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Jenoptik ist auf dem besten Weg, ein Rekordergebnis einzufahren. Wird die Aktie jetzt auch ein neues Allzeithoch markieren?
Jenoptik im Überblick: Innovation und Diversifikation in optischen Technologien
Jenoptik hat sich auf die Entwicklung und Herstellung von optischen und photonischen Technologien spezialisiert und bietet eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen an.
Das Unternehmen ist in drei Hauptgeschäftsfeldern tätig: Advanced Photonic Solutions, Smart Mobility sowie Non-Photonic. Diese Bereiche umfassen Produkte und Lösungen für verschiedene Anwendungen, darunter optische Systeme, Imaging-Lösungen, Kameras, Laser und Lasertechnik, LiDar-Sensoren und Komponenten, Prüf- und Messgeräte, Optoelektronik, Verkehrsüberwachungssysteme, Medizintechnik und vieles mehr.
Die Produkte und Lösungen von Jenoptik kommen in einer Vielzahl von Branchen zur Anwendung, darunter beispielsweise die Automobilindustrie, Elektronik und Informationstechnik, Life Science und Medizin, Industrie, Maschinenbau und Halbleiter.
Licht und Schatten
Dadurch ist man nicht von einer einzelnen Branche abhängig, man hatte aber trotzdem mit einer ganzen Reihe von Problemen zu kämpfen.
In den Geschäftsjahren 2017 bis 2022 konnte der Umsatz zwar von 835 auf 981 Mio. Euro gesteigert werden, doch die Margen waren tendenziell rückläufig und der Gewinn entwickelte sich seitwärts.
Nachdem der Auftragseingang ab 2021 stark angezogen hat, ist im letzten Geschäftsjahr endlich der Knoten geplatzt.
Der Umsatz konnte um 9 % auf 1,07 Mrd. Euro gesteigert werden. Zum Wachstum haben alle Geschäftsbereiche beigetragen, am besten hat sich das Kerngeschäft Advanced Photonics entwickelt.
Knoten endlich geplatzt?
Darüber hinaus hat sich die Profitabilität verbessert, die EBIT-Marge konnte von 10,4 % auf 11,9 % gesteigert werden.
Das EBIT verbesserte sich um 24 % auf 126,3 Mio. Euro und das Ergebnis sogar um 32 % auf 1,27 Euro je Aktie.
Der freue Cashflow hat um 54 % auf 127,3 Mio. Euro zugelegt, der gemeldete Gewinn ist demnach keine Luftbuchung.
Die Nettoverschuldung wurde von 479 auf 423 Mio. Euro reduziert.
Der Auftragsbestand lag mit 745 Mio. Euro knapp über dem Vorjahreswert.
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hat sich der positive Trend fortgesetzt. Der Umsatz konnte um 9,4 % auf 256,1 Mio. Euro gesteigert werden. Interessanterweise verzeichnete Jenoptik mit einem Plus von 22,7 % den stärksten Umsatzanstieg in Europa (inkl. Deutschland).
In allen anderen Regionen lag der Umsatz auf dem Vorjahresniveau.
Positiver Trend setzt sich fort: Starkes erstes Quartal
Die Profitabilität hat sich abermals verbessert, wodurch das Ergebnis überproportional gesteigert werden konnte.
Die EBITDA-Marge kletterte von 15,6 % auf 17,4 % und der Gewinn legte um 29 % auf 0,27 Euro je Aktie zu.
Die Nettoverschuldung wurde auf 416,7 Mio. Euro reduziert. Abgesehen vom Auftragsbestand, der von 745 auf 731 Mio. Euro leicht rückläufig war, zeigen alle Kennzahlen in die richtige Richtung.
Der Vorstand der Jenoptik AG geht trotz des zunehmend schwierigeren allgemeinen Marktumfelds aufgrund des weiterhin guten Auftragsbestands sowie der guten Positionierung in den Kernmärkten des Konzerns davon aus, im Geschäftsjahr 2024 weiteres profitables Wachstum zu erzielen.
Konkret erwartet man ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und eine EBITDA-Marge in etwa auf dem Vorjahresniveau.
Nachdem das Wachstum und die Marge in Q1 über dem Vorjahr lag, kann man den Ausblick als konservativ bezeichnen.
Schätzungen zu hoch: CRV passt trotzdem?
Das steht in einem recht scharfen Gegensatz zu den Konsensschätzungen, die sind alles andere als konservativ. Derzeit liegen die Konsensschätzungen für den Gewinn in diesem Jahr bei 1,67 Euro je Aktie, was einem Gewinnsprung von 33 % entsprechen würde.
Dasselbe Phänomen konnte man bereits im letzten Jahr beobachten. Damals lagen die Konsensschätzungen für 2023 bei 1,62 Euro je Aktie – am Ende wurden es 1,27 Euro je Aktie.
Ich hatte in der damaligen Analyse darauf hingewiesen, dass das Chance-Risiko-Verhältnis von Jenoptik zwar gut, die Schätzungen aber zu hoch waren.
(„Dementsprechend sollte man skeptisch sein, wenn die Prognosen für die Zukunft exorbitant besser sind als das, was man bisher erreicht hat. […] In Summe ist das Chance-Risiko-Verhältnis von Jenoptik auf Sicht von 1-2 Jahren gar nicht schlecht …“)
Das heutige Fazit ist dasselbe. Nehmen wir an, dass der Gewinn am Ende bei 1,50 Euro je Aktie liegen wird, was einem Anstieg von 18 % entsprechen würde.
In diesem Szenario liegt das KGVe bei 18,5.
Das ist in Anbetracht der laufenden Erholung und allen anderen vorliegenden Fakten problemlos vertretbar.
In den letzten fünf Jahren lag das KGV durchschnittlich bei 20,1. Da es aktuell deutlich besser läuft als in diesem Zeitraum, ließe sich auch ein höheres KGV rechtfertigen.
Bei einem KGV von 22 und meiner Gewinnschätzung ergäbe sich bis Jahresende ein Kursziel von 33 Euro. Ausgehend vom aktuellen Kurs entspricht das einem Potenzial von etwa 20 % in kaum mehr als einem halben Jahr.
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