Volkswagen Vz. Aktie Prognose Volkswagen Vz.: Das ist ein Grund zur Sorge

News: Aktuelle Analyse der Volkswagen Vz. Aktie

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Es ist noch keine zwei Wochen her, dass der 2023er-Ausblick des Volkswagen-Konzerns die Aktie wie eine Rakete nach oben schießen ließ, weil er viel besser ausfiel als erwartet. Jetzt ist der gesamte Gewinn dahin, die Aktie notiert tiefer als zuvor. Und das hat seine Gründe.

Der VW-Konzern hatte 2021 ein ungemein starkes Jahr, der Nettogewinn pro Aktie erreichte einen neuen Rekord. 2022, so fürchtete man, sei das unmöglich zu halten. Aber es gelang dann eben doch, wie VW auf Basis vorläufiger Zahlen bereits Anfang Februar offenlegte. Wieder war es gelungen, die Preise über die gestiegenen, eigenen Kosten hinaus so deutlich anzuheben, dass der Gewinn trotz weniger verkaufter Fahrzeuge auf Rekordniveau blieb.

Doch auf Dauer könne das natürlich nicht gutgehen, sagte man sich. Die Käufer werden nicht immer höhere Preise hinnehmen, wenn sie zugleich sehen, dass der Gewinn des Verkäufers dabei steigt, statt nur stabil zu bleiben. Daher ging mit der Aktie trotzdem nicht viel voran, sie verharrte in ihrem bereits im Herbst 2021 etablierten Abwärtstrend. Bis zum 3. März.

Denn da wartete VW mit einem Ausblick auf, der die Skeptiker verblüfft verstummen ließ. Da wurde avisiert, dass nicht nur die Zahl der verkauften Fahrzeuge um 14-15 Prozent steigen und der Umsatz um 10-15 Prozent zulegen solle. Auch die operative Gewinnmarge soll mit 7,5 bis 8,5 Prozent im Bereich des hohen Niveaus des Vorjahres (7,9 Prozent) gehalten werden. Was hieße: Der VW-Konzern würde 2023 keinen nennenswerten Gewinnrückgang sehen, wie die Analysten das zuvor mehrheitlich erwartet hatten, sondern im Idealfall sogar deutlich mehr verdienen.

Das sorgte an diesem 3. März für eine wilde Kaufwelle, an deren Ende die im DAX notierte VW Vorzugsaktie über zehn Prozent höher stand. Doch obwohl der Ausblick so sagenhaft war, bleiben Anschlusskäufe aus. Und das trotz des mit dem Kurssprung erfolgten Ausbruchs über die mittelfristige Abwärtstrendlinie. Und mehr noch, dieser Kursanstieg war bereits am Dienstag komplett abverkauft … und gestern ging es dann noch einmal ordentlich tiefer. Und darüber darf man sich nicht wundern.

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Volkswagen Vz. Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Denn am Dienstag kamen die endgültigen Zahlen für 2022, zudem wurde eine Bilanzpressekonferenz abgehalten. Und da teilte der Konzern gerade einmal zwölf Tage nach diesem Ausblick mit, dass man die 2023er-Prognose für die um Sondereffekte bereinigte, operative Gewinnmarge für die Kernmarke VW von bislang 6,0 auf 4,0 Prozent senkt. Das wären zwar immer noch etwas mehr als die 3,6 Prozent, die bei der Kernmarke 2022 erreicht wurden (die obengenannte Zielspanne 7,5 bis 8,5 Prozent gilt für den gesamten Konzern). Aber es macht eben außerordentlich viel aus, ob man im umsatzstärksten Teilbereich des Konzerns bei einem umgesetzten Euro sechs oder doch nur vier Cent verdient.

Grundsätzlich ist ein solch plötzlicher Sinneswandel ein Grund zur Sorge. Davon abgesehen wird auch der Gesamtmarkt nervöser. Und falls es im Finanzsystem mittelfristig tatsächlich deutlicher im Gebälk knacken sollte, wäre es überraschend, wenn die Automobilbranche davon nicht in letzter Konsequenz erfasst würde. Zwar waren die Ansichten der Analysten zu den vorgelegten Zahlen und aktuellsten Aussagen sehr geteilt, es gab drei neue Kursziele zwischen 115 und 145, aber auch drei Kursziele zwischen 200 und 235 Euro. Aber das Chartbild spricht für sich: Eine Aktie, die ein markant bullisches Signal im Chart derart sang- und klanglos wieder verliert und mittlerweile sogar unter dem Startpunkt der vorherigen Rallye notiert, ist ein fallendes Messer, in das man besser nicht hineingreifen sollte!

VW Vorzugsaktie: Chart vom 15.03.2023, Kurs 123,18 Euro, Kürzel VOW3 | Online Broker LYNX
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Vorherige Analysen der Volkswagen Vz. Aktie

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Bislang hatten Analysten und Anleger dem VW-Konzern unter den deutschen Autobauern die geringste Dynamik zugetraut. Aber wenn das, was VW am Freitag als Perspektive ausgab, eintritt, muss man diese Sicht revidieren. Und die Aktie zeigt: Einige taten das umgehend!

Ein Kurssprung von 10,56 Prozent als Reaktion auf die am Freitag um 14:30 Uhr vorgelegten 2022er-Ergebnisse nebst 2023er-Ausblick machen schon klar: Hier wurde offenbar einiges auf den Kopf gestellt.

Die Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres waren gut, aber kein „Game Changer“, da lag man im Rahmen der Erwartungen. Aber was 2023 angeht, hatten Anleger wie Analysten gleichermaßen unterstellt, dass sich der leicht über dem Vorjahr liegende, erneute Rekordgewinn nicht würde halten lassen. Und da ist der VW-Konzern anderer Meinung.

Wenn man in etwa in der Mitte des von VW prognostizierten Umsatzanstiegs zwischen 10 und 15 Prozent und der zwischen 7,5 und 8,5 Prozent avisierten operativen Gewinnmarge herauskäme, würde das einen Gewinn von etwas über 25 Milliarden Euro bedeuten. Das wären etwa 11 bis 12 Prozent mehr als 2022. Und das ist in der Tat ein „Game Changer“, denn bislang lag die Gewinnprognose der Analysten im Schnitt bei einem Gewinnrückgang von gut zehn Prozent. Kein Wunder, dass die Aktie kräftig zulegte. Die Frage ist jetzt: Ist da über die erste Reaktion hinaus womöglich noch mehr drin?

Expertenmeinung: Das ist gut möglich. Zwar kann man nicht einfach davon ausgehen, dass die Aktie jetzt wochenlang wie auf Schienen weiter steigt. Aber zum einen ist diese unternehmenseigene Prognose so deutlich besser als das, was man im Vorfeld erwartet hatte, dass sie einen immensen Unterschied ausmacht. Auch, wenn man immer einräumen muss, dass Prognosen nicht eintreffen müssen. Zum anderen hatten so viele die Aktie als schwächstes Glied in der Kette der Autobauer gesehen, dass deren Umschwenken, angesichts der Zahlen kaum zu vermeiden, einiges an Käufen bzw. den Kurs treibenden Short-Eindeckungen auslösen kann. Und:

Das Ganze wird auch noch durch die Charttechnik unterfüttert, weil dieser immense Kurssprung nicht nur den Bruch der zuvor gefallenen, kurzfristigen Aufwärtstrendlinie heilte, sondern mit dem übergeordneten, im Herbst 2021 etablierten Abwärtstrend und der 200-Tage-Linie gleich zwei massive und hartnäckige Charthürden einfach hinwegfegte. Wir sehen zwar im Chart, dass die Zwischenhochs des Vorjahres allesamt potenzielle Widerstände sein könnten und die Aktie schon recht bald auf diese dicht gestaffelten, oberen Wendemarkten stoßen wird. Aber es wäre zumindest keine große Überraschung, wenn der Kurs mit diesem neuen Rückenwind tief in diesen Bereich zwischen 145 und 162 Euro vorstößt, bevor eine Korrektur einsetzt.

Chart vom 03.03.2023, Kurs 142,20 Euro, Kürzel VOW3 | Online Broker LYNX
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Die vorläufigen Ergebnisse für 2022 schienen die Anleger ebenso wenig zu beeindrucken wie die Absatz-Zahlen für Januar. Bei der VW Vorzugsaktie scheint allein die Charttechnik den Weg zu weisen … und da ist man jetzt am Punkt angekommen, wo es heißt: Sekt oder Selters!

Davon abgesehen, dass die am Abend des 7. Februar vorgelegten, vorläufigen Zahlen im Rahmen der Analysten-Prognosen lagen, fehlte das, was entscheidend für die Trader gewesen wäre: der Blick voraus. Was war, ist jetzt, im Februar, Schnee von gestern. Und ein Ausblick kam vom VW-Konzern bislang noch nicht, der dürfte erst im Rahmen des endgültigen 2022er-Geschäftsberichts anstehen, der am 14. März vorgelegt werden soll.

Hinsichtlich der entscheidenden Frage, wie es mit dem Gewinn weitergeht, ob VW imstande sein könnte, die hohen Preise auch 2023 zu halten oder ob die Käufer in die Defensive gehen und die Gewinnmarge dadurch schmilzt wie Butter in der Sonne, weiß man also weiterhin nichts. So gesehen ist es nicht unbedingt verwunderlich, wenn die Aktie sich entlang der Schienen bewegt, die die Charttechnik derzeit bildet. Im Zweifel dem Trend folgen … ein normales Verhalten. Allerdings gilt das nur, bis man dabei an bedeutsame Weichen stößt. Denn da werden dann weitreichendere Entscheidungen fällig, bei denen man dann doch gerne mehr wüsste, als man in Sachen 2023 bei VW bislang weiß. Das Problem ist:

Expertenmeinung: Die Weichenzone ist jetzt bereits erreicht wurden, der Ausblick aber noch drei Wochen entfernt. Damit wird es jetzt spannend. Denn man darf unterstellen, dass sich die Trader jetzt gegenseitig belauern, schauen, was die anderen tun, aber wohl kaum drei Wochen lang in einer charttechnischen Entscheidungszone die Hände in den Schoß legen. Worum geht es?

Volkswagen Vz.: Chart vom 21.02.2023, Kurs 131,08 Euro, Kürzel VOW3 | Online Broker LYNX

Es geht um die Widerstandszone zwischen 133 und 138 Euro, die aus dem oberen Ende der großen Abwärts-Kurslücke, die durch die riesige Sonderdividende nach dem Porsche-Börsengang ausgelöst wurde, aus der übergeordneten, im Oktober 2021 etablierten Abwärtstrendlinie und der 200-Tage-Linie zusammengesetzt ist. Würde es gelingen, sich über diese Zone hinaus nach oben abzusetzen, wäre damit ein immens bullisches Signal gelungen. Aber wie tragfähig ist das, solange man noch keinen Ausblick auf 2023 hat? Und genau diese Frage würde sich auch stellen, wenn die VW Vorzugsaktie an dieser Zone nach unten abdreht, was man dann unterstellen könnte, wenn sie die im Dezember etablierte, kurzfristige Aufwärtstrendlinie und das letzte Zwischentief aus der ersten Monatshälfte mit Schlusskursen unter 127,70 Euro unterschreiten sollte. Wir sehen hier also eine charttechnische Sekt oder Selters-Situation, der noch die Basis fehlt, um nachhaltig zu sein. Was tun?

Da man berücksichtigen muss, dass eine Trendentscheidung ja durchaus von dem anstehenden Ausblick auf das laufende Jahr bestätigt werden könnte, sollte man zwar entsprechend auf eine Trendentscheidung reagieren, dies aber im Vorfeld dieses wichtigen Termins am 14. März mit gezielt kleinem Kapitaleinsatz tun und eine Position erst ausbauen, wenn Charttechnik und fundamentale Daten dann wirklich konform gehen sollten.

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Am Donnerstag landete die Volkswagen Vorzugsaktie im Mittelfeld des DAX, stieg fast genau so viel wie der Index selbst. Das hätte also ein unauffälliger Tag ohne Bedeutung sein können, wenn der Konzern nicht gestern seine Auslieferungszahlen für 2022 gemeldet hätte.

Denn so lässt diese unauffällige Sitzung durchaus tief blicken: Das, was VW im vergangenen Jahr zuwege gebracht hat, lockte die Bullen nicht aus der Reserve. Was aber nötig wäre, denn die VW-Aktie ist diejenige der drei „Großen“ im DAX, die 2022 mit Abstand am schlechtesten lief. Und auch in der noch kurzen Bilanz des neuen Jahres läuft VW den Konkurrenten BMW und Daimler-Benz von der Performance her, wenngleich nur leicht, hinterher.

Dabei hatte auch VW, ebenso wie die beiden anderen an den Vortagen, ein starkes viertes Quartal zu vermelden, zumindest, was die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge angeht. Zwar bildet VW mit einem 2022er-Auslieferungs-Minus von 7,0 Prozent das Schlusslicht, bei BMW waren es -6,4 Prozent, bei Mercedes-Benz -1,0 Prozent,. Aber rechtfertigt das, dass die Aktie derart schwach ist, im Dezember sogar ein Zweieinhalbjahres-Tief markierte, das keineswegs nur durch die Riesen-Sonderdividende wegen des Porsche-Börsengangs verursacht war?

Expertenmeinung: Grundsätzlich nicht … wobei man sich natürlich darüber streiten kann, ob nicht womöglich VW korrekt bewertet ist und BMW und Mercedes-Benz zu teuer sind, so dass sich die Performance-Schere nicht durch eine steigende VW-Aktie, sondern durch einen Abwärtsschwenk der beiden Konkurrenten schließt. Aber würde man sich die Bewertungen ansehen, liegen VW und Mercedes derzeit nahe beieinander, was das Kurs/Gewinn-Verhältnis für den (noch) geschätzten 2022er-Gewinn angeht. Mercedes-Benz‘ Dividendenrendite ist höher, dafür liegt das durchschnittliche Kursziel der Analysten für die VW-Vorzugsaktie weiter über dem aktuellen Kurs als bei Mercedes oder BMW:

Für VW liegt das durchschnittliche Kursziel bei 166 Euro, 29 Prozent über dem aktuellen Kurs. Bei BMW liegt das Durchschnitts-Ziel gerade noch vier Prozent über dem gestrigen Closing, bei Mercedes-Benz sind es 23 Prozent. Es ist zwar keine absolute Rarität, dass die Anleger optimistischen Analysten nicht folgen. Aber in einer Phase, in der man die Angst, die Super-Hausse zu verpassen, mit Händen greifen kann (ob das berechtigt ist oder nicht, ist da nicht entscheidend) wundert es schon, dass die VW-Aktie die Schere nicht schließt. Und gerade der Umstand, dass diese Auslieferungszahlen, die letztlich besser ausfielen als man im Vorfeld fürchtete, daran nichts änderten, ist für das bullische Lager eine Niederlage.

Wenn nicht jetzt, wann dann? Es ist möglich, dass ausführlichere Zahlen zum vierten Quartal die Skeptiker überzeugen könnten. Regulär würde es noch bis Mitte März dauern, bis diese Ergebnisse kommen, aber man darf vermuten, dass VW Vorab-Ergebnisse veröffentlichen wird. Eine Gewohnheit, an die man insofern ein „leider“ anheften muss, weil die Anleger da keinerlei Planungssicherheit haben, weil diese Vorab-Zahlen meist unangekündigt kommen. Daher kann man das nicht als Ankerpunkt für eine mögliche Trendentscheidung ins Auge fassen, sondern sollte sich auf die Charttechnik reduzieren. Und da wird deutlich: Die VW-Vorzugsaktie müsste nicht nur mit 133,50 Euro das Abwärts-Gap des Dezembers schließen, sondern auch oberhalb der 200-Tage-Linie, derzeit bei 139,30 Euro, schließen, vorher wäre die Aktie nicht bullisch. Und der gestrige Tag zeigt: Das könnte ein steiniger Weg werden.

Volkswagen Vz.: Chart vom 12.01.2023, Kurs 128,72 Euro, Kürzel VOW3 | Online Broker LYNX
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Die VW-Vorzugsaktie verlor am Montag herbe 10,66 Prozent. Man könnte das mit den neuesten, bei genauem Hinsehen schwachen Verkaufszahlen in Verbindung bringen. Aber es ging um etwas anderes. Mehr noch, dieses Minus war sogar, genaugenommen, ein Plus!

Das las sich hervorragend: Der Volkswagen-Konzern steigerte die Zahl der verkauften Fahrzeuge im November um solide 9,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Nur muss man sich daran erinnern, dass der November 2021 kein guter Monat war, da hatten Lieferengpässe die Autoindustrie noch voll im Griff, zugleich machte die Corona-Problematik viele Verbraucher vorsichtig, zumal die Fahrzeuge da schon deutlich im Preis gestiegen waren. Und vergleicht man die Verkäufe der nunmehr elf erfassten Monate dieses Jahres mit den ersten elf Monaten 2021, kommt kein Plus, sondern ein Minus von 9,2 Prozent heraus. Aber das war nicht der Grund, warum die VW-Aktie in die Knie ging.

Auch die Tatsache, dass die von VW gerade an die Börse gebrachte Porsche Vorzugsaktie, d.h. die Vorzugsaktien der Sportwagentochter, die nicht mit der schon längere Zeit im DAX gelisteten Porsche Holding zu verwechseln sind, am Montag in den DAX einzog, war kein Grund für ein derart großes Minus. Etwas, das damit in engem Zusammenhang stand, schon:

Expertenmeinung: Am Montag schüttete der VW-Konzern 49 Prozent der Einnahmen aus dem Börsengang der Porsche Vorzugsaktien an die Volkswagen-Aktionäre aus. Das war gerade erst am Freitag abgesegnet worden und wurde am Montag vollzogen. Da diese Sonderdividende eine Größenordnung von 19,06 Euro pro Aktie hat, hat die Aktie also eigentlich sogar zugelegt.

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Denn Dividenden werden im Handel dann üblicherweise vom Kurs abgeschlagen, so dass es nicht hätte überraschen dürften, wenn die Vorzugsaktie am Ende des Montags nicht 14,56, sondern 19,06 Euro tiefer notiert hätte. Eigentlich ist also nichts Negatives passiert, die Aktie hielt sich besser als gedacht. Aber so ganz sicher ist es dann doch nicht, dass die Aktie auch in den kommenden Tagen ungeschoren davonkommt, denn:

Stichtag zur Erlangung der Sonderdividende war der 16. Dezember. Da musste man die Aktie haben, um dividendenberechtigt zu sein. Wenn wir uns den Chart ansehen, stellen wir fest, dass das am Freitag eine Kaufwelle auslöste, die zwar zum Handelsende großenteils abverkauft wurde. Aber dieser Sonderfaktor dürfte dazu beigetragen haben, dass sich die VW-Vorzugsaktie am Freitag besser hielt als der Gesamtmarkt.

Und wir sehen, dass die mittelfristig entscheidende Unterstützung um 120,50 Euro gehalten wurde. Das bullische Lager versuchte zweifellos gezielt zu verhindern, dass die Aktie wegen des Dividendenabschlags ein Short-Signal erzeugt und Stop Loss-Verkäufe dann sogar ein größeres Minus als das von 19,06 Euro erzeugt hätten, was auf Basis dieser Sonderdividende zu erwarten gewesen wäre. Aber wird man diese Linie auch heute, morgen, übermorgen verteidigen und wenn ja, wird das auch klappen?

Nicht wenige werfen VW vor, hier eine Summe von fast zehn Milliarden Euro einfach unter seinen Aktionären zu verteilen, obgleich man da Geld in dieser schwierigen wirtschaftlichen Phase besser in den Ausbau der E-Mobilität gesteckt hätte. Wenn genug Anleger das auch so sehen, dürfte die Verteidigung dieser Unterstützung knifflig werden. Bei Schlusskursen unter 120 Euro sollte man sich daher lieber zweimal überlegen, ob man hier noch Long sein will.

Volkswagen Vz.: Chart vom 19.12.2022, Kurs 121,98 Euro, Kürzel VOW3 | Online Broker LYNX
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Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Es war bisher wahrlich kein leichtes Börsenjahr für die deutsche Automobilbranche. Der noch immer andauernde Krieg in der Ukraine setzt der Branche, als auch der gesamten Wirtschaft weiterhin zu. So verlor die Volkswagen-Aktie seit Januar stetig an Wert und konnte sich nur selten aus der Serie von tieferen Hochs und tieferen Tiefs befreien – wie z.B. Anfang November.

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Der Sprung über das Niveau bei 133/134 EUR hat den bislang intakten Abwärtstrend beendet und die Aktie in eine neutrale Kaufphase befördert. Die Kurse tendieren aktuell über der 50-Tage-Linie, was zuletzt von August bis September dieses Jahres der Fall war. Der Bruch des Indikators sorgte Ende September für einen deutlichen Rutsch nach unten. Dies sollte in den kommenden Tagen möglichst vermieden werden.

Expertenmeinung: Der Bereich zwischen 133 und 135 EUR ist derzeit eine nicht zu unterschätzende Unterstützung. Hier sollten die Bullen eigentlich wieder aktiv werden. Womöglich gelingt sogar der Ausbruch aus der eingezeichneten Formation nach oben. Dies würde jedenfalls neue Kaufsignale mit sich bringen.

Richtig positiv würde sich die Lage jedoch erst ab einem Breakout über das Niveau von 145 EUR gestalten. Solange dies nicht der Fall ist, sollten Anleger nicht zu euphorisch agieren. Ein Bruch des Unterstützungsbereiches könnte die Bären rasch wieder auf den Plan rufen und die Kurse schnell sinken lassen.

Aussicht: NEUTRAL

Chart vom 29.11.2022 Kurs: 137.84 Kürzel: VOW3 | Online Broker LYNX