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In den letzten Jahren war Aixtron immer eine Aktie, die ziemlich weit oben in den Performancelisten stand. Doch sofort mit dem Start ins Jahr 2024 kam der Kurs massiv unter Druck … und der hält bis heute an. Aber übertreiben es die Verkäufer hier nicht langsam?
Ob die Aixtron-Aktie jetzt, 45 Prozent unterhalb des gerade erst im Dezember markierten 22-Jahres-Hochs von 39,89 Euro „billig“ ist oder im Gegenteil noch mehr Luft nach unten ist, ist eine Frage, die deswegen nicht leicht zu beantworten ist, weil man dazu einen klaren Blick auf das haben müsste, was man noch nicht weiß:
Wie geht es mit den Neuaufträgen weiter, wie entwickeln sich die Gewinnmargen? Aixtron fertigt vor allem Produktionsanlagen für die selbst schon sehr konjunktursensible Halbleiterindustrie. Investitionsgüter für eine Branche, in der es sehr schnell von himmelhoch jauchzend auf zu Tode betrübt und zurückgeht, das macht Aixtron zu einer „Fahrstuhlaktie“, bei der der Unternehmensgewinn ebenso rasant nach oben wie nach unten laufen kann wie der Aktienkurs selbst.
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Expertenmeinung: Zuletzt manifestierte sich die Konsequenz des jahrelangen Auftragsbooms in Form eines deutlich nachgebenden Auftragseingangs. Aber ob es bei einem gedrückten Level der Neuaufträge bleibt oder nicht, ob und wie deutlich das auf die Gewinnmargen drückt, all das wird sich erst in den kommenden Quartalen zeigen. So gesehen lautet die Antwort auf die Frage, ob die Aktie im Vorfeld zu hoch notierte oder jetzt bereits zu weit gefallen ist, für den Augenblick: „Ansichtssache“. Was sich nicht nur auf die Anleger selbst erstreckt, denn auch die Analysten können nicht hellsehen:
Die beiden zuletzt neu vergebenen Kursziele machen das deutlich, denn sie markieren das obere und das untere Ende der Analysten-Kurszielspanne, obwohl sie nur kurz nacheinander und ohne zwischenzeitliche, neue Daten seitens des Unternehmens vergeben wurde. Vor genau einer Woche stufte Jefferies Aixtron mit „Kaufen‘“ ein und vergab ein Kursziel von 50 Euro. Gestern kam EXANE BNP und stufte die Einschätzung von „Outperform“ auf „Underperform“ ab und kappte das Kursziel von 31 auf nur noch 21 Euro. D.h. der eine Experte ist sicher, dass die Gewinndynamik bald zurückkehrt, der andere glaubt das Gegenteil.
Sie sehen: Bevor Aixtron nicht zumindest die Ergebnisse des ersten Quartals vorlegt (geplant am 25. April) und dadurch neue, aktuelle Daten auf den Tisch kommen, ist die Frage, ob dieser Abstieg nicht bereits eine Übertreibung ist, nicht tauglich zu beantworten. Was tun?
Grundsätzlich muss man vernünftigerweise raten: Wenn man nicht recht weiß, ob man bei einer Aktie Long oder Short sein sollte, tut man gut daran, die Finger wegzulassen. Was im Fall Aixtron noch durch die Charttechnik erleichtert wird, denn aktuell bewegt sich der Kurs in einer Art charttechnischem Niemandsland zwischen der Supportzone 19,70 zu 20,48 Euro und der jetzt als Widerstand fungierenden Zone 24,40 zu 25,86 Euro. Würden die in zwei Wochen anstehenden Quartalsdaten zu einem Ausbruch aus dieser Zone führen, ließe es sich überlegen, in Ausbruchsrichtung mitzuziehen. Bis dahin aber wäre Aixtron, so spannend die Gemengelage auch ist, in der Watchlist am besten aufgehoben.
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