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Der Software-Anbieter TeamViewer legte am Mittwoch vorläufige Ergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2023 vor. Die Zahlen lagen über den Prognosen, die Aktie legte zu. Das wirkt alles perfekt. Aber man sollte unbedingt genauer hinsehen.
Denn wenngleich die Ergebnisse für das abgelaufene Jahr über den durchschnittlichen Analystenerwartungen lagen, so lagen sie doch nur recht wenig darüber. Und für den 2024er-Ausblick galt nicht einmal das. Was wurde da konkret gemeldet?
TeamViewers Umsatz legte im Gesamtjahr 2023 um elf Prozent auf 626,7 Millionen Euro zu. Die Prognose lag bei 623 Millionen. Das bereinigte EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) stieg um 13 Prozent auf 260,5 Millionen Euro, der Schnitt der Analysten-Prognosen lag bei 258 Millionen. Die EBITDA-Gewinnmarge verbesserte sich von 41 auf 42 Prozent. Das Wachstum war also eher moderat und kaum stärker als im Vorfeld erwartet.
Für 2024 sieht TeamViewer einen Umsatz zwischen 660 und 685 Millionen Euro, also zwischen 5,3 und 9,3 Prozent. Die Experten hatten da bislang 669 Millionen angepeilt. Die EBITDA-Marge soll auf mindestens 43 Prozent steigen, diese 43 Prozent hatte man seitens der Analysten schon zuvor vermutet. Wirklich große Überraschungen bargen Ergebnis und Ausblick also nicht. Und wenn man sich den Chart genauer ansieht, zeigt sich:
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur TeamViewer Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Das sahen einige Marktteilnehmer offenbar genauso und verkauften in die Käufe anderer hinein. Der Kurs war zwar gleich zum Handelsstart aus der seit November geltenden Handelsspanne (12,72 zu 14,15 Euro) nach oben hinaus gesprungen, die nach dem Kurseinbruch entstanden war, die ein größerer Verkauf von TeamViewer-Aktien durch den Großaktionär Permira ausgelöst hatte, aber:
Das Tageshoch erreichte die Aktie gleich in der ersten Handelsstunde, dann setzten Gewinnmitnahmen ein. Zwar blieb ein stattliches Plus, aber der Level, den die Aktie vor dem „Permira-Einbruch“ auswies (14,96 Euro) und die wichtige 200-Tage-Linie (14,89 Euro) blieben dadurch zum Handelsende unbezwungen. Damit endete dieser Handelstag trotz des prozentualen Anstiegs eigentlich mit einem Unentschieden zwischen Käufern und Verkäufern, was bedeutet:
Die eigentliche Entscheidung darüber, ob Ergebnis und Ausblick gut genug waren, um einen echten Befreiungsschlag zu vollziehen, muss erst noch fallen. Immerhin, die Ankerpunkte dafür sind klar zu erkennen. Bullisch wäre TeamViewer dann, wenn die Käufer dranbleiben und es gelingt, mit einem Schlusskurs über dem gestrigen Tages-Verlaufshoch von 15,26 Euro diese gestern noch nicht genommenen, beiden Hürden zu überwinden. Klar bärisch wäre hingegen, wenn die Abgaben weitergehen und die Aktie dadurch mit Schlusskursen unter 14 Euro wieder deutlicher in die vorherige Handelsspanne zurückfällt. Die Trader haben es also in der Hand, das sollte man abwarten, bevor mal selbst entscheidet, wie man hier agieren will.
Quellenangaben: Vorläufiges Ergebnis 4. Quartal/Gesamtjahr 2023, 07.02.2024: https://ir.teamviewer.com/websites/teamviewer/German/3480/news-detail.html?newsID=2699877
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