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Während die heute ebenfalls besprochene L’Oréal aktuell ungewöhnlich teuer bewertet ist, ist beim französischen Luxusgüterkonzern Kering das Gegenteil der Fall. Kering wird das Jahr 2023 als Underperformer beenden. Die Frage ist: Könnte es 2024 andersherum laufen?
Luxus verkauft sich nicht nur auch in schwierigen Zeiten gut, sondern, zumindest war das in den vergangenen Jahren so, besonders dann. Diese Annahme traf lange genug zu, um die Aktien der großen Luxusgüter-Hersteller wie LVMH, Hermès, Richemont oder Kering wie auf Schienen steigen zu lassen. Aber 2023 wandelte sich das Bild.
Hermès blieb stur weiter im bullischen Terrain, LVMH hielt sich einigermaßen, lief aber schlechter als der Heimatindex CAC 40 in Paris. Und neben Richemont aus der Schweiz kam Kering mit seinen Marken wie Gucci oder Saint Laurent unter die Räder und wird das Börsenjahr 2023 mit Kursverlust beenden.
Zwar rechnen die Analysten hier damit, dass der Gewinn pro Aktie 2023 unter dem des Jahres 2022 liegen wird. Aber läge die durchschnittliche Prognose richtig, käme er nur auf den Level des Jahres 2021 zurück. Es fällt indes auf, dass die Aktie weit unterhalb der 2021er-Handelsspanne notiert, wie unser Chart auf Wochenbasis zeigt, er liegt sogar nur noch wenig über dem Corona Crash-Tief von 2020. Haben es die Pessimisten da nicht übertrieben?
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Kering Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Das haben sie insofern, als die Aktie jetzt sogar dann nicht „teuer“ bewertet wäre, wenn der Unternehmensgewinn 2024 und 2025 stagnieren würde, statt wieder zuzulegen. Und auch, wenn die Konjunkturperspektiven weltweit für 2024 zumindest im ersten Halbjahr eher Gegenwind bringen dürften: Das zweite Halbjahr könnte bereits besser werden, während man hier schon beinahe einen „Worst Case“ eingepreist hat.
Bei 354,84 Euro liegt das Tief des Jahres 2020, erreicht zu einem Zeitpunkt, als viele fürchteten, dass das Wirtschaftsleben für unbestimmte Zeit teilweise oder sogar ganz zum Erliegen kommen würde. Von diesem Level ist die Aktie nur noch wenig entfernt, und das, obwohl man für 2023 nur mit einem Gewinn pro Aktie auf dem Level von 2021 rechnet und die Experten für 2024 und 2025 wieder etwas steigende Gewinne sehen. Hinzu kommt:
Dass die Aktie jetzt am Boden bleibt, dürfte als mit entscheidenden Grund denselben haben, der dafür verantwortlich ist, dass stark gelaufene Aktien gerade wie festgenagelt an ihren jüngsten Hochs bleiben: der heute anstehende Jahresultimo. Da werden die Verlierer eines Jahres eben nicht nur gemieden, sondern oft gezielt in den Portfolios reduziert. Daher:
Ja, 2024 kann für Kering ein gutes Börsenjahr werden, die Chancen dafür wären da. Da wir hier aber über Chancen und nicht über Gewissheiten sprechen, sollte, wer nicht gezielt spekulativ agieren will, abwarten, bis die Aktie diese Chancen auch wahrnimmt, indem sie sich mit Schlusskursen über der mittelfristigen Abwärtstrendlinie und der 200-Tage-Linie (derzeit bei 483/485 Euro) aus der Umklammerung der Bären befreit.
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