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Die US-Konjunkturdaten der letzten Tage machten deutlich, dass eine Rezession wohl kaum zu vermeiden ist, trotzdem hält die US-Notenbank Kurs. Aber viele glauben fest an ein baldiges Happy End und haben den S&P 500 über eine entscheidende Chart-Hürde gehoben. Hält das?
Reduziert man sich alleine auf die Charttechnik, haben die Bullen am Montag einen „Big Point“ gelandet. Im Monatschart sehen wir, dass der Januar dabei ist, den schwachen Dezember auszugleichen. Gelingt das, würde der Stochastik-Oszillator auf Monatsbasis ein Kaufsignal generieren und die Aufwärtsbewegung nach der Verteidigung der 1.000-Tage-Linie im Oktober in eine neue Runde gehen. Und auf Tagesbasis sehen wir, dass gestern gelang, was noch vergangene Woche schiefging, nämlich der Ausbruch über die runde 4.000 Punkte-Marke und damit über die 200-Tage-Linie und die mittelfristige Abwärtstrendlinie. Die Frage ist jedoch: Wie weit könnten die Bullen jetzt kommen, zumal:
Expertenmeinung: So ganz rund lief die Sache am Montag nicht. In der zweiten Sitzungshälfte setzten Gewinnmitnahmen ein, kurz vor Beginn der letzten Handelsstunde musste die 4.000 Punkte-Marke verteidigt werden, erst dann setzten sich die Käufer durch. Doch mit einem Schlusskurs ein halbes Prozent über dieser runden Marke ist der Ausbruch noch ein wenig wacklig, es müssen daher umgehend, idealerweise natürlich heute, Anschlusskäufe folgen, die klar machen, dass genug Trader diesen Anstieg als hinreichend starkes Signal ansehen, um weiter zu kaufen.

Dabei müssten sie sich aber stur auf diese die Kurse zuletzt treibende Hoffnung fokussieren, dass die US-Leitzinsen nur noch kurze Zeit und leicht steigen, die Inflation als Gefahrenmoment ausgedient hat und, wichtiger noch, dass eine Rezession ausbleibt. Der Haken bei dieser Meinung ist, dass sie fast täglich durch immer schwächer ausfallende US-Konjunkturdaten torpediert wird. Alleine in den vergangenen fünf Handelstagen kamen die Konjunkturindizes der beiden regionalen Notenbanken von New York und Philadelphia deutlich in der rezessiven Zone herein … der US-Einzelhandelsumsatz lag im Dezember ebenso stärker im Minus wie erwartet, wie die Industrieproduktion … die Baubeginne und Baugenehmigungen fielen weiter … und die US-Frühindikatoren für Dezember kamen den neuen Monat am Stück im Minus herein.
Rational betrachtet würde es jetzt wohl für die Inflationsbekämpfung schädlich sein, wenn die US-Notenbank einknickt, obwohl sie im Vorfeld klar kommuniziert hatte, dass man eine Rezession im Notfall aushalten müsse, der Konjunktur aber nicht vor eine Rezession bewahren, dafür ist der Leitzins-Level schon jetzt zu hoch. Da wird man jetzt durch müssen … und das wird an den Unternehmensgewinnen nicht spurlos vorbeigehen.
Der S&P 500 gegen ein solches Umfeld immer höher zu tragen, wird nicht einfach, zumal Sie im Chart auf Tagesbasis sehen, dass nach dem Widerstand hier vor dem Widerstand ist: Bereits bei 4.115 Punkten beginnt eine bis 4.325 Punkte reichende, recht massive Zone potenzieller Widerstände. Anschlusskäufe sind daher zwingend. Und konsequente Stop Loss-Absicherungen, momentan um 3.850 Punkte knapp unter der kurzfristigen Aufwärtstrendlinie sinnvoll angesiedelt, absolut zwingend.

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