Wie hoch der Schaden durch Cyberkriminalität ist, wird Ihnen die Sprache verschlagen. Die Dienste von Cloudflare werden dringend gebraucht.
Die erschreckende Realität
Im letzten Jahr entstanden der deutschen Wirtschaft über 200 Mrd. Euro an Schaden. Das entspricht in etwa 200 Euro pro Bundesbürger und Monat und die Verursacher stammen in den allermeisten Fällen aus Russland und China. (Quelle: Branchenverband Bitkom)
Das Ausmaß und der Schaden durch Cyberkriminalität ist in den letzten Jahren regelrecht explodiert. Der weltweite Schaden dürfte inzwischen bei 10.000 Milliarden Dollar pro Jahr liegen.
Das entspricht in etwa dem gemeinsamen Bruttoinlandsprodukt von Deutschland, Großbritannien und Frankreich.
Die Summen sind unfassbar hoch, doch alle Quellen, die ich finden konnte, nennen ähnliche Zahlen (Beispielquelle: Statista).
Besonders eindrucksvoll ist diese Grafik (Klick). Das Problem war vor einigen Jahren noch vergleichsweise klein, inzwischen ist es gigantisch.
Sind die Zahlen korrekt, wird durch Cyberkriminalität inzwischen mehr Schaden angerichtet als durch Naturkatastrophen. Die Gewinne aus diesem Geschäft übersteigen sogar den aus dem Drogenhandel.
Es handelt sich um den größten illegalen Transfer von Wohlstand der Menschheitsgeschichte.
Das dürfte wohl nur einem Bruchteil eines Bruchteils der Bevölkerung klar sein, selbst, wenn man selbst schon Opfer von Cyberkriminalität geworden ist.
Cybersecurity ist nicht gleich Cybersecurity
Selbst wenn wir annehmen, dass die Zahlen völlig überzogen sind und der Schaden nur bei einem Zehntel der Schätzungen liegt, werden Unternehmen darauf reagieren müssen.
Das geschieht spätestens dann, wenn das Kind in den Brunnen gefallen und man Opfer eines Angriffs geworden ist.
Die Sicherheitsmaßnahmen vieler Unternehmen sind nicht annähernd auf dem Niveau, wie sie es sein müssten. Das trifft auch auf Großkonzerne zu.
Selbst diejenigen, die aktuell gut gesichert sind, werden aufrüsten müssen. Für die Anbieter von Cybersecurity ist das alles ein Segen.
Ihre Dienste werden dringend gebraucht und kosten im Vergleich zu den möglichen Schäden so gut wie nichts.
Darüber hinaus ist der Cybersecurity-Markt sehr viel fragmentierter als das der Otto-Normalverbraucher oder die meisten Anleger verstehen.
In Teilbereichen handelt es sich um Oligopole oder sogar Monopole.
Unternehmen wie Palo Alto und Cloudflare stehen beispielsweise nicht in direkter Konkurrenz, sie sind in ganz unterschiedlichen Bereichen dominant.
Palo Alto ist ein Spezialist für die Überwachung von großen Netzwerken und Datenmengen.
Cloudflare ist faktischer Monopolist
Cloudflare ist hingegen ein Spezialist in der Abwehr von DDos-Angriffen, das sind jedenfalls die Wurzeln des Unternehmens.
Cloudflare hat sich zu einem der weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Internet-Sicherheit und -Leistungssteigerung entwickelt.
Mit seinem globalen Netzwerk von Rechenzentren und einer beeindruckenden Palette von Sicherheitsdiensten bietet Cloudflare Schutz vor einer breiten Palette von Bedrohungen, während es gleichzeitig die Leistung von Websites und Anwendungen optimiert.
DDoS-Attacken sind nach wie vor eine der häufigsten und verheerendsten Bedrohungen für Online-Unternehmen. Diese Angriffe überfluten die Infrastruktur einer Website oder Anwendung mit einer enormen Menge von Anfragen, was zu Ausfallzeiten und finanziellen Verlusten führen kann.
Cloudflare hat sich auf die Abwehr solcher Angriffe spezialisiert und kann sie in Echtzeit erkennen und abwehren, indem verdächtiger Datenverkehr gefiltert wird, noch bevor er die eigentliche Infrastruktur erreicht.
Je nach Quelle hat Cloudflare im Bereich Website-Security einen Marktanteil von 80-90 %. Der größte Wettbewerber ist Amazon Cloud Front mit 6-7 %. Den Rest teilen sich weitgehend Akamai, Fastly und Sucuri.
Wie soll man da noch wachsen?
Der eine oder andere wird sich jetzt natürlich fragen, wie Cloudflare bei einem Marktanteil von 80-90 % noch wachsen soll.
Die Antwort darauf ist einfach: Vier von fünf Webseiten sind bisher noch nicht geschützt, teilweise sogar die von großen Unternehmen. Derzeit sind nur 30 % aller Fortune 1000 Unternehmen Kunden von Cloudflare.
Hinzu kommen immer wieder neue Services, die Cloudflare neben und rund um den DDos-Schutz entwickelt und anbietet.
Für Cloudflare liegen uns Daten ab 2016 vor. Seitdem konnte der Umsatz von 85 Mio. auf 1,30 Mrd. USD gesteigert werden, also um den Faktor 15.
Das Wachstum hat auch in der jüngeren Vergangenheit nicht nachgelassen, im letzten Geschäftsjahr kletterte der Umsatz um 33 % von 975 Mio. auf 1,30 Mrd. USD.
Darüber hinaus war der freie Cashflow erstmals positiv und lag bei 0,36 USD je Aktie. Im laufenden und den kommenden Geschäftsjahren soll der FCF jeweils um 36 – 41 % steigen.
Trotzdem zu hoch bewertet?
Daher ist Cloudflare auch außerordentlich hoch bewertet. Die meisten Value-Investoren dürften in Anbetracht eines KUV von 17,5 kurz vor dem Herzstillstand stehen und ich gebe zu, die Bewertung ist eine Herausforderung.
Der Umsatz dürfte sich jedoch innerhalb von 3 Jahren verdoppeln und der freie Cashflow verdreifachen. Solange sich das Wachstum in diesem Tempo fortsetzt, ist der Weg des geringsten Widerstands die Oberseite.
Hinzu kommen zwei weitere Faktoren: Buybacks und die Möglichkeit, dass die Prognosen zu niedrig sind.
Derzeit ist Cloudflare noch damit beschäftigt, die ausstehenden Wandelanleihen zu tilgen. Dadurch verringert sich die zukünftige Verwässerung und man spart Zinsen. Doch früher oder später dürfte man auch eigene Aktien einziehen.
Cloudflare hat in den letzten Quartalen durchweg die Erwartungen übertroffen und erstaunliche Fortschritte in Richtung nachhaltiger Profitabilität erzielt.
Daher liegt die Vermutung nahe, dass die aktuellen Prognosen zu niedrig sind.
Langfristige Ziele – teilweise schon übertroffen
In einigen Bereich hat Cloudflare sogar die langfristig gesteckten Ziele übertroffen. Eigentlich hatte man langfristig eine Bruttomarge von 75-77 % angestrebt, zuletzt aber schon 80 % erzielt.
Im selben Modell hatte man eine operative Marge von über 20 % und eine FCF-Marge von 25 % in Aussicht gestellt.
Es ist wahrscheinlich, dass Cloudflare am Ende besser abschneiden wird.
Nehmen wir an, dass Cloudflare den Umsatz bis 2026 wie erwartet auf 2,6 Mrd. USD verdoppeln wird und die Erwartungen nicht übertrifft.
Steigt die FCF-Marge in dieser Zeit von derzeit 9 % auf 25 %, würde sich der freie Cashflow von 119,5 auf 650 Mio. USD mehr als verfünffachen.
Es ist eher unwahrscheinlich, dass die Aktie in Anbetracht dieser Entwicklung nicht steigen würde – hohe Bewertung hin oder her.
In den meisten ähnlich gelagerten Fällen steigen die Kurse solcher Aktien über die Jahre, jedoch in einem geringeren Umfang als der freie Cashflow. Dadurch sinkt die Bewertung sukzessive auf ein annehmbares Niveau.
Cloudflare ist zum Ausgangspunkt der Rallye bei 66 – 73 USD und dem dortigen Aufwärtstrend zurückgekommen.
Aus Sicht der Bullen geht es hier um alles.
Fällt die Aktie unter 66 USD, ist der Aufwärtstrend durchbrochen. Solange das jedoch nicht der Fall ist, stehen die Chancen gut, dass zeitnah eine Kehrtwende vollzogen wird.
Mögliche Kursziele auf der Oberseite liegen bei 87 sowie 100 und 110 USD.
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