SMA Solar Aktie Prognose SMA Solar: Könnte das jetzt den Deckel sprengen?

News: Aktuelle Analyse der SMA Solar Aktie

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Eigentlich stand die 2022er-Bilanz erst für den 30. März im Terminkalender. Aber gestern legte SMA Solar vorläufige Ergebnisse vor und lieferte sogar schon einen Ausblick auf 2023 mit. Ein Ausblick, der gut genug war, um den Weg der Aktie nach oben frei zu machen?

Der Chart beantwortet die Frage scheinbar schon. Mit knapp zehn Prozent Kursgewinn landete die Aktie auf dem ersten Platz der TecDAX-Kursgewinner des Donnerstags. Und das war durch diese Prognose des Herstellers von für die Solarindustrie benötigten Solar-Wechselrichtern auch grundsätzlich unterfüttert.

Chart vom 09.03.2023, Kurs 79,35 Euro, Kürzel S92 | Online Broker LYNX

Dass 2022 ein schwieriges Jahr würde, wusste man, denn SMA Solar wies frühzeitig auf die unerfreuliche Diskrepanz zwischen einem starken Auftragseingang und zu wenig verfügbaren Chips hin. Das verhinderte, dass man die Produktion so hochfahren konnte, wie es die Auftragslage hergegeben hätte. Doch bereits im Zuge der Ergebnisse zum dritten Quartal hatte SMA Solar avisiert, dass sich die Mangellage aufhellt.

Aber die Aktie daraufhin weit über das alte Rekordhoch aus dem Jahr 2021 hinaus auf neue Rekorde zu heben, war dennoch gewagt. Denn das würde nur gutgehen, wenn die Entwicklung bei Umsatz und Gewinn im neuen Jahr 2023 absolut überzeugen würde. Es war also eine ziemlich riskante Wette … die indes jetzt gewonnen scheint, denn dieser Ausblick zeigt: Jetzt kann SMA Solar durchstarten.

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Expertenmeinung: Durch die verbesserte Chip-Verfügbarkeit im zweiten Halbjahr gelang 2022 doch noch ein Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) von 70 Millionen Euro. Aber für 2023 soll weit mehr drin sein. SMA Solar avisierte ein Umsatzplus von 1,066 Milliarden im Vorjahr auf 1,35 bis 1,50 Milliarden Euro und ein EBITDA zwischen 100 bis 140 Millionen. Was impliziert, dass die operative Gewinnmarge jetzt kräftig Fahrt aufnimmt.

Eine Frage bleibt aber trotzdem offen: Wie viel dieser positiven Entwicklung ist bereits im Kurs eskomptiert, nachdem sich der Aktienkurs seit Oktober in der Spitze sogar verdoppelt hatte? Die Analysten hatten bislang im Schnitt ein 2023er-EBITDA von 110 Millionen erwartet. Die jetzige Prognose würde, wenn das obere Ende der Spanne 100 – 140 Millionen erreicht wird, zwar deutlich darüber liegen. Das untere Ende aber nicht. Und auch, wenn man das obere Ende der Range ansetzt und das auf den Nettogewinn umzulegen versucht, würde man bei einem Kurs/Gewinn-Verhältnis zwischen 40 und 50 landen. Ein „Schnäppchen“ wäre das nur, wenn man sicher sein könnte, dass sich SMA Solar gegen die Konkurrenz so effektiv durchsetzen wird, dass die Gewinne 2024 und 2025 nicht minder dynamisch weiter steigen. Was sein kann, aber wissen kann man es nicht.

Fazit: Dieser Ausblick erfüllt die Hoffnungen der Optimisten. Da aber schon viel Optimismus im Kurs enthalten war und der gestrige Kurssprung die Aktie schon nahe an das bisherige Verlaufs-Rekordhoch vom Februar bei 84,75 Euro getragen hat, bleibt die Frage, ob diese Daten imstande sind, den „Deckel“ in Form dieses Allzeithochs zu sprengen, so lange offen, bis das gelungen ist … oder scheitert. Sich jetzt im Bereich um die 68/69 Euro, knapp unter den letzten Zwischentiefs, mit einem Stoppkurs abzusichern, wäre daher eine sinnvolle Vorsichtsmaßnahme.

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Vorherige Analysen der SMA Solar Aktie

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Im Februar hatte SMA Solar mit 84,70 Euro ein neues Rekordhoch markiert. Es folgte eine kurze, kräftige Korrektur, die aber aus charttechnischer Sicht genau da aufgefangen wurde, wo die Bullen zugreifen mussten. Startet die Aktie jetzt durch, stehen erneute Hochs an?

Zum Start in den neuen Börsenmonat landete die Aktie des Solarwechselrichter-Herstellers SMA Solar auf Platz 2 der TecDAX-Gewinner. Das könnte eine Basis sein, um die Stabilisierung nach der recht scharfen Korrektur Mitte Februar abzuschließen und einen – womöglich erfolgreichen – Angriff an das jüngste Rekordhoch zu starten. Ein Hoch, das bereits satte 18 Prozent über dem vormaligen Höchstkurs aus dem Jahr 2021 liegt. Aber wäre ein weiterer Anstieg überhaupt tragfähig?

In diesem besonderen Fall muss man konstatieren: Langfristig vermutlich schon, kurz- und mittelfristig ist das aber fraglich. Denn auch, wenn man noch nicht weiß, wie das Gesamtjahr 2022 gelaufen ist und, wichtiger noch, bislang auch der Ausblick auf 2023 aussteht (damit wäre vom Terminplan her erst am 30. März zu rechnen), muss man doch festhalten:

Expertenmeinung: Wenn SMA Solar auf dem derzeitigen Kursniveau nicht überbewertet sein soll, müsste dieser 2023er-Ausblick schon herausragend ausfallen. Denn obgleich die Analysten im Schnitt für 2023 einen Gewinn pro Aktie von 1,45 Euro schätzen, mehr als doppelt so viel wie 2022 und auf neuen Rekordlevels, läge das Kurs/Gewinn-Verhältnis der Aktie damit jetzt über 50. Was opportun wäre, wenn man damit rechnen könnte, dass das Unternehmen in diesem und den Folgejahren Gewinnsteigerungen von 30 oder mehr Prozent erzielen würde. Das unterstellen die Analysten derzeit zwar auch. Aber wissen können sie es nicht. Und Argumente, die eine derart massive Steigerung des Unternehmensgewinns infrage stellen könnten, gäbe es durchaus.

So beispielsweise der Aspekt, der dazu führte, dass die SMA Solar-Aktie am 20. Februar ihre liebe Not hatte, die Supportzone aus dem Dezember-Hoch, dem vormaligen Rekordhoch und dem unteren Ende der kurzfristigen Handelsspanne zu halten. Denn da wies ein Artikel im „Handelsblatt“ auf die immense Abhängigkeit der Solarindustrie von China hin, wo man seine Vormachtstellung auch aktiv, z.B. durch Ausfuhrbeschränkungen für bestimmte Maschinen zur Herstellung von Photovoltaik-Komponenten, verteidigt. Ob SMA Solar also wirklich parallel zum starken Wachstum der Branche zulegen kann, ist durchaus offen, da müsste man abwarten, wie das Unternehmen das laufende Jahr selbst einschätzt. Aber:

Man sollte nicht übersehen, dass die Aktie ja auch bislang massiv zulegte, ohne dass man Belege für die großen Erwartungen erhalten hätte, die als Argument für immer neue Rekordhochs herhalten. Daher: Auch, wenn ein neuer Rallye-Schub (noch?) nicht fundamental unterfüttert wäre, ihn ausschließen sollte man besser nicht, denn wenn Trader sich erst einmal auf eine Aktie eingeschossen haben, bleiben sie gerne stur dabei. Wichtig wäre nur, diese jetzt erst einmal verteidigte Supportzone 71,25/74,65 Euro als wichtigen Ankerpunkt im Auge zu behalten. Solange diese Zone auf Schlusskursbasis hält, ist nach oben alles möglich. Aber einen Stoppkurs darunter zu legen, kann wohl nicht schaden, denn würde diese Auffangzone doch noch unterboten, wäre der Zauber dieser bislang nicht unterfütterten Hausse schnell verschwunden … und die Käufer wohl mit ihm.

SMA Solar Aktie: Chart vom 01.03.2023, Kurs 76,50 Euro, Kürzel S92 | Online Broker LYNX
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Vier Wochen hatte SMA Solar im Bereich der am 11.1. markierten, neuen Rekorde seitwärts konsolidiert, gestern überwand die Aktie das alte Hoch. Charttechnisch ist das ein perfekt bullisches Bild. Aber stellt die Lage des Unternehmens das neue Hoch auch auf stabile Füße?

Auf diese Frage gibt es noch keine Antwort … und das macht diesen Ausbruch auf neue Rekordlevels hoch spekulativ. Was man weiß ist, dass das Jahr 2022 bis einschließlich Ende September zwar enttäuschend verlief, SMA Solar aber im Zuge der Bilanz des dritten Quartals mittelte, dass das Basisproblem der mageren Umsätze und Gewinne gelöst sei:

Die Engpässe bei Chips, die bis dahin verhindert hatten, dass der Hersteller von in der Photovoltaikindustrie benötigten Solar-Wechselrichtern diese in dem Umfang hätte produzieren können, wie es die Auftragslage hergegeben hätte.

Das ist zwar schon mal gut. Aber was man eben nicht weiß, wie stark die positive Wirkung der wieder ausreichend verfügbaren Chips auf Umsatz und Gewinn sein wird. 2022 hatte SMA Solar sein Ergebnis zum vierten Quartal am 1. März vorgelegt. Das kann diesmal vergleichbar laufen, aber bis dahin agieren die Bullen nur auf Basis von Vermutungen.

Expertenmeinung: Der Auslöser der Käufe gestern war derselbe, der am 11. Januar zu dem Anstieg über das vorherige, bei 71,80 Euro gelegene Rekordhoch aus dem Jahr 2021 geführt hatte: ein angehobenes Kursziel durch einen Analysten. Am 11. Januar hatte der für SMA Solar zuständige Experte bei Jefferies sein Kursziel massiv von 55 auf 85 Euro angehoben und die Aktie statt zuvor „Halten“ mit „Kaufen“ eingestuft. Gestern folgte ein Analyst beim Bankhaus Metzler und passte sein Ziel von 65 auf 82 Euro an, Einstufung „Kaufen“. Das klingt gut, nur:

Diese beiden Kursziele sind die höchsten von allen … und die Aktie hat diesen Bereich mit dem gestrigen Anstieg um 6,45 Prozent bereits erreicht. Hinzu kommt, dass auch diese Experten im Vorfeld der tatsächlichen Ergebnisse des vierten Quartals, vor allem aber im Vorfeld eines Ausblicks auf 2023, nur mutmaßen können. Ob dieser Ausblick des Unternehmens dann einen Kurslevel wie den jetzt erreichten „wert“ sein wird, ist schlicht offen.

Daher muss man festhalten: Auf allzu sicheren Füßen steht dieser Ausbruch nicht. Sich auf der Long-Seite mit einem Stoppkurs abzusichern, der greifen würde, wenn die Aktie mit Schlusskursen unter 71 Euro nicht nur aus ihrem steilen Aufwärtstrendkanal herausrutscht, sondern auch noch das alte, 2021er-Hoch unterschreitet, kann sicher kein Schaden sein.

SMA Solar-Aktie: Chart vom 08.02.2023, Kurs 83,40 Euro, Kürzel S92 | Online Broker LYNX
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Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Solaraktien gehörten neben Öl- und Gasunternehmen im Jahr 2022 zu den wenigen Gewinnern an den globalen Märkten. Auch die SMA Solar-Aktie startete ordentlich durch. Allein in den letzten Monaten konnten sich die Kurse verdoppeln.

Aktuell hat sich im Bereich von 80 EUR ein hartnäckiger Widerstand gebildet, doch warum genau hier? Beim Blick auf einen 5-Jahres-Chart wird klar, dass sich auf diesem Level eine langfristige Widerstandslinie befindet, welche die Hochs aus den Jahren 2018 und 2021 abbildet. Daher könnte die Luft allmählich etwas dünner werden, wenngleich das mittelfristige Chartbild absolut keine Schwäche aufweist.

Expertenmeinung: Nach wie vor halte ich den Titel für attraktiv und ein Ausbruch über die Marke von 80 EUR könnte ein klares Kaufsignal auslösen. Dennoch sollten Anleger in dieser Phase etwas vorsichtiger agieren. Ein Fehlausbruch nach oben könnte die Aktie belasten und zu einer Verkaufsflut führen.

Auch die 20-Tage-Linie sollte beachtet werden. Solange sich der Titel über dem Niveau von 75 EUR halten kann, herrscht Sonnenschein. Darunter könnte sich das Gesamtbild jedoch schnell eintrüben. Ich bleibe bullisch, jedoch mit Vorbehalt.

Aussicht: BULLISCH

Chart SMA Solar Aktie vom 01.02.2023 Kurs: 78.65 Kürzel: SMA| Online Broker LYNX

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Es ist wahrscheinlich, dass SMA Solar irgendwann einen Gewinn pro Aktie erreichen wird, der den aktuellen Kurslevel rechtfertigen wird. Aber jetzt ist das nicht so. Der Ausbruch basierte nicht auf neuen Zahlen, sondern nur auf der Anhebung eines einzelnen Kursziels. Dünnes Eis.

Als SMA Solar, Hersteller von Solar-Wechselrichtern für die Photovoltaikindustrie, am 10. November die Ergebnisse des dritten Quartals vorlegte, war man zu Recht erfreut. Das Problem, welches das Unternehmen zuvor mehrere Quartale ausbremste, war gelöst: Man gelangte wieder an genug Chips, um so viele Teile herstellen zu können, wie es die die ganze Zeit über lebhafte Nachfrage erforderte. Damit kann es also endlich wieder aufwärts gehen. Dass die Aktie ihre schon Ende Oktober begonnene Aufwärtsbewegung nach dieser Bilanz fortsetzte, war daher nachvollziehbar. Aber SMA Solar hatte am Tag der Bilanz bei 56,85 Euro geschlossen, was rechtfertigt es, dass der Kurs seither noch einmal gut 40 Prozent stieg?

Expertenmeinung: Eigentlich gar nichts. Und das ist der Grund, warum man jetzt ernsthaft darüber nachdenken könnte, bestehende Positionen zu reduzieren oder sogar ganz zu verkaufen. Denn der Ausbruch über das alte, Anfang 2021 bei 71,80 Euro markierte Rekordhoch ist ein Geschenk für die Bullen. Und Geschenke, sagt man, sollte man annehmen.  

Es gab seither keine neuen Zahlen von SMA Solar. Die Bilanz des vierten Quartals steht offiziell erst im März an. Und unmittelbar nach der Bilanz des 10.11. hoben die wenigen Analysten, die die Aktie regelmäßig auf dem Schirm haben, zwar ihre Kursziele an. Aber die neuen Kursziele lagen bei 52, 55 und 60 Euro. Und alle drei Experten urteilten mit „Halten“ bzw. „Neutral“.

Die Bullen kauften trotzdem weiter. Und grundsätzlich ist das Argument, dass der Gewinn von SMA Solar in den kommenden Jahren steigen wird und das eventuell sogar zügig, ja auch nicht falsch. Aber sicher absehen kann das niemand. Die Branche ist ein Wachstumsmarkt, aber die Margen wankelmütig, zudem ist die Politik beim Solarstrom ein unberechenbarer Faktor. Aktuell ist das Kurs/Gewinn-Verhältnis mit 95 auf Basis der 2022er-Gewinnschätzung auf jeden Fall nicht nur etwas, sondern deutlich zu hoch, die Aktie also überbewertet.

Doch nachdem sich der Kurs unter dem alten, im Januar 2021 markierten Rekordhoch festzufahren drohte, hob auf einmal einer der drei vorgenannten Analysten am 11. Januar das Kursziel an. Nicht nur ein wenig, sondern gleich mal von 55 auf 85 Euro. Das Argument: Eine starke Auftragslage und eine gute Auslastung würden bald zu einer Korrektur der 2023er-Gewinnerewartungen nach oben führen. Nun gut … das kann man so in den Raum stellen, aber wie gesagt: Man hat ja noch nicht einmal Daten für das, was seit dem 30.9. passiert ist.

Das war es, was die Aktie unter hohen Umsätzen über das alte hoch trug. Aber seither geht nichts mehr voran … wer also einsteigen wollte, könnte das jetzt getan haben, der Aktie könnten die Käufer ausgehen. Und selbst wenn das Kursziel von 85‚Euro erreicht würde: Die Aktie notierte, zugleich am oberen Ende des Aufwärtstrendkanals und markttechnisch überkauft, im Hoch nur noch fünf Euro davon entfernt. Das ist dünnes Eis und die Chance, jetzt noch ein paar Euro nach oben mitnehmen zu können, ungewiss genug, um sich den Ausstieg zu überlegen.

Chart vom 20.01.2023, Kurs 77,45 Euro, Kürzel S92 | Online Broker LYNX
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Die Aktie des Solarwechselrichter-Herstellers SMA Solar rennt seit Wochen gegen das vor zwei Jahren markierte, bisherige Rekordhoch an. Die Käufer sind wild entschlossen, doch die Sache könnte einen Haken haben: Die Analysten sind deutlich skeptischer als die Trader.

Dass Aktien über selbst die höchsten Analysten-Kursziele hinaus steigen, kommt schon mal vor. Aber oft enden solche Rallyes in einer heftigen Korrektur. Bei SMA Solar attackieren die Käufer gerade das bisherige Allzeithoch … wird hier gutgehen, was sonst so oft misslingt? Die Argumente des bullischen Lagers klingen grundsätzlich plausibel:

SMA Solar stellt Komponenten für die Photovoltaik-Industrie her. Die wiederum boomt. Dass die Jahre 2021 und 2022 trotzdem mager waren, lag vor allem daran, dass man einfach nicht so viele Solarwechselrichter produzieren konnte, wie es die Nachfrage hergegeben hätte, weil es an Chips fehlte. Aber diese Materialengpässe sind wohl ausgestanden, das ließ sich aus den Aussagen des Unternehmens zum dritten Quartal herauslesen. Bei SMA Solar ist man jetzt guter Dinge, dass es wieder zügig vorangeht. Und damit ist auch in der Tat zu rechnen. Nur wird deswegen aus einer Aktie keine Einbahnstraße, denn es kommt natürlich darauf an, was zukünftig an Gewinn erreicht wird und was die Aktie dann kosten dürfte, um die Gewinne angemessen abzubilden. Und an diesem Punkt wird das Eis für die Bullen dünner.

Expertenmeinung: Denn SMA Solar hatte zwar seine Gesamtjahresprognose Ende Oktober angehoben, weil die Materialengpässe nachließen. Aber die Gewinnprognose wurde durch einen Einmaleffekt in Form eines Immobilienverkaufs in unterer zweistelliger Millionenhöhe gestützt. Und auch, wenn SMA Solar von vollen Auftragsbüchern und einem weiter starken Auftragseingang schrieb, weiß man noch nichts über die Gewinnperspektive für 2023. Gewinne steigen nicht proportional zu den Umsätzen. Das hängt von der operativen Marge ab … und die gestaltete sich in den vergangenen Jahren extrem volatil. Was also 2023 oder gar 2024 als Gewinn pro Aktie ausgewiesen werden könnte, steht völlig in den Sternen. Und man muss unterstellen, dass die Trader derzeit ein „Best Case-Szenario“ einpreisen, denn:

Die Analysten erwarten zwar, dass SMA Solar seinen Gewinn 2023 auf 1,40 Euro steigern und damit gegenüber 2022 verdoppelt. Aber daraus würde sich dann auf aktuellem Kursniveau ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von 49 ergeben. Was nur dann nicht zu teuer wäre, wenn das Unternehmen auch 2024 sehr deutliche Gewinnzuwächse verzeichnen würde – was in den Sternen steht. Daher sind die Analysten weit weniger optimistisch als die Anleger: Das durchschnittliche Kursziel der Experten liegt momentan bei 58 Euro, das höchste aller aktuell geltenden Ziele bei 66 Euro. Und da notiert die Aktie bereits darüber.

Das Eis ist also ziemlich dünn, denn wer jetzt einsteigt, erwartet ja nicht nur, dass die Aktie das bisherige, Anfang 2021 bei 71,80 Euro markierte Rekordhoch erreicht, sondern dass sie darüber steigt. Und auch, wenn es grundsätzlich bullisch ist, dass der Kurs nach einem ersten, vergeblichen Ausbruchsversuch nach oben oberhalb der Unterstützungslinie bei 61 Euro aufgefangen wurde und jetzt zeitnah einen erneuten Anlauf wagt: In Szenarien wie diesen sind Bullenfallen keine Überraschung. Es wäre allemal möglich, dass kurz nach einem neuen Hoch, wenn eingestiegen ist, wer einsteigen wollte, umfassendere Gewinnmitnahmen einsetzen, daher sollte man hier auf jeden Fall vorsichtig agieren!

SMA Solar-Aktie: Chart vom 09.01.2023, Kurs 68,50 Euro, Kürzel S92 | Online Broker LYNX