Beiersdorf Aktie Prognose Beiersdorf: Bereit für die Fortsetzung der Rallye?

News: Aktuelle Analyse der Beiersdorf Aktie

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Beiersdorf
ISIN: DE0005200000
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Chartanalyse
Basis 6 Monate bullish
Zur Beiersdorf Aktie
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Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Aktie des deutschen Konsumgüterkonzerns startete im November des vorigen Jahres eine massive Rallye, welche im März zunächst eine deutliche Korrektur erfuhr. Hierbei rutschte die Beiersdorf-Aktie deutlich unter die 50-Tage-Linie. Diese konnte erst Mitte April wieder nachhaltig zurückerobert werden.

Dies war gleichzeitig auch der Startschuss für die nächste Kaufwelle. Somit ging sowohl der mittelfristige als auch der langfristige Aufwärtstrend weiter. Seit einigen Wochen befindet sich das Papier in einer weiteren Konsolidierung, welche kurz vor einem Ausbruch steht.  

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Beiersdorf Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Sollte die an der Börse aktuell gebildete Konsolidierung nach oben gebrochen werden, dürfte das nächste Kursziel wohl in Richtung der Marke von 150 EUR liegen. Dies zeigt auch der längerfristige Trendkanal, welcher im Wochenchart ersichtlich ist. Natürlich ist der Ausbruch nicht garantiert.

Was Anleger nicht sehen wollen, wäre ein Bruch der 50-Tage-Linie nach Süden. Der letzte Test nach unten konnte von den Bullen erfolgreich gehalten werden. Solange die Aktie also über der Marke von 141.54 EUR bleibt, sieht die Gesamtlage vielversprechend aus.

Aussicht: BULLISCH

Beiersdorf Aktie: Chart vom 10.06.2024, Kurs: 144.15 EUR, Kürzel: BEI | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Beiersdorf Aktie: Chart vom 10.06.2024, Kurs: 144.15 EUR, Kürzel: BEI | Quelle: TWS
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Vorherige Analysen der Beiersdorf Aktie

Wenn eine Aktie bereits über dem durchschnittlichen Kursziel der Analysten notiert, bräuchte man gute Argumente, um die Aktie trotzdem zu halten, statt den Gewinn mitzunehmen. Die zu finden, fällt jedoch bei der Beiersdorf-Aktie nicht gerade leicht.

Am Freitag schloss die Aktie des Consumer-Unternehmens Beiersdorf auf einem Rekordhoch. Auf Schlusskursbasis ging das bereits den siebten Handelstag in Folge so. Doch was befeuert diesen Kursanstieg? Die Ergebnisse des ersten Quartals liegen längst, konkret seit dem 16. April, auf dem Tisch … und waren ordentlich, ohne wirklich zum Kauf motivieren zu können.

Ist es eine günstige Bewertung? Definitiv nicht. Auf Basis der durchschnittlichen 2024er-Gewinnschätzung der Analysten läge das Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) der Aktie jetzt um 32. Das ist zwar im Vergleich zu früheren Jahren nur nahe am oberen Ende des für Beiersdorf normalen. Aber nur, weil die Aktie traditionell teuer ist, muss das nicht so bleiben. Denn für die derzeitige Erwartung eines im nächsten und übernächsten Jahr jeweils um die zehn Prozent weiter steigenden Gewinns ist ein KGV von 32 einfach zu hoch. Was wohl auch viele Analysten so sehen, denn deren durchschnittliches Kursziel von knapp 141 Euro ist bereits überboten.

Lockt womöglich eine hohe Dividendenrendite zum Kauf? Nein, denn davon abgesehen, dass die Dividende bereits im April bezahlt wurde, war sie mit einem Euro äußerst mickrig. Was, ebenso wie die im Vergleich zum Gewinnwachstum hohe Bewertung, bei Beiersdorf Tradition hat. Mit einer Dividendenrendite von 0,74 Prozent am Tag der Ausschüttung bewegt sich Beiersdorf am untersten Ende der Dividendenzahler im DAX. Nur sechs Unternehmen haben eine noch niedrigere Dividendenrendite oder zahlen derzeit gar nichts. Was also wäre ein guter Grund, diese Serie neuer Schlussrekorde in der Aktie nicht für Gewinnmitnahmen zu nutzen?

Expertenmeinung: Es gibt zweifellos viele Anleger, die Beiersdorf als eine Art Investment-Urgestein sehen, als eine Aktie, die man eben immer hat, alleine wegen einer inneren Verbundenheit mit den Traditionsmarken des Unternehmens wie Labello, Nivea oder Hansaplast. Aber das dürfte andere Anleger, die hier dabei sind, nicht davon abhalten, angesichts der Rekordfahrt der letzten Handelstage an den Ausstieg zu denken, zumal:

Es würden nur noch etwa drei Euro bis zum oberen Ende des schon seit über zwei Jahren den Kursanstieg führenden Aufwärtstrendkanals fehlen … und das bei einer sattsam heiß gelaufenen Markttechnik. Die Luft wird also dünn, daher wäre der Gedanke, hier zumindest bei einem Teil einer bestehenden Position den Gewinn einzufahren, absolut zu vertreten. Alternativ könnte man einen Teil der Position mit einem Stoppkurs knapp unter der nächsten Supportlinie, dem vorherigen Rekordhoch vom Februar bei 143,90 Euro, versehen. Aber ein Blick auf diesen Chart macht klar:

Beiersdorf Aktie: Chart vom 10.05.2024, Kurs 147,25 Euro, Kürzel: BEI | Online Broker LYNX
Beiersdorf Aktie: Chart vom 10.05.2024, Kurs 147,25 Euro, Kürzel: BEI | Quelle: TWS

Eine Zone, in der man über den Einstieg nachdenken könnte, wäre die massive Supportzone im Bereich zwischen 127 und 130 Euro. Hier, in luftiger, überkaufter Höhe aber sollte man wenn, dann über den Ausstieg nachdenken.

Die Antwort auf die Frage, ob eine Aktie eine Art „sicherer Hafen“ ist, in dem es auch dann ruhig bleibt, wenn um ihn herum ein Sturm tobt, besteht aus zwei Ebenen: Aus den Fakten … und wie die Anleger diese Fakten interpretieren. Und da ist Beiersdorf ein interessanter Fall.

Die Beiersdorf-Aktie steht, trotz der am 5. Februar avisierten Anhebung der Dividende auf einen Euro pro Aktie, im DAX auf Platz 36 in Bezug auf die Dividendenrendite. Dafür hat sie aber den 5. Platz in Bezug auf die Höhe des Kurs/Gewinn-Verhältnisses. Diese beiden Faktoren zusammen genommen würde man bei einer schnell wachsenden Hightech-Aktie vermuten, nicht aber bei einem Unternehmen, das Konsumprodukte herstellt.

Das macht deutlich, dass die Aktie äußerst teuer bewertet ist. Selbst wenn die derzeitige, durchschnittliche Prognose der Analysten eintreten sollte und Beiersdorf 2024 um die 15 Prozent mehr verdienen würde, läge das Kurs/Gewinn-Verhältnis bei 30. Wobei man das noch nicht absehen kann, denn wie sich der Nettogewinn 2023 entwickelt hat ist ebenso offen wie die Frage, welches Potenzial und welche Risiken das Unternehmen für 2024 sieht. Diese Fakten werden erst am 29. Februar, also in gut einer Woche, veröffentlicht.

Aber es gibt eben noch die andere Ebene, die entscheidend dazu beiträgt, dass die Aktie trotz dieser eigentlich immens ungünstigen Bewertungs-Faktoren Anfang Februar mit 143,90 Euro ein Rekordhoch erzielte. Und das als Reaktion auf die vorgenannte Dividendenanhebung, die dennoch keine gute Dividendenrendite bedeutet und auf ein Aktienrückkaufprogramm, das von seiner Dimension her nichts auf den Kopf stellen wird:

Expertenmeinung: Die subjektive Sicht der Anleger. Beiersdorf ist ein renommiertes, altes Unternehmen, das Traditionsmarken wie Nivea, Tesa, Labello oder Hansaplast herstellt. Marken, die hierzulande jeder kennt und meist auch verwendet. Produkte, die nicht so teuer sind, dass man sie durch billigere ersetzen müsste, wenn es im Geldbeutel knapp wird. Und Marken, die eine Art „heimeliges Gefühl“ erzeugen, weil sie für uns alle schon immer da waren. Und das wiegt derzeit, der Chart macht das deutlich, eben schwerer als Argumente wie Bewertung und Dividendenrendite.

Beiersdorf Aktie: Chart vom 20.02.2024, Kurs 139,05 Euro, Kürzel: BEI | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Beiersdorf Aktie: Chart vom 20.02.2024, Kurs 139,05 Euro, Kürzel: BEI | Quelle: TWS

So viel schwerer übrigens, dass diese Aktie, gerechnet ab Anfang 2023, deutlich besser lief als der DAX und in der letzten Schwächephase des Index zwischen Juli und Oktober nicht mit abrutschte, sondern gegen den Markttrend stabil blieb.

Das sollte man im Hinterkopf haben, wenn man erwägen wollte, hier auf der Short-Seite aktiv zu werden und damit auf eine Rückkehr der Aktie auf günstigere Bewertungslevels zu setzen. Beiersdorf ist nicht nur ein Traditionsunternehmen, sondern auch schon fast traditionell mit niedriger Dividendenrendite und hohem Kurs/Gewinn-Verhältnis unterwegs. In Rallyes und bei überkauften markttechnischen Indikatoren immer mal wieder Gewinne mitzunehmen, ist hier sicher sinnvoll. Und jetzt erst neu einzusteigen, auf diesem Kursniveau ebenso sicher gewagt. Aber solange die Aktie nicht unter 121 Euro fallen und damit die 200-Tage-Linie ebenso wie die mittelfristige Aufwärtstrendlinie brechen sollte, bleibt Beiersdorf für das bärische Lager eine äußerst schwer einzunehmende Festung.