IT-Security ist derzeit eine Branche mit herausragender Perspektive. Aber wie wird sich das bei secunet Security Networks konkret darstellen? Noch ist das offen, aber nach einer irren Achterbahnfahrt seit November werden die Anleger sich bereits vorab entscheiden müssen.
secunet bietet IT-Security auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette, von der Beratung bis zur Wartung implementierter Systeme. Ein Betätigungsfeld mit Wachstumspotenzial. secunet Security Networks hat Umsatz und Gewinn über viele Jahre hinweg konstant gesteigert. Kein Wunder, dass die Marktteilnehmer davon ausgingen, dass das auch in den kommenden Jahren so laufen wird. Bis secunet am 12. November 2021 seine Prognose für das Jahr 2022 veröffentlichte. Denn die trieb den Anlegern das Blut aus dem Gesicht.
Kurz zuvor, am 3. November, wartete secunet noch mit grandiosen Neun-Monats-Ergebnissen für 2021 auf. Die Aktie schoss daraufhin blitzartig auf das neue Verlaufshoch von 609 Euro. Aber dann kam diese 2022er-Prognose. Die Aktie brach um fast 20 Prozent ein und fiel bis Ende Februar immer weiter. Von 609 auf im Tief 251 Euro – als Reaktion darauf, dass secunet avisierte, dass man 2022 mit einem EBIT (Gewinn vor Steuern und Zinsen) um die 50 Millionen Euro rechne. 2021 hatte secunet, wie am 21.1. vorab und am vergangenen Freitag dann endgültig gemeldet wurde, 63,9 Millionen erreicht. Aber was ist mit dem Ukraine-Konflikt?
Expertenmeinung: Müsste diese Entwicklung die Nachfrage im IT-Sicherheitsbereich nicht explodieren lassen? Das unterstellen diejenigen, die mit Ausbruch der Kampfhandlungen am 24. Februar massiv in die Aktie einstiegen. Nach dem vorherigen, monatelangen Abstieg kam es zu einer Super-Rallye, welche den Kurs binnen vier Wochen um über 80 Prozent nach oben führte. Doch am Freitag kam es zu einem kräftigen Rücksetzer. Der Grund:
secunet legte am Freitag die endgültigen 2021er-Ergebnisse vor … und bestätigte die trübe 2022er-Prognose vom November. Das war natürlich eine immense Ernüchterung. Schließlich waren diejenigen, die in den Wochen zuvor zugegriffen hatten, fest davon ausgegangen, dass secunet die Prognose aufgrund der Drohkulisse des Ukraine-Konflikts deutlich anheben würde. Ist diese Erwartung damit vom Tisch?
Nein, denn das Unternehmen betonte, dass unmittelbar daraus resultierende Chancen und Risiken im Moment eben noch nicht einzuschätzen seien. Es kann also durchaus zu einem besseren Jahresverlauf kommen als bis dato prognostiziert, nur weiß man es bei secunet aktuell eben noch nicht. Damit müsste, wer jetzt erwägt, hier aktiv zu werden, spekulieren … oder den Signalen folgen, die die Charttechnik aussendet.
Das derzeitige Signal ist ein glasklares Unentschieden, indem die secunet-Aktie durch die Abgaben als Reaktion auf die beibehaltene Prognose auf eine charttechnische Schlüsselzone aufgesetzt hat. Diese besteht aus der schnell von unten nachlaufenden 20-Tage-Linie, die kurz davor steht, ein bullisches Crossover über die 200-Tage-Linie zu vollziehen sowie aus einer seit letzten Sommer mehrfach von beiden Seiten getesteten Wendemarke, all das im Bereich zwischen 410 und 425 Euro. Sollte die Aktie nach oben wegfedern und das letzte Zwischenhoch bei 463 Euro auf Schlusskursbasis überwinden, hätten die Trader sich dafür entschieden, auf eine Prognose-Anhebung zu wetten. Sollte secunet die jetzt getestete Zone indes brechen, sollte man besser erst einmal wegbleiben und sich aufs Beobachten verlegen.

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