Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Mitte November hatte ich auf die außergewöhnliche Stärke bei US-Immobilienaktien hingewiesen. Titel wie Pulte Homes, M/I Homes oder D.R. Horton gingen durch die Decke. Auch die Toll Brothers-Aktie lieferte mit einem Plus von rund +25% innerhalb weniger Wochen eine beeindruckende Performance.
Ende November gingen die meisten Immobilienwerte in eine wohlverdiente Verschnaufpause über. Diese wurde von fast allen Titeln im Gleichklang zum Ende der vorigen Woche nach oben verlassen. Die besten Werte aus der Branche, so wie Toll Brothers, begaben sich damit auf neue Allzeithochs.
Expertenmeinung: Der Grund für die ungewöhnlich positive Entwicklung vieler Werte sind die Erwartungen der Marktteilnehmer, dass wir das Ende der Zinsanhebungen in den USA gesehen haben könnten. Die Zinsen bei den längerfristigen US-Staatsanleihen sind seit Wochen rückläufig und könnten bereits eine Wende anzeigen.
Hiervon würde natürlich die gesamte Branche profitieren und diese Erwartungen spiegeln sich in den aktuellen Kursverläufen wider. Solange das Tief der eingezeichneten Konsolidierung nicht nach unten verletzt wird, gehe ich von einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung aus.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die gestern veröffentlichten erfreulichen Konsumentenpreise in den USA haben insbesondere bei den langfristigen Zinsen deutliche Spuren hinterlassen. Der bisherige Aufwärtstrend bei den Notierungen langfristiger Anleihen wurde endlich durchbrochen. Dies deutet darauf hin, dass wir uns möglicherweise inmitten einer signifikanten Wende in der Zinsentwicklung befinden. Diese Entwicklung hat dem Bausektor an der Wall Street kräftigen Auftrieb verliehen, wobei vor allem Immobilienwerte einen regelrechten Schub erlebten. Ein herausragendes Beispiel hierfür ist die Aktie der Toll Brothers, die weiterhin zu den besonders beachtenswerten Werten zählt. Der Startschuss für die Rallye an der Wall Street fiel hier Anfang November mit einer beeindruckenden Outperformance. Nach einer kurzen Konsolidierungsphase, die sich in Form einer Flagge zeigte, wurde der Aufwärtstrend im gestrigen Handel vorbildlich fortgesetzt.
Expertenmeinung: Damit verlässt die Aktie die Phase des neutralen Trends und tritt in eine neue Phase des Aufwärtstrends ein. Zudem wurde gestern der zuvor definierte Widerstand bei etwa 84 USD deutlich durchbrochen – ein klares Kaufsignal und zugleich ein neues Allzeithoch. Auf dem weiteren Weg nach oben stehen nun keine signifikanten Widerstände mehr im Weg, was den Bullen freie Bahn gewährt. Mein nächstes Kursziel für die Toll Brothers-Aktie liegt bei 93 USD, ein Ziel, das noch in diesem Jahr erreicht werden könnte. Solange die gestrige Kerze nicht negiert wird, sehe ich für diesen Titel weiterhin positive Aussichten.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Der US-Home-Construction-Index, zu Deutsch Hausbauunternehmen, ist am Dienstag aus einer mehr monatigen Konsolidierung nach oben ausgebrochen. Die Branche ist schon seit mehr als einem halben Jahr an der Spitze der Gewinnerlisten der Wall Street zu finden und nun scheint der Grundstein für eine Fortsetzung der längerfristigen Aufwärtsbewegung gelegt worden zu sein. Viele Papiere des Sektors zeigten sich am Dienstag äußerst stark, so auch die Toll Brothers-Aktie. Seit November konnten die Kurse mittlerweile mehr als 50% an Wert zulegen und mit dem Breakout über die Marke von 60 USD wurde ein frisches Kaufsignal geliefert. Somit bleibt der Trend in einer bullischen Trendphase.
Expertenmeinung: Auf dem Weg nach oben gibt es in naher Zukunft keine nennenswerten Widerstände mehr. Erst im Bereich von rund 75 USD findet sich ein harter Widerstand. Hier wurde zuletzt Ende 2021 ein wichtiges Pivot-Hoch gebildet. Somit liegt mein vorläufiges Kursziel auch in dieser Region. Nach unten hin sollten Anleger darauf achten, dass die Kurse nicht mehr die Ebene bei 60 USD nach unten durchbrechen. Dies wäre alles andere als förderlich. Die nächsten Quartalsergebnisse liefert der Konzern erst Ende Mai. Bis dahin ist noch genug Zeit, um die Aufwärtsbewegung weiter voranzutreiben.
Aussicht: BULLISCH
Toll Brothers Aktie: Chart vom 19.04.2023, Kurs: 21.95 USD, Kürzel: TOL | Quelle: TWS
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Anbieter von Wohn- und Gewerbeimmobilien in den USA erlebten in den letzten Monaten Auftrieb. Bekannte Namen wie D.R. Horton, Lennar oder Pulte Homes zeigten positive Tendenzen. Hiervon profitierte auch die Toll Brothers-Aktie, welche im letzten Jahr gut +50% an Wert zulegen konnte. In den letzten Wochen ist das positive Momentum jedoch wieder verwässert und es bildete sich eine Konsolidierung, welche nun auf eine Fortsetzung des bisherigen Trends wartet. Hierzu müsste die eingezeichnete Widerstandslinie mit viel Volumen nach oben gebrochen werden. Der Trend selbst befindet sich aktuell nach wie vor in einer bullischen Gesamtkonstellation.
Expertenmeinung: Interessant ist hier vor allem die Tatsache, dass die Kurse zwischen der 50-Tage-Linie und der eingezeichneten Widerstandslinie quasi zusammengequetscht werden. Die Volatilität nimmt gleichzeitig ab. Dies deutet darauf hin, dass es hier alsbald zu einer größeren Bewegung kommen dürfte. Ein Breakout über die Marke von 60 USD würde die Bullen wieder favorisieren, während ein Bruch des letzten Pivot-Tiefs von Mitte März wiederum die Bären ins Rampenlicht rücken würde. Vorerst gehe ich eher von einer Fortsetzung des positiven Trendverlaufs aus und stufe den Titel mit „bullisch“ ein.
Aussicht: BULLISCH
Toll Brothers Aktie: Chart vom 28.03.2023, Kurs: 58.90, Kürzel: TOL | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
In den USA gibt es in letzter Zeit zunehmend besorgniserregende Prognosen hinsichtlich des Immobilienmarkts, da in den nächsten fünf Jahren mehr als 2,5 Billionen US-Dollar an gewerblichen Immobilienschulden fällig werden. Insbesondere bei kleineren Banken, die etwa 70 Prozent dieser Kredite halten, könnte es zu Turbulenzen kommen. Die steigenden Zinssätze für Immobilienfinanzierungen und die sinkende Belegung von Gewerbeimmobilien könnten zu einem Kreditverfall und einer Finanzkrise führen, ähnlich wie bei der Häuserkrise von 2008. Es ist wichtig, dass Anleger sich dieser Risiken bewusst sind und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um ihre Investitionen zu schützen.
Anleger scheinen die US-Häuslebauer weitgehend abgeschrieben zu haben. Dem Sektor wird jedenfalls nicht mehr viel zugetraut, anders ist ein KGV von 5 wie bei Toll Brothers kaum zu erklären.
Seit Monaten werden wir medial bombardiert. Eine Krise scheint die nächste zu jagen, überall brennt die Hütte. Ich möchte die realen Probleme gar nicht kleinreden. Was Inflation bedeutet, spürt jeder im eigenen Geldbeutel.
Aber eine Frage drängt sich trotzdem auf: Wenn man keine Nachrichten schauen, Zeitung oder Artikel lesen würde, hätte man überhaupt mitbekommen, dass sich der US-Bausektor angeblich in einer schwerwiegenden Krise befindet? Könnte man es anhand der Unternehmenszahlen überhaupt ablesen? Vielleicht ist die Realität gar nicht so schlimm, wie es sich anfühlt.
Ich erinnere mich noch sehr lebhaft an die Finanzkrise von 2008/2009. Wenn man mit jemandem über die Börse sprach und/oder die Börsenmedien verfolgte, war die Stimmung geradezu apokalyptisch. Und das hatte durchaus seine Gründe, die Lage war kritisch.
Wenn man damals jedoch vor die Türe gegangen ist, merkte man jedoch keinen Unterschied zu 2007, als die Welt noch in Ordnung schien.
Was hat das nun alles mit Toll Brothers zu tun? Es wäre gut möglich, dass Anleger auf eine Krise des US-Immobiliensektors warten, die nicht stattfinden wird.
Die Situation ist nicht dieselbe
Die Rahmenbedingungen sind eben nicht mehr dieselben wie 2008. US-Banken haben ihre Richtlinien zur Kreditvergabe nach der Finanzkrise erheblich gestrafft. Es gibt keine überbordende Spekulation im Sektor, ganz im Gegenteil, es fehlen Wohnungen.
Darüber hinaus ist der US-Arbeitsmarkt noch immer robust. Die Arbeitslosenquote steigt nicht und es werden jeden Monat hunderttausende neuer Jobs geschaffen.
Eine erheblich steigende Arbeitslosenquote und Massenentlassungen wären aber die Voraussetzung für den erwarteten Kollaps des US-Immobiliensektors. Solange die Menschen Arbeit haben, zahlen sie auch ihre Baukredite.
Und dann gibt es noch diesen Teil der Bevölkerung, der so wohlhabend ist, dass ihnen eine Wirtschaftskrise ohnehin wenig anhaben kann und denen selbst 7-10% Inflation nicht sonderlich schmerzen.
Eine Million, bitte.
Einige davon gehören zu den Kunden von Toll Brothers, denn das Unternehmen ist auf Luxus-Häuser und entsprechende Wohnsiedlungen spezialisiert.
Der durchschnittliche Häuserpreis bei Toll Brothers liegt aktuell bei 960.000 USD und davon dürfte man im ersten Quartal rund 1.800 Stück an den Mann bringen.
Die Zahl der Communities des Unternehmens soll im Jahresverlauf von 340 auf 385 steigen, in Summe sollen 8.000 – 9.000 neue Häuser entstehen.
Aktuelle Lage und Ausblick
Am 6. Dezember hat Toll Brothers die Zahlen zum vierten Quartal vorgelegt.
Der Gewinn lag mit 5,63 je Aktie weit über den Erwartungen von 3,88 USD. Der Umsatz übertraf mit 3,60 Mrd. die Analystenschätzungen von 3,22 Mrd. USD ebenfalls.
Ohne Sondereffekte hätte das Ergebnis in etwa bei 4,40 USD je Aktie gelegen und die Prognosen dennoch deutlich übertroffen. Auf Jahressicht hätte auch das noch einem Gewinnsprung von 45% entsprochen.
Quartal um Quartal zeigt sich, dass die Lage im US-Bausektor doch nicht schlecht ist und Unternehmen wie Toll Brothers, NVR oder DR Horton weiterhin Geld scheffeln.
Selbstverständlich wird die Nachfrage durch die gestiegenen Zinsen und das makroökonomische Umfeld belastet, aber ganz offensichtlich in einem geringeren Umfang als man meinen möchte. Außerdem muss man natürlich die Frage stellen, wie lange eine mögliche Krise anhalten wird.
Überbrückung
Ist der Auftragsbestand vielleicht so groß, dass man eine Flaute einfach überbrücken kann? Bisher ist das der Fall. Das Auftragsvolumen lag im letzten Quartal zwar „nur“ bei 1,3 Mrd. USD, der Auftragsbestand summierte sich aber trotzdem noch auf 8,9 Mrd. USD
Daher stellt Toll Brothers für das nun angebrochene Geschäftsjahr auch einen Gewinn von 8,00 – 9,00 USD je Aktie in Aussicht. Mal abgesehen vom gerade abgeschlossenen Geschäftsjahr, wäre das noch immer das mit Abstand beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte.
Das ist schon eine merkwürdige Krise, die die US-Häuslebauer da erleben…
Chart vom 07.12.2022 – Kurs: 46 Kürzel: TOL – Wochenkerzen
Gelingt es der Aktie endlich den Deckel bei 49 – 52,50 USD zu sprengen, könnte das eine größere Rallye einleiten. Mögliche Kursziele lägen in diesem Szenario bei 65 – 68 USD.
Für antizyklische Anleger wäre hingegen ein Einstieg bei 40 – 41 USD interessant sein.
Fällt Toll Brothers hingegen unter 40 USD, müssen weiter sinkende Kurse eingeplant werden. Eine mögliche Anlaufstelle liegt bei 34 – 35 USD.
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