Umsatz gestiegen, Gewinn gesunken: Auch beim Automobilindustrie-Zulieferer ElringKlinger machten sich die derzeitigen Negativ-Faktoren bereits im ersten Quartal bemerkbar. Und das Chartbild zeigt: Das haben die Bären hier absolut im Griff. Wäre sogar noch Luft nach unten?
Höhere Materialkosten belasteten das Ergebnis, konstatierte das schwäbische Unternehmen im Zuge der Vorlage der Bilanz zum ersten Quartal. Der Umsatz legte leicht um 2,5 Prozent zu, doch der Gewinn fiel sehr deutlich, vor Steuern und Zinsen (EBIT) um knapp 71, netto um 90 Prozent. Und aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Lage enthielt man sich vorerst einer Gesamtjahresprognose.
Die Analysten waren sich in der Reaktion auf das Zahlenwerk, wie so oft, keineswegs einig. Ihre Kursziele senkten zwar alle, die nach den am vergangenen Donnerstag veröffentlichten Zahlen neue Einschätzungen vorlegten. Aber diese Kursziele bewegten sich zwischen 7,40 und 13 Euro, die Einstufungen reichten von „Reduzieren“ bis zu „Kaufen“. Damit ist einem also erst einmal nicht geholfen, wenn man überlegt, ob man dieses so massiv gedrückte Kursniveau der Aktie zum Einstieg nutzen könnte.
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur ElringKlinger Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: In solchen Fällen bietet sich eine Kombination aus Logik und Charttechnik an, um zu einem Entschluss zu kommen. Auf der logischen Ebene wäre es derzeit zumindest unwahrscheinlich, dass sich die entscheidenden Faktoren, die jetzt auf den Gewinn und auf Sicht sicherlich auch auf den Umsatz drücken, erledigen könnten. Weder die massiv gestiegenen Materialkosten noch die stark gestiegenen Energiepreise oder das Problem knapper, bisweilen nicht zeitgerecht verfügbarer Materialien sind kurzfristig lösbar. Wenn, müssten die Käufe hier also eine Trendwende auf Basis der Hoffnung hinbekommen, dass sich die Lage in einigen Monaten so verbessert, dass es lohnt, trotzdem bereits jetzt zuzugreifen.
Eine solche „Hoffnungs-Kaufwelle“ ist angesichts der momentan noch auf dem absteigenden Ast befindlichen Grundstimmung am Aktienmarkt nicht ernsthaft zu erwarten. Zumal der Chart zeigt, dass die ElringKlinger-Aktie als Reaktion auf die obengenannte Bilanz, die am 5. Mai vorgelegt wurde, zwar im Plus startete, dann aber klar im Minus schloss. Diese jüngste lange rote Kerze als „Quittung“ des Zahlenwerks macht schon deutlich, dass das bärische Lager hier derzeit keinen ernst zu nehmenden Gegner hat.
ElringKlinger müsste über 8,60 Euro schließen und damit über die Abwärtstrendlinien und die Zwischenhochs der vergangenen Wochen hinaus, um wenigstes auf kurzfristiger Zeitebene bullisch zu sein. Doch aktuell passiert eben gerade das Gegenteil: Die Aktie schloss unter dem März-Tief bei 7,045 Euro und erreichte damit ein neues Jahrestief. Sich dem entgegenzustellen, wäre äußerst verwegen. Hier jetzt noch Short zu gehen, wäre nicht allzu viel weniger riskant, aber immerhin charttechnisch unterfüttert. Das wäre aber nur etwas für sehr erfahrene Trader, die mit der hier hohen Volatilität sicher umgehen können.

An der Börse geht es nicht immer nur aufwärts, oft gibt es auch Phasen mit fallenden Kursen und hoher Volatilität.
Um auch auf eine negative Marktentwicklung zu spekulieren, können Sie mit einem Margin-Depot über LYNX Wertpapiere nicht nur kaufen, sondern auch leerverkaufen und somit short gehen. Informieren Sie sich jetzt über die Möglichkeiten: Leerverkauf
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen