Dass ein Ticketvermarkter und Eventveranstalter in der Corona-Krise besonders hart getroffen würde, war den Anlegern sofort klar, weshalb die CTS-Eventim-Aktie im Februar und März 2020 so stark einbrach wie nur wenige andere. Aber jetzt notiert die Aktie nur noch eine Handbreit unter ihrem „Prä Corona“-Level. Wieso?
Das ist eine Frage, die sich wohl alle stellen außer denen, die derzeit weiter kaufen. Denn momentan spricht nichts dafür, dass CTS Eventim imstande wäre, bereits 2021 wieder an den Umsatz- und Gewinnlevel des Jahres 2019 heranzureichen. Im Schnitt erwarten die Analysten das nicht einmal für 2022. Dass sich die Lage irgendwann normalisieren wird, steht zwar außer Zweifel. Aber wenn man heute bereits den Kurs vorwegnimmt, der für 2022 oder noch später angemessen wäre, wer wollte dann jetzt, auf diesem Kursniveau, noch einsteigen?
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Expertenmeinung: Die Bilanz für das gesamte, fatale Jahr 2020 steht erst für den 23. März im Terminplan. Bis dahin haben Analysten und Anleger gleichermaßen nur die Zahlen für die ersten neun Monate 2020: Umsatz -79 Prozent, Nettoergebnis bei -61,8 Millionen Euro nach +72,3 Millionen im Vergleichszeitraum 2019. Und das, obwohl die ersten zwei Monate 2020 noch normal liefen.
Und die Analysten? Die sind hier sehr geteilter Meinung. Die Berenberg Bank hob als letzte das Kursziel an, von 45 auf 58 Euro und damit auf den jetzt erreichten Level. Die anderen Experten sind da weit zurückhaltender, sehen Ziele zwischen 30 und 49 Euro. An denen die Aktie längst vorbeigezogen ist, und das ohne aktuelle Daten und 2021er-Perspektive. Und damit nicht genug: Auch die Charttechnik meldet heiß gelaufene Kurse.
Die Aktie ist am Freitag an die obere Begrenzung des mittelfristigen Aufwärtstrendkanals herangelaufen. Die liegt bei 57,50 Euro. Und selbst, wenn es gelingt, sogar diesen Trendkanal zu überbieten, würde zwischen 59,60 und 61,55 Euro der Widerstandsbereich der 2019er-Hochs warten … die nebenbei auch noch die bisherigen Rekordhochs dieser Aktie sind. Wenn die Aktie eines Unternehmens, das derzeit quasi auf Eis liegt und bei dem offen ist, wann es wieder die vorherige Ertragskraft erreicht, knapp unter Allzeithoch notiert … und das auch noch bei überkauften markttechnischen Indikatoren … wäre der Gedanke, hier jetzt mal Kasse zu machen, nicht gerade abwegig.

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