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Bricht eine Aktie mit Schwung über eine ganze Phalanx an Widerstandslinien hindurch aus, werden diese Linien zu Unterstützungen. Das wirkt wie ein so solides Sprungtuch, dass man den Eindruck hat, dass nach unten nichts anbrennen kann. Ist das bei CTS Eventim auch so?
Das könnte sich bereits heute herausstellen, denn heute steht die offizielle Bilanz des Jahres 2023 an. Zwar wurden vom Ticket-Vermarkter und Event-Veranstalter bereits Anfang Februar vorläufige Ergebnisse präsentiert. Aber einen Ausblick auf 2024 gab es noch nicht. Und auf den wird es ankommen, denn weil die Anleger die 2023er-Zahlen im Großen und Ganzen schon kennen, sind die Schnee vor gestern.
Was man bislang weiß, ist unstrittig beeindruckend. Umsatz 2023 +22,5 Prozent gegenüber Vorjahr, Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) +31,9 Prozent, beides neue Rekorde. Man weiß auch, dass CTS Eventim die Zwangspause durch Corona für geschickte Zukäufe genutzt hat. Aber all das haben die Trader ja durch den Ausbruch über die Hochs der Jahre 2021 bis 2023 bereits honoriert. Jetzt müsste somit ein Ausblick kommen, der zumindest verspricht, dass man diesen hohen 2023er-Level halten wird, idealerweise natürlich, dass der Gewinn pro Aktie noch weiter steigt. Und wenn nicht?
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Expertenmeinung: Allzu hoch haben die Analysten die Latte für 2024 nicht gehängt: Man rechnet mit einem nur leichten Umsatzanstieg im unteren einstelligen Prozentbereich und mit einem leicht rückläufigen Ergebnis pro Aktie. Käme es so, wäre das nichts, was die Aktie durch diese vorgenannte Phalanx an jetzt als Support fungierenden, früheren Hochs zwischen 67,70 und 72,68 Euro drücken müsste. Zumal CTS Eventim auf Basis der bisherigen 2024er-Gewinnschätzungen ein Kurs/Gewinn-Verhältnis um 27 hätte, was gegenüber den Jahren vor Corona am untere Ende der Spanne läge und gerechtfertigt wäre, sollte man davon ausgehen können, dass 2024 zwar nicht viel vorangeht, 2025 und 2026 aber umso mehr.
Außerdem hat die Aktie in den vergangenen Tagen auf das obere Ende dieser Unterstützungszone zurückgesetzt, was andeutet, dass da einige Anleger im Vorfeld des 2024er-Ausblicks vorsichtig wurden. Das kann im Fall eines nicht allzu umwerfenden Ausblicks als Polster dienen, aber:
Konzert- und Veranstaltungstickets ebenso wie die Organisation von großen Veranstaltungen selbst, das ist ein Geschäft mit dem Verbraucher. Und dessen Verhalten ist kaum vorhersehbar, vor allem in einer Phase, in der Kredite teuer sind, nicht wenige durch die Inflation den Gürtel enger schnallen mussten und man nicht so recht weiß, was da auf einen zukommt. Bislang hat das wider Erwarten keinerlei negativen Einfluss auf CTS Eventims Geschäft gehabt, aber ebenso wie beim Automobilmarkt kann eine Abkühlung auch mit einiger Verspätung kommen und Umsatz und Gewinn bremsen. Es wird daher entscheidend davon abhängen, ob das Unternehmen die Anleger heute zu überzeugen vermag, ob die Verteidigung der jetzt von oben getesteten Supportzone zur Debatte steht oder diese zum Sprungbrett für einen Anlauf über das bisherige Verlaufshoch von 78,00 Euro wird.
Quellen:
Vorab-Ergebnisse für 2023, 07.02.2024: https://corporate.eventim.de/news-media/news/detail/News/cts-eventim-dynamisches-wachstum-in-allen-geschaeftsfeldern-sorgt-2023-fuer-ein-neues-rekordergebnis/
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