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Kanada und die USA schaffen einen grenzübergreifenden Korridor für den Ausbau der Halbleiter-Industrie.
Es geht um nicht weniger als die Neuordnung der weltweiten Lieferketten in dieser strategisch wichtigen Branche.
280 Milliarden Dollar
Die USA wollen binnen einer Dekade 280 Mrd. USD in den Sektor stecken, um so die Produktionskapazitäten im eigenen Land zu stärken und die Abhängigkeit von Ländern wie China zu reduzieren.
IBM hatte daraufhin angekündigt, 20 Mrd. USD in die Produktionsstandorte im Hudson Valley (New York) zu investieren.
Bei einem Besuch von US-Präsident Joe Biden in Kanada am vergangenen Freitag gab man in einem gemeinsamen Statement bekannt, dass IBM nun auch noch „signifikante Investments“ in Quebec tätigen werde.
Die genaue Summe wurde nicht genannt, da man aber von neuen Anlagen sowie einem Ausbau der bestehenden Kapazitäten spricht, wird es auch in diesem Fall um eine erhebliche Summe gehen.
Kanada unterstützt das Projekt mit 250 Mio. CAD. Erstaunlicher ist allerdings, dass die USA ebenfalls 50 Mio. USD beisteuern, obwohl die neuen Anlagen nicht mal im eigenen Land entstehen sollen.
Für IBM könnte die neue Strategie der Regierungen in Washington und Ottawa eine echte Chance sein.
In den vergangenen Jahren fiel es dem Unternehmen schwer, sich gegen die Konkurrenz aus Fernost durchzusetzen.
Strategische Neuausrichtung
Dank der Politik fallen diese Wettbewerber perspektivisch nicht nur weg, IBM wird gleichzeitig auch noch finanziell unterstützt, um Produktionskapazitäten in Nordamerika aufzubauen.
IBM ist sicherlich nicht der einzige Nutznießer dieser strategischen Neuausrichtung, wurde aber zum wiederholten Mal explizit genannt.
Die Statements beider Länder sind eindeutig:
Kanada und die USA schaffen mit dem CHIPS and Science Act eine Investitionsförderung für „sichere und widerstandsfähige Halbleiter-Lieferketten“.
Erklärtes Ziel ist es demnach, die heimische Halbleiter-Industrie voranzutreiben und Arbeitsplätze in beiden Ländern zu schaffen.
Hierzu soll ein grenzüberschreitender Korridor geschaffen und die Zusammenarbeit in der Forschung grundlegend ausgebaut werden.
Geht bei IBM endlich wieder was?
Mit der Aktie von IBM konnte man in den letzten Jahren abseits der Dividende kaum Geld verdienen.
Da man die Ausschüttung aber immer weiter erhöht hat, ist die Dividendenrendite mit 5,10% inzwischen mehr als stattlich.
Ergibt sich jetzt dank der verbesserten geschäftlichen Rahmenbedingungen auch noch Kurspotenzial, wird die Sache interessant.
Genau das könnte der Fall sein.
Aktuell werden für das laufende sowie kommende Geschäftsjahr jeweils Gewinnsteigerungen um 5-6% erwartet.
Legte die Aktie in einem ähnlichen Umfang zu, wären plötzlich annualisierte Renditen von über 10% möglich.
Der eigentliche Knackpunkt der Geschichte ist aber, dass die Schätzungen vermutlich zu niedrig sind.
IBM hat in den letzten zehn Quartalen quasi durchweg die Erwartungen übertroffen, trotzdem haben die Prognostiker ihre Schätzungen gesenkt.
Vor sechs Monaten lagen die Konsenserwartungen für den Gewinn 2023 noch bei 10,17 USD je Aktie, inzwischen sind es nur noch 9,55 USD.
Werden die damaligen Schätzungen doch noch erreicht, sprechen wir plötzlich über einen Gewinnsprung von knapp über 11% und nicht nur 5%.
Das stichhaltigste Argument dafür, dass das möglich sein könnte, hat das letzte Geschäftsjahr geliefert.
Zum ersten Mal seit einer Dekade hat man wieder eine Gewinnsteigerung im zweistelligen Prozentbereich bewerkstelligt.
Kommt es abermals dazu, könnte das zu einer Neubewertung von IBM führen. Bisher wurde der Konzern als träge wahrgenommen, bei einem weiteren Gewinnsprung von über 10% könnte davon aber keine Rede mehr sein.
In diesem Szenario wäre mindestens mit einer Rückkehr zum Vorjahreshoch bei 150-153 USD zu rechnen.

Aus technischer Sicht ist der erste Schritt in diese Richtung bereits erfolgt. Als Reaktion auf das gemeinsame Statement von Biden und Trudeau hat IBM um 3,21% zugelegt und mit dem Anstieg über 127 USD ein Kaufsignal ausgelöst.
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