Birkenstock Holding Aktie Prognose Birkenstock: Das haut mich aus den Latschen

News: Aktuelle Analyse der Birkenstock Holding Aktie

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Birkenstock Holding
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Das Wachstum von Birkenstock ist auch nach mehr als 250 Jahren noch erstaunlich hoch. Jetzt wagt man den Schritt an die Börse. Sollten Anleger die Gelegenheit nutzen?

Birkenstock ist bekannt für hochwertige und bequeme Schuhe, die nicht nur Komfort bieten, sondern auch ein modisches Statement setzen.
Oder vielleicht auch eher ein Statement gegen Modeerscheinungen.

Die Marke Birkenstock hat sich im Laufe der Jahre einen treuen Kundenstamm aufgebaut, der ihre Produkte für ihre Qualität und ihren Komfort schätzt.

Die Schuhe von Birkenstock sind bekannt für ihr ergonomisches Design, das den Fuß optimal unterstützt und gleichzeitig einen einzigartigen Look bietet. Das hat dazu beigetragen, dass Birkenstock zu einer globalen Ikone in der Schuhindustrie wurde.

Nach 250 Jahren an die Börse

Birkenstock wurde vor 250 Jahren gegründet und war bis 2021 dauerhaft und vollständig in Familienbesitz.
Damals verkauften die einzigen beiden Erben des Schuhherstellers die Mehrheit der Anteile an den französischen Milliardär Bernard Arnault (LVMH) blieben aber als Minderheitsgesellschafter investiert.
Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Jetzt hat das Unternehmen den Schritt an die Börse gewagt. Dass man sich für die NYSE statt einen heimischen Börsenplatz entschieden hat, spricht Bände.
Der Finanzplatz Deutschland verliert immer mehr an Bedeutung. Wer groß genug ist und es sich leisten kann, geht in die USA und nicht nach Frankfurt.

Nachfrage zu hoch

Vorab wurde viel über Birkenstock gesprochen, doch der Börsengang haut die Anleger scheinbar nicht aus den Latschen.
An den ersten beiden Handelstagen gab die Aktie auf 37,55 USD nach und liegt damit weit unter dem Ausgabepreis von 46 USD.

Der Börsenwert liegt aber auch nach diesen anfänglichen Verlusten noch bei 6,86 Mrd. USD, das macht Birkenstock zu einem der wertvollsten Unternehmen Deutschlands.
Damit hätte man es in der Heimat vielleicht sogar in den Dax schaffen können.

Aber ist der enorme Börsenwert überhaupt berechtigt?
Wenn es nach den Hochglanz-Broschüren geht, die im Zuge des Börsengangs angefertigt wurden, ja.

Darin wird darauf verwiesen, dass das durchschnittliche Umsatzwachstum seit 2014 bei 20% p.a. lag.
Darüber hinaus verweist man auf eine Bruttomarge von über 60% und eine bereinigte EBITDA-Marge von über 30%.

Ferner habe man eine loyale Kundenbasis, die durchschnittlich mehr als drei Paar Birkenstock besitzt und man gewinnt den Großteil der Kunden durch private Empfehlungen („word of mouth“).

Den IPO-Unterlagen zufolge war das größte Problem von Birkenstock, dass die Nachfrage ständig die Produktionskapazitäten übertraf.

Das Wachstum ist erstaunlich hoch

Das sind schlagende Argument für Birkenstock, das lässt sich nicht von der Hand weisen.
Man fragt sich jedoch, warum das Unternehmen trotz der nicht gerade günstigen Preise und der enormen Nachfrage so wenig verdient.

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres verzeichnete man ein Umsatzplus um 21% auf 1,12 Mrd. Euro.
Das bereinigte EBITDA kletterte um 16% auf 387 Mio. Euro.

Doch jeder, der sich etwas ausführlicher mit betriebswirtschaftlichen Kennzahlen auseinandergesetzt hat, weiß, dass es sich beim bereinigte EBITDA um eine Frankenstein-Kennzahl handelt.

Das Nettoergebnis war jedenfalls von 129 auf 103 Mio. Euro rückläufig. Das war zu einem bedeutenden Teil auf negative Währungseffekte zurückzuführen, doch dieser Hinweis ändert am realen Gewinn wenig.

Ausblick und Bewertung

Doch wir sind gerne großzügig, ignorieren die Währungseffekte, legen noch eine Schippe obendrauf. Nehmen wir also an, dass Birkenstock in diesem Jahr 200 Mio. Euro verdienen würde.

In diesem Szenario läge die forward P/E bei 32,6. Das ist nicht gerade wenig und das dürfte auch der Grund sein, warum das Interesse an der neuen Aktie eher verhalten ist.

Birkenstock Aktie: Chart vom 13.10.2023, Kurs: 37,55 - Kürzel: BIRK | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Birkenstock Aktie: Chart vom 13.10.2023, Kurs: 37,55 – Kürzel: BIRK | Quelle: TWS

Die Sache wird nicht besser, wenn man sich den Cashflow anschaut. Im letzten Geschäftsjahr hat Birkenstock einen operativen Cashflow von 234 Mio. Euro erzielt, davon wurden 105 Mio. Euro durch Zinsen und Leasingverpflichtungen aufgezehrt, weitere 72 Mio. Euro wurden investiert.

Das bedeutet, dass unter dem Strich nur 57 Mio. Euro übriggeblieben sind. Man muss schon sehr viel an Wachstum und positiven Entwicklungen unterstellen, um damit einen Börsenwert von sechseinhalb Milliarden Euro zu rechtfertigen.

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