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Seit dem „Corona-Crash“ waren Aktien aus dem Bereich Medizintechnik massiv gelaufen. Man unterstellte, dass diese Branche als Wachstumsmarkt auch unter kritischen Bedingungen rasant wachsen würde. Doch es lief nicht so wie gedacht … auch nicht bei Eckert & Ziegler.
Als im Zuge des „Corona-Crashs im März 2020 am Aktienmarkt alles fiel, erreichte die Aktie des Strahlentechnik-Spezialisten Eckert & Ziegler bei 22,52 Euro ein Tief. Anderthalb Jahre später, im September 2021, wurde das Rekordhoch markiert: bei 141,40 Euro. Eine gewaltige Hausse … und je schneller und höher die Aktie stieg, desto höher wanderten Kursziele und Optimismus. Die Analysten machten es scheinbar wie die Anleger: Der Gewinnanstieg wurde mit dem Lineal in die Zukunft verlängert.
Tatsächlich erreichte Eckert & Ziegler im Geschäftsjahr 2021 einen Rekordgewinn von 1,67 Euro pro Aktie. Doch seither geht es abwärts. Für 2022 lag der Gewinn pro Aktie dann noch bei 1,41 Euro, für 2023 rechnen die Analysten im Schnitt nach dem am 10. August gemeldeten Gewinnrückgang im ersten Halbjahr mit 1,18 Euro pro Aktie. Wenn man sich ansieht, dass die Aktie mittlerweile auf knapp 30 Euro zurückgefallen ist, wurde aus einer massiv überzogenen Bewertung, die im Herbst 2021 auf ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von 85 führte, eines von aktuell 25. Ist das nicht genug, vor allem mit Blick auf diesen langen Abstieg? Wo bleiben die Käufer?
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Eckert & Ziegler Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Bislang lassen sie sich nicht blicken, im Gegenteil, der Chart zeigt, dass Eckert &- Ziegler momentan offenbar völlig in der Hand der Short-Seller, sprich der Bären ist. Aber warum will jetzt, da der Kurs so billig wirkt, kaum jemand dagegenhalten und kaufen?
Man kann es salopp so formulieren: Gebranntes Kind scheut das Feuer. Anleger meiden Aktien, bei denen ihr Optimismus zu Verlusten führte, oft hartnäckig, egal, wie weit der Kurs dann noch fällt. Hinzu kommt, dass aktuell fallende Unternehmensgewinne mit einer insgesamt klagenden Medizintechnikbranche einhergehen. Auch die meisten Unternehmen selbst waren davon ausgegangen, dass Nachfrage und Gewinnmargen 2023 besser aussehen würden als sie es derzeit tun. Die Branche an sich ist dadurch unter Druck, daher wäre es nicht einfach, ausgerechnet Eckert & Ziegler effektiv aus diesem Sog herauszulösen.

Die Chance wäre aktuell zwar da, denn das gestrige Tagestief von 29,34 Euro lag marginal unter dem markanten Tief des Jahres 2022 (dem Tief der Super-Baisse seit dem Herbst 2021), der Schlusskurs mit 29,60 Euro leicht darüber. Aber sich jetzt schon darauf zu verlassen, dass diese Linie hält, wäre gewagt, denn von einem Aufbäumen an dieser wichtigen Linie war am Dienstag nichts zu sehen. Und das, obwohl sie der letzte charttechnische Support oberhalb des Corona-Crash-Tiefs 2020 bei 22,52 Euro wäre.
Von einem Aufbäumen mit der Chance auf eine tragfähig Aufwärtswende ließe sich sprechen, wenn es gelingt, mit Schlusskursen über 34,50 Euro die letzten beiden Zwischenhochs sowie die die Baisse führende 50-Tage-Linie zu bezwingen … vorher aber bliebe diese Aktie ein sogenanntes „fallendes Messer“.
Quellenangaben:
Halbjahresbilanz 2023, 10.08.2023: https://www.ezag.com/de/startseite/presse/pressemeldungen/detail/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=1761&cHash=2f8dade8b93eb1a6e95c17175c596aa4
An der Börse geht es nicht immer nur aufwärts, oft gibt es auch Phasen mit fallenden Kursen und hoher Volatilität.
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