt natürlich auch hier: Bei stark schwankenden Wachstumswerten können Korrekturen immer Einstiegschancen sein, müssen es aber nie, daher muss man sich gegen unerwartet negative Wendungen immer absichern, indem man konsequent mit Stoppkursen arbeitet!
Sierra Wireless: Die Drahtlos-Spezialisten
Die kanadische Sierra Wireless (ISIN: CA8265161064 – Symbol SWIR – Währung: USD) ist ein Anbieter von intelligenten, drahtlosen Übertragungslösungen, die gezielt in Richtung des Internet of Things ausgerichtet sind. Sierra Wireless-Module und Chips kommen vor allem in der Automobilindustrie, in der Logistik und dem Gesundheitswesen zum Einsatz.

Obwohl Sierra Wireless derzeit in der Verlustzone operiert, hält sich die Aktie derzeit hervorragend, was auch daran liegt, dass die letzte Quartalsbilanz einen deutlich geringer als erwarteten Verlust auswies. Nichtsdestotrotz ist auch Sierra Wireless eine sehr schwankungsintensive Aktie, die man daher behutsam angehen und nie ohne Stoppkurs im Depot halten sollte.
SenseTime: Der „Neue“ aus China
Das chinesische IoT-Unternehmen SenseTime (ISIN: KYG8062L1041 – Symbol: 20 – Währung: HKD) ging Ende Dezember 2021 an die Börse, wird aber bislang ausschließlich an der Börse in Hongkong gehandelt. Der Grund: Die USA setzten das Unternehmen auf die schwarze Liste der Unternehmen, die der Sicherheit des Landes nicht zuträglich sein könnten.

SenseTime arbeitet im Bereich von Gesichtserkennungs-Software und bietet u.a. eine eigene KI-Plattform (KI = künstliche Intelligenz) an. Solange die Aktie in Europa und den USA nicht gehandelt wird, nur wenige Geschäftsdaten vorliegen und die Chart-Historie noch derart kurz ist, wäre die beste Empfehlung hier: Beobachten und noch abwarten, bis man sich ein Bild machen kann. Spannend ist SenseTime in Sachen IoT allemal und auch über LYNX an der Börse in Hongkong handelbar!
Internet of Things Aktien: Liste nach Performance
Unternehmen | Symbol | ISIN | YTD | 1 W | 1 M | 6 M | 1 J | 5 J |
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Sierra Wireless, Inc. | SWIR | CA8265161064 | 6,29 % | 0,00 % | 0,00 % | -9,65 % | 73,05 % | 127,38 % |
Splunk Inc | SPLK | US8486371045 | 5,23 % | 1,62 % | -11,10 % | 11,80 % | -36,64 % | -11,58 % |
Skyworks Solutions, Inc. | SWKS | US83088M1027 | 25,77 % | 0,47 % | 2,22 % | 21,49 % | -17,21 % | 13,02 % |
PTC Inc. | PTC | US69370C1009 | 0,37 % | 1,50 % | -5,12 % | 13,63 % | 11,55 % | 55,35 % |
IoT: Der Trend ist nicht aufzuhalten
Innovative Trends wie das Internet of Things werden auch nicht durch derartig massive Verwerfungen wie die Corona-Krise gebremst. IoT-Aktien bleiben spannend und behalten ihr großes Potenzial.
Wichtig wäre für Sie als Investor aber, mit genau der Vorsicht zu Werke zu gehen, die man auch am Aktienmarkt insgesamt walten lassen muss. Es bietet sich an, nicht blind in ein fallendes Messer zu greifen, weil die eine oder andere Aktie auf einmal „billig“ aussieht, sondern zu warten, bis sich Böden gebildet und im Idealfall Trendwenden nach oben durchgesetzt haben. Denn auch, wenn IoT-Aktien mittel- und langfristige Investments werden sollen, ist es ein großer Unterschied, ob man durch verfrühte Käufe Monate oder sogar ein paar Jahre darauf warten müsste, seinen Einstandspreis wieder zu sehen oder aber schnell und im Idealfall natürlich auch weit in der Gewinnzone liegt.
Daher bietet es sich an, ein Investment in das Internet of Things breit zu fächern, statt alles auf ein Pferd zu setzen und darüber hinaus die Geduld aufzubringen, günstige Einstiegszeitpunkte abzuwarten.
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