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Palo Alto ist nach den letzten Quartalszahlen abgestürzt, doch jetzt sieht es immer mehr nach einem Boden aus. Steht die Aktie unmittelbar vor einem Kaufsignal?
Die Zukunft der Cybersecurity: Palo Altos führende Rolle im Datenzeitalter
Palo Alto ist einer der führenden Anbieter von Cybersecurity, wenn es um die Überwachung von komplexen Netzwerken und großen Datenmengen geht, ist man die weltweite Nummer eins.
Palo Alto bewegt sich demnach nicht nur im Wachstumsmarkt Cybersecurity, sondern in einem Teilbereich, der in Zukunft an Bedeutung gewinnen dürfte. Die Menge der verarbeitenden Daten steigt überproportional stark.
Produkte, die früher ohne jegliche Sensoren auskamen und keinerlei Daten produziert haben, sind heute High-Tech-Produkte.
Denken Sie nur an den Unterschied zwischen einer gewöhnlichen Uhr und den heutigen Smartwatches.
Ähnliches geht im großen Stil ebenfalls vor sich. Netzwerke werden immer komplexer und automatisierter. Maschinen übermitteln, verarbeiten und tauschen in unglaublicher Geschwindigkeit und Umfang Daten aus. Eine manuelle Überwachung ist schon lange nicht mehr möglich.
Es sind moderne Technologien wie Machine Learning und automatisierte Systeme notwendig, um Datendiebstähle und Cyberattacken abzuwehren. In diesem Bereich ist Palo Alto führend.
Das sind die drei Kernprodukte
Um für die Kunden eine maximale Sicherheit zu gewährleisten, hat Palo Alto drei Plattformen entwickelt, die einzeln, aber natürlich auch gemeinsam genutzt werden können.
Prisma ermöglicht Organisationen den Schutz ihrer Cloud-Workloads, Daten und Anwendungen in öffentlichen, privaten und Hybrid-Clouds.
Cortex verwendet künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, um die Erkennung, Untersuchung und Reaktion auf Bedrohungen zu rationalisieren.
Strata ist eine Plattform für Zero-Trust-Netzwerksicherheit und unterstützt Organisationen bei der Implementierung eines Zero-Trust-Sicherheitsmodells, um ihre Netzwerke vor unbefugtem Zugriff zu schützen.
Dadurch wird eine detaillierte und gezielte Echtzeitüberwachung des Datenverkehrs für alle Anwendungen und Benutzer ermöglicht, auch in komplexen Netzwerken wie bei größeren Unternehmen, Behörden oder dem Militär.
Zwischen Höhenflügen und Korrekturen: Darauf kommt es wirklich an
Das hat dazu geführt, dass Palo Alto ein enormes Wachstum verzeichnet hat und verzeichnet.
Daher habe ich mich in meiner Zeit bei LYNX Broker (-> Depot eröffnen), also seit Anfang 2018, mehr als ein halbes Dutzendmal positiv zum Unternehmen geäußert.
In dieser Zeit konnte Palo Alto den Umsatz von 2,27 auf 6,89 Mrd. USD steigern. Der freie Cashflow verbesserte sich von 3,37 auf 7,69 USD je Aktie und der Kurs von Palo Alto hat sich in etwa verdreifacht.
Aber selbstverständlich ging es nicht in einer geraden Linie aufwärts. Zwischenzeitlich kam es zu den üblichen Schwankungen und einer ganzen Reihe von scharfen Korrekturen.
Mal ging es um 20% abwärts, mal um 30%, doch am Ende markierte die Aktie wieder ein neues Allzeithoch, da auch geschäftlich neue Rekordwerte erreicht wurden.
Das jüngste Beispiel einer Korrektur konnten wir im Februar nach den Quartalszahlen beobachten, als die Aktie über Nacht von 360 auf 260 USD abgestürzt ist.
Der Gewinn lag in Q2 mit 1,46 je Aktie weit über den Erwartungen von 1,30 USD. Der Umsatz übertraf mit 1,98 Mrd. die Analystenschätzungen von 1,96 Mrd. USD knapp. Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 19% und einem Gewinnsprung von 39%.
Das war enttäuschend
Der Ausblick für das dritte Quartal war jedoch enttäuschend. Palo Alto stellt lediglich einen Umsatz von 1,95 – 1,98 Mrd. USD und einen Gewinn von 1,24 – 1,25 USD je Aktie in Aussicht, erwartet wurden 2,04 Mrd. USD Umsatz und ein Gewinn von 1,30 USD.
Darüber hinaus hat man die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr von 8,15 – 8,20 Mrd. USD auf 7,95 – 8,00 Mrd. USD gesenkt.
Die Gewinnerwartungen hat man jedoch von 5,30 – 5,53 auf 5,45 – 5,55 USD je Aktie erhöht.
Die FCF-Marge soll auf 38-39% statt 37-38% steigen.
Der Ausblick war sicherlich nicht perfekt, aber eine Katastrophe, wie es die Kursreaktion vermuten lassen würde, war er sicherlich auch nicht.
Je nachdem, in welchem Zeitrahmen man die Dinge betrachtet, misst man der Anpassung der Prognose mehr oder weniger Bedeutung bei.
Für Trader hat es eine große Bedeutung, für langfristige Investoren ist eine Anpassung in dieser Größenordnung bedeutungslos.
Chancen und Risiken: Was Investoren und Trader beachten sollten
Es ist vollkommen normal, dass es bei Unternehmen zeitweise besser oder schlechter läuft.
Viel wichtiger ist, dass der zugrundeliegende Trend intakt ist und das ist hier der Fall.
Der Wert der ausstehenden Aufträge (RPO, remaining performance obligation) ist auf Jahressicht um 22% auf 10,8 Mrd. USD gestiegen.
Palo Alto erwartet im laufenden Geschäftsjahr ein Umsatzplus von 15-16% und einen Gewinnsprung von 24%.
Der freie Cashflow soll von 2,67 auf 3,03 Mrd. USD steigen. Die einzige offene Frage ist, ob das einen forward P/FCF von 31,6 rechtfertigt oder nicht.
In den letzten fünf Jahren lag die P/E durchschnittlich bei 27,2. Relativ betrachtet ist die Aktie demnach nicht sonderlich günstig, aber auch nicht maßlos überbewertet.
In absoluten Maßstäben sieht es ähnlich aus.
Für Investoren ist das Chance-Risiko-Verhältnis sicherlich nicht optimal, für Trader sieht das Gesamt-Setup deutlich besser aus.
Gelingt jetzt ein Ausbruch über 297 USD, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 310 und 318 – 320 USD. Darüber wäre der Weg in Richtung 335 – 340 USD frei.
Für antizyklische Investoren wäre der Bereich zwischen 280 und 265 USD interessant.
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Stabilität in stürmischen Zeiten. Bei LYNX selbstverständlich.
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