Eckert & Ziegler Aktie Prognose Eckert & Ziegler: 2024er-Prognose angehoben … ein Game-Changer?

News: Aktuelle Analyse der Eckert & Ziegler Aktie

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Eckert & Ziegler
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Mit einem Kursanstieg von 11,65 Prozent landete die Eckert & Ziegler-Aktie am Dienstag an der Spitze der Gewinnerliste des TecDAX. Im Rahmen der Vorab-Zahlen des ersten Halbjahres wurde die 2024er-Prognose angehoben. Ein Game-Changer, wie es schien … wirklich?

Die Ergebnisse des ersten Quartals lagen solide über denen des Vorjahres. Im Zuge der am Dienstagnachmittag per adhoc-Meldung vorgelegten Ergebnisse des zweiten Quartals wurde deutlich, dass sich die positive Tendenz im Frühjahr hatte halten können. Bezogen auf das gesamte erste Halbjahr kamen dadurch folgende, vorläufige Ergebnisse zustande: Umsatz 145,4 Millionen nach 118,0 im Vorjahreszeitraum. Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei 32,5 nach 22,6 Millionen, nach Steuern 18,0 nach 10,9 Millionen. Stattlich, keine Frage.

Daraufhin hob der im Bereich Medizintechnik agierende Strahlentechnik-Spezialist Eckert & Ziegler die Gesamtjahresprognose an. Allerdings nur in Bezug auf das EBIT. Der bereits nach dem ersten Quartal bestätigte Umsatzausblick bleibt bei 265 Millionen (2023: 246 Millionen). Nur beim EBIT geht man höher, von bislang 50 auf 55 Millionen. Also um zehn Prozent. Und das nach 46,9 Millionen Euro im Jahr 2023. Das wirkt nun nicht gerade wie eine Prognose-Anhebung, die die Sicht auf die Aktie auf den Kopf stellen könnte.

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Eckert & Ziegler Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Vor allem, nachdem dieser Anstieg der Aktie am Dienstag um 11,65 Prozent diesen höheren EBIT-Gewinn schon eingepreist hat, sofern man voraussetzen kann, dass der Gewinn am Ende auch netto in etwa in dieser Größenordnung steigt. Da stellt sich die Frage: Warum sollte man jetzt, nachdem die Akteure auf diese neue Prognose, die am Dienstag auch noch mitten in der Handelszeit, konkret um 14:26 Uhr, vorgelegt wurde, bereits reagiert haben, noch einsteigen?

Das Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) läge zwar auf Basis der angepassten Gewinnschätzungen jetzt um 24, das wäre im Vergleich zu den vergangenen vier Jahren eher niedrig. Aber im Vergleich zu den Jahren vor Corona wäre es hoch, denn da bewegte sich die Bewertung über das Kurs/Gewinn-Verhältnis nicht wie 2020 bis 2023 zischen 30 und 55, sondern unter 20. Und die hohe Bewertung der letzten vier Jahre basierte darauf, dass man diesen dem Medizintechnik-Bereich zuzurechnenden Spezialisten in den Hype um diese Branche mit einbezogen hatte. In einen Hype, der längst von Nachfrageschwäche und Ernüchterung abgelöst wurde, wie man an Aktien wie Sartorius oder Carl Zeiss Meditec sehen kann.

Eckert & Ziegler Aktie: Chart vom 16.07.2024, Kurs 49,66 Euro, Kürzel: EUZ | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Eckert & Ziegler Aktie: Chart vom 16.07.2024, Kurs 49,66 Euro, Kürzel: EUZ | Quelle: TWS

Daher ist es zwar erfreulich, dass Eckert & Ziegler offensichtlich nicht unter Auftragsmangel leidet. Aber das ist kein Argument, um die Aktie in neuen, höheren Sphären zu sehen. Wer bereits dabei ist, müsste den Sprung nicht als ideale Ausstiegschance sehen, vor allem nicht, wenn man längerfristig ausgerichtet investiert, immerhin ist diese Prognose-Anhebung, wenn auch kein „Game Changer“, so doch eine gute Sache. Aber wenn es darum geht, in diesem Kurssprung den Start von etwas Größerem zu sehen, würden sich mir zwei Fragen stellen:

Wäre die Aktie auch so schnell und weit gestiegen, wenn sie nicht unmittelbar vor der adhoc-Meldung mitten in der Handelszeit gerade dabei gewesen wäre, ein Topp zu vollenden und nach unten auszubrechen, so dass bärische Trader völlig überrumpelt wurden und leer verkaufte Aktien in wilder Eile eindecken mussten?

Sind diese zehn Prozent mehr beim avisierten EBIT genug, um darüber hinaus die jetzt auf der Gegenseite der Toppbildungs-Spanne erreichte Charthürde bei 49,84 zu 50,35 Euro nicht nur zu überwinden, sondern auch darüber zu bleiben? Sprich kann man davon ausgehen, dass ein solcher Ausbruch nach oben keine Gewinnmitnahmen provoziert, die ihn dann am Ende zur Bullenfalle machen?

In beiden Fällen erscheint das tendenziell ein wenig fraglich. Daher: Neu einzusteigen, erscheint eher gewagt, dabei zu bleiben zumindest so lange opportun, so lange Eckert & Ziegler nicht im Gegenzug doch noch unter 43,50 Euro schließt und das jetzt erst einmal auf Eis gelegte Topp doch noch vollendet.

Quellenangaben: Vorläufiges Ergebnis 1. Halbjahr 2024, 16.07.2024:
https://www.eqs-news.com/de/news/adhoc/eckert-ziegler-mit-erneutem-umsatz-und-gewinnsprung-gegenueber-vorjahr-gewinnprognose-fuer-2024-angehoben/2093307

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Vorherige Analysen der Eckert & Ziegler Aktie

Am Montagnachmittag wartete der Strahlentechnik-Spezialist Eckert & Ziegler mit vorläufigen Ergebnissen zum 1. Quartal auf. Die Aktie machte einen Satz nach oben … wie lässt sich das charttechnisch einordnen? Ist das bereits die Aufwärtswende?

Nein, die Wende ist das, zumindest noch, nicht. Die Aktie hatte gerade erst vor einigen Handelstagen eine mehrmonatige Toppbildung durch den Bruch der Nackenlinien-Zone zwischen 35,24 und 35,70 Euro vollendet. Diese Zone hat der Kurs durch die Reaktion auf diese Vorab-Bilanz zurückerobert und ist an eine knapp darüber wartende Widerstandszone gelaufen, die sich aus der 200-Tage-Linie und der Anfang Februar etablierten Abwärtstrendlinie zusammensetzt. Damit wäre man zwar auf dem Sprung zu einem bullischen Signal, aber generiert wurde das noch nicht, zumal:

Eckert & Ziegler Aktie: Chart vom 22.04.2024, Kurs 36,30 Euro, Kürzel: EUZ | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Eckert & Ziegler Aktie: Chart vom 22.04.2024, Kurs 36,30 Euro, Kürzel: EUZ | Quelle: TWS

Es geht hier um eine relativ breite Zone, durch die der Kurs hindurch müsste, um ein klar bullisches Signal auszulösen. Über dem jetzt erreichten Bereich findet sich noch eine Zone zwischen 39,50 zu 41,06 Euro, welche die Abwärts-Kurslücke vom März und einige kurzfristige Wendepunkte seit Januar umfasst. Auch die muss überwunden sein, dann erst ginge der Daumen im Lager der Bullen nach oben.

Noch ist also nichts entscheiden. Und wie stehen die Chancen, dass sich die Eckert & Ziegler-Aktie durch den Rest dieser Widerstände kämpft und dann befreit weiter Boden gutmacht?

Expertenmeinung: Ob das gelingt, ist zumindest offen. Denn das Wachstum, das Eckert & Ziegler in dieser Vorab-Meldung präsentierte, ist zwar gut, aber es gibt ein „aber“. Zunächst zu den Quartalsergebnissen: Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16,75 Prozent auf 67,6 Millionen Euro. Der um Sonderfaktoren bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern legte überproportional um gut 40 Prozent zu. Das wirkt stark, aber:

Eckert & Ziegler veränderte den im März vorgelegten Ausblick auf das Gesamtjahr nicht. Der sieht einen Umsatzanstieg gegenüber 2023 um knapp acht Prozent und einen Anstieg des EBIT um zehn Prozent. Momentan geht man im Unternehmen also scheinbar davon aus, dass das Tempo des ersten Quartals nicht beibehalten wird.

Und sollten die Analysten richtig liegen, würde der Gewinn auch in den kommenden Jahren in dieser recht moderaten Größenordnung von um die zehn Prozent zulegen. Das ist solide, aber nicht angetan, der Aktie ein untypisch hohes Kurs/Gewinn-Verhältnis zuzubilligen. Derzeit läge dieses auf Basis der durchschnittlichen Analysten-Gewinnschätzung für 2024 um die 24. Das wäre für diese Wachstumsperspektive angemessen, sprich:

Würde der Kurs deutlicher zulegen, würde sich die Aktie recht bald in den Bereich einer zu hohen Bewertung bewegen. Das ist ein potenzieller Bremsklotz, daher: Ob Eckert & Ziegler eine mittelfristig relevante Aufwärtswende durch Schlusskurse über dieser aktuellen, bis 41,06 Euro reichenden Widerstandszone gelingt, ist offen genug, um dem besser nicht vorzugreifen.

Quellenangaben: adhoc-Meldung vorläufiges Ergebnis 1. Quartal, 22.04.2024: https://www.eqs-news.com/de/company/eckert-ziegler-se/news/5b6e4698-ea7c-11e8-902f-2c44fd856d8c