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Die Vorlieben der Anleger ändern sich ständig. Wenn ganze Branchen in Ungnade fallen, ist die Zeit gekommen, sich umzuschauen.
Die ewige Sektor-Rotation
Die Beleibtheit von Branchen und gewissen Eigenschaften von Unternehmen wechseln sich an der Börse ständig ab.
Im Jahr 2021 wurden Tech- und Wachstumsaktien geliebt, es gab kein Halten mehr. Die Kurse gingen durch die Decke. Doch 2022 drehte der Wind und mit den meisten Highflyern ging es anschließend drastisch bergab.
Wer die Situation für sich genutzt hat, konnte viele grundsolide Unternehmen sehr günstig einkaufen. Man musste nicht mal lange suchen, denn es handelte sich um einige der bekanntesten Namen der Welt, beispielsweise Google oder Netflix.
Aktuell stehen andere Branchen auf der Abschussliste, zum Beispiel REITs und Hersteller von Alkoholika. Und daher ist es naheliegend, sich in diesen Sektoren umzuschauen.
Mit Pernod hatte ich bereits eine Aktie identifiziert, bei welcher der Abverkauf im Verhältnis zu den Problemen überproportional zu sein scheint.
Im Sektor gibt es jedoch auch ein Unternehmen, an dem die schwierigen Rahmenbedingungen einfach abzuperlen scheinen, und das ist Constellation Brands.
Ganz Gallien ist von den Römern besetzt …
Constellation Brands gelingt das, woran alle anderen scheitern. Das Unternehmen hat zwar ebenfalls mit den schwierigen Rahmenbedingungen zu kämpfen, wächst aber weiterhin.
Interessanterweise hat das Unternehmen, im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten, in den letzten Jahren keine besonders hohen Gewinnsprünge verzeichnet. Dafür geht es jetzt aber auch nicht abwärts.
Das dürfte vor allem auf den Produktmix und den starken Fokus auf Nordamerika zurückzuführen sein.
Der Nachfragetrend ist bei Bier, der für Constellation Brands wichtigsten Produktkategorie, weitaus stabiler als bei Wein und Spirituosen.
Das Biergeschäft dürfte in diesem Jahr um 6-8 % wachsen, was den Rückgang um 4-6 % im Segment Wein und Spirituosen überkompensiert.
Unter dem Strich erwartet Constellation Brands ein Wachstum von 4-6 %.
Ausblick und Bewertung
Das operative Ergebnis im Biergeschäft soll sogar um 11-12 % steigen und auf Konzernebene wird eine Verbesserung um 8-9 % erwartet. Hinzu kommen eine leicht sinkende Steuerquote, niedrigere Zinsen und eine rückläufige Aktienzahl.
Kürzlich hat man sogar die Gewinnerwartungen von 13,50 – 13,80 auf 13,60 – 13,80 USD je Aktie leicht erhöht oder konkretisiert, obwohl man die Umsatzprognose senken musste („Incremental macroeconomic headwinds affecting consumer, particularly unemployment, and prolonged inventory destocking in wine and spirits markets“).
Die aktuelle Prognose entspricht einem Gewinnsprung um 12,8 – 14,4 %. In den kommenden beiden Geschäftsjahren soll das Ergebnis ebenfalls im zweistelligen Prozentbereich zulegen.
Im Verhältnis dazu scheint die Bewertung attraktiv zu sein. Aktuell kommt Constellation Brands auf eine forward P/E von 18,2. In den letzten fünf Jahren lag die P/E durchschnittlich bei 20,4 und in den fünf Jahren vor 2020 sogar bei 24,7.
Die Aktie ist übergeordnet bullisch und wurde in den letzten Wochen immer wieder im Bereich zwischen 236 und 241 USD aufgefangen.
Ausgehend von dieser Basis, ist es zu einem Aufwärtsimpuls gekommen. Mögliche Kursziele auf der Oberseite liegen bei 260 – 263 und 270 – 273 USD.
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