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Eigentlich stand die 2022er-Bilanz erst für den 30. März im Terminkalender. Aber gestern legte SMA Solar vorläufige Ergebnisse vor und lieferte sogar schon einen Ausblick auf 2023 mit. Ein Ausblick, der gut genug war, um den Weg der Aktie nach oben frei zu machen?
Der Chart beantwortet die Frage scheinbar schon. Mit knapp zehn Prozent Kursgewinn landete die Aktie auf dem ersten Platz der TecDAX-Kursgewinner des Donnerstags. Und das war durch diese Prognose des Herstellers von für die Solarindustrie benötigten Solar-Wechselrichtern auch grundsätzlich unterfüttert.

Dass 2022 ein schwieriges Jahr würde, wusste man, denn SMA Solar wies frühzeitig auf die unerfreuliche Diskrepanz zwischen einem starken Auftragseingang und zu wenig verfügbaren Chips hin. Das verhinderte, dass man die Produktion so hochfahren konnte, wie es die Auftragslage hergegeben hätte. Doch bereits im Zuge der Ergebnisse zum dritten Quartal hatte SMA Solar avisiert, dass sich die Mangellage aufhellt.
Aber die Aktie daraufhin weit über das alte Rekordhoch aus dem Jahr 2021 hinaus auf neue Rekorde zu heben, war dennoch gewagt. Denn das würde nur gutgehen, wenn die Entwicklung bei Umsatz und Gewinn im neuen Jahr 2023 absolut überzeugen würde. Es war also eine ziemlich riskante Wette … die indes jetzt gewonnen scheint, denn dieser Ausblick zeigt: Jetzt kann SMA Solar durchstarten.
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Expertenmeinung: Durch die verbesserte Chip-Verfügbarkeit im zweiten Halbjahr gelang 2022 doch noch ein Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) von 70 Millionen Euro. Aber für 2023 soll weit mehr drin sein. SMA Solar avisierte ein Umsatzplus von 1,066 Milliarden im Vorjahr auf 1,35 bis 1,50 Milliarden Euro und ein EBITDA zwischen 100 bis 140 Millionen. Was impliziert, dass die operative Gewinnmarge jetzt kräftig Fahrt aufnimmt.
Eine Frage bleibt aber trotzdem offen: Wie viel dieser positiven Entwicklung ist bereits im Kurs eskomptiert, nachdem sich der Aktienkurs seit Oktober in der Spitze sogar verdoppelt hatte? Die Analysten hatten bislang im Schnitt ein 2023er-EBITDA von 110 Millionen erwartet. Die jetzige Prognose würde, wenn das obere Ende der Spanne 100 – 140 Millionen erreicht wird, zwar deutlich darüber liegen. Das untere Ende aber nicht. Und auch, wenn man das obere Ende der Range ansetzt und das auf den Nettogewinn umzulegen versucht, würde man bei einem Kurs/Gewinn-Verhältnis zwischen 40 und 50 landen. Ein „Schnäppchen“ wäre das nur, wenn man sicher sein könnte, dass sich SMA Solar gegen die Konkurrenz so effektiv durchsetzen wird, dass die Gewinne 2024 und 2025 nicht minder dynamisch weiter steigen. Was sein kann, aber wissen kann man es nicht.
Fazit: Dieser Ausblick erfüllt die Hoffnungen der Optimisten. Da aber schon viel Optimismus im Kurs enthalten war und der gestrige Kurssprung die Aktie schon nahe an das bisherige Verlaufs-Rekordhoch vom Februar bei 84,75 Euro getragen hat, bleibt die Frage, ob diese Daten imstande sind, den „Deckel“ in Form dieses Allzeithochs zu sprengen, so lange offen, bis das gelungen ist … oder scheitert. Sich jetzt im Bereich um die 68/69 Euro, knapp unter den letzten Zwischentiefs, mit einem Stoppkurs abzusichern, wäre daher eine sinnvolle Vorsichtsmaßnahme.
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