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Vergangene Woche hat die Carl Zeiss Meditec-Aktie die mittelfristige Abwärtstrendlinie überwunden. Aber noch liegen massive Charthürden über dem Kurs. Hat dieser Ausbruch also die Aufwärtswende eingeleitet oder wird die Aktie an den nächsten Widerständen scheitern?
In den vergangenen Wochen hat sich ein kurzfristiger Aufwärtstrend etabliert, die 200-Tage-Linie wurde überwunden, der Trendfolgeindikator MACD hat ein Kaufsignal generiert. Außerdem sehen wir, dass Carl Zeiss Meditec zusammen mit der Medizintechnikbranche insgesamt seit Jahresbeginn gesucht ist, einige große Adressen scheinen die Branche gezielt überzugewichten. Das sieht gut aus. Aber ist das auch gut genug für die Wende?
Aus charttechnischer Sicht ist bislang nur ein erster Schritt getan, denn hier ließe sich sagen: Nach der Hürde ist vor der Hürde. Die Aktie müsste mindestens über 156 Euro, idealerweise über 161 Euro laufen, um die breite Seitwärtsspanne nach oben zu verlassen, die den Kurs seit vergangenem Frühjahr gefangen hält. Und da stellt sich vielen zweifellos die Frage: Wäre die Aktie dann nicht so hoch bewertet, dass die Luft danach oben so dünn ist, dass es dann nicht mehr lohnt, einzusteigen?
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Expertenmeinung: Da beginnt ein kniffliges „einerseits, andererseits“. Denn einerseits ist es schon richtig, dass Carl Zeiss Meditec auf Basis der durchschnittlichen Analysten-Gewinnprognose für das am 30.9. endende Geschäftsjahr 2022/2023 schon jetzt ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von gut 40 hat. Und das ist, wenn die derzeitigen Erwartungen, dass der Gewinn im laufenden und im kommenden Jahr zusammen gerade einmal um zehn Prozent zulegen wird, schon sehr teuer. Würde die Aktie über 156/161 Euro laufen, wäre das Kurs/Gewinn-Verhältnis bereits bei 50. Zu teuer. Eigentlich.
Andererseits ist der Medizintechnik-Sektor ein Wachstumsmarkt. Käme es zu einer nennenswerten Rezession, wären Branchen, die sich bei Umsatz und Gewinn behaupten können, so dünn gesät, dass man Aktien wie Carl Zeiss Meditec als eine Art „sicheren Hafen“ einstufen könnte, dann würde man womöglich auch solche hohen Bewertungen hinnehmen. Zumal die Aktie vor ihrem Hoch im Herbst 2021, als man noch dachte, hier würden die Gewinne wie mit dem Lineal gezogen im hohen Tempo immer weiter steigen, noch viel höhere Bewertungen gesehen hatte, da ging es beim Kurs/Gewinn-Verhältnis bis auf 80 nach oben. Also?
In Fällen, in denen man nicht abschätzen kann, in welchem Meinungs-Lager sich mehr Trader versammeln werden, wäre es riskant, sich einfach einem Lager zuzugesellen. Besser wäre, gerade wegen dieses „einerseits, andererseits“ stur den charttechnischen Vorgaben zu folgen. Und die sind klar: Kurzfristig hat die Aktie bullische Signale generiert. Aber um die auf die mittelfristige Ebene zu heben und damit über die Trading-Ebene hinaus, muss Carl Zeiss Meditec erst aus dieser großen Seitwärtsspanne nach oben hinaus!

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