Das US-Kosmetikunternehmen Coty meldete am Montagabend, dass der Umsatzanstieg im dritten Quartal niedriger ausgefallen sein dürfte als zuvor avisiert. Wie oft gerieten auch andere Aktien der Branche ins Rutschen – so auch L’Oréal. Damit wird das Chartbild wieder brenzlig.
Die immense Reaktion auf das in China geschnürte Maßnahmenpaket zur Belebung des dort aus Sicht der Regierung zu mageren Wachstums kam bei der L’Oréal-Aktie im genau richtigen Moment. Unser Chart auf Wochenbasis zeigt, dass der Kurs dadurch eine breite Supportzone verteidigte, die bis ins Frühjahr 2022 zurückreicht. Zwischen 362 und 376 Euro findet sich ein Bereich aus zwischen April und Dezember 2022 entstandenen Zwischenhochs, die seither von oben mehrfach getestet wurden und sich als Auffangbereich bewährten. Und dann kam die große China-Rallye:
In der Hoffnung, dass das Hauptproblem für das Wachstum der Kosmetik- und Luxusgüterbranche, nämlich ein schon längere Zeit weit unter den Erwartungen bleibendes Konsumwachstum in China, damit gelöst werde, schoss die L’Oréal-Aktie binnen weniger Tage um in der Spitze 46 Euro nach oben. Nur um dann aber an der Widerstandslinie bei 407 Euro hängen zu bleiben, die sich aus der Nackenlinie der großen Toppbildung zwischen Herbst 2023 und Frühsommer 2024 ergibt.
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Expertenmeinung: Das war den ersten offenkundig schon genug, um die Gewinne einzufahren, zumal dann Anfang dieses Monats die Zweifel kamen, ob das denn in Sachen China-Konjunkturstimulus wirklich so funktionieren würde, wie man das im ersten Moment dachte. Dass die Märkte in China selbst seit Tagen wieder abrutschen, war da Warnung genug.
Dadurch kam die Aktie wieder zurück, hielt sich dabei aber immer noch solide über dieser so wichtigen, in ihrer Bedeutung gerade erst erneut zementierten Supportzone 362/376 Euro. Und dann kam diese Meldung von Coty, die zwar in keiner Weise bedeuten muss, dass auch bei L’Oréal eher enttäuschende Umsätze im dritten Quartal erwirtschaftet wurden. Aber ein Fingerzeig war es dennoch … einer, der jetzt dazu führt, dass die Unterstützungszone, die man als souverän verteidigt und damit vom Tisch ansah, erneut im Feuer steht.
Der Chart zeigt, dass die Aktie durch die gestrigen Verluste wieder am oberen Ende dieser Auffangzone gelandet ist. Und nachdem die kurzzeitige Euphorie in Bezug auf China als den Dreh- und Angelpunkt in Sachen Wachstum jetzt Verunsicherung gewichen ist, wäre es keineswegs sicher, dass diese Supportzone diesem erneuten Test standhält. Vor allem, nachdem LVMH gestern nach Handelsende seine Umsatzzahlen präsentierte, die klar unter den Erwartungen lagen, das kann heute die Luxusgüterbranche kräftig unter Druck setzen. Und fällt die, fällt L’Oréal oft mit.
Unterhalb der jetzt erneut angesteuerten Supportzone 362/376 Euro läge die nächste charttechnische Unterstützung von Bedeutung erst bei 300 Euro … hier sollte man also jetzt auf jeden Fall den Einsatz eines Fallschirms in Form eines Stoppkurses erwägen.
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