Die kommenden Tage dürften die Deutsche Post-Aktie einen Blick wert sein. Wie Sie in unserem Chart auf Wochenbasis sehen, kommt der Kurs seit Oktober immer nur kurze Zeit und nie wirklich weit an dem alten Rekordhoch aus dem Jahr 2018 bei 41,36 Euro vorbei. Die Aktie muss sich zeitnah nach oben absetzen, um diese Linie endlich unter sich zu lassen. Dazu müsste der am 9. November markierte, bisherige Verlaufsrekord von 43,50 Euro auf Schlusskursbasis niedergerungen werden.
Dass die Aktie da, am 9. November, plötzlich kräftig durchsackte, war Teil der Reaktion vieler Anleger auf die BioNTech/Pfizer-Impfstoffmeldung. Man warf alles, was nach „defensiv“ aussah, aus der Reaktion des Augenblicks heraus auf den Markt und schichtete in konjunktursensible Titel um. Eine Reaktion, die bald zurückgenommen wurde, denn mittlerweile ist auch dem Letzten klar, dass es noch ein steiniger Weg zurück zur Normalität ist. Ein Weg, den die Deutsche Post indes nicht beschreiten muss, denn hier läuft es nach dem schwierigen Jahr 2018 wieder rund, wie das Unternehmen gestern meldete:
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Deutsche Post Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Die Deutsche Post hat gestern zum einen vorläufige Zahlen zum vierten Quartal 2020 veröffentlicht, nach denen der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) um sagenhafte 56 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen ist. Der Umsatz ist nach diesen Berechnungen im Jahr 2020 um fünf Prozent gegenüber 2019 gestiegen. Darüber hinaus aktualisierte man die Prognosen für den Brutto-Cashflow und die Brutto-Investitionen für 2021 und 2022 und avisierte, dass der Gewinn vor Steuern 2021 über dem des gerade beendeten Jahres liegen werde und der für 2022 wiederum über dem Gewinn 2021.
Dass die Deutsche Post 2020 mehr verdient haben wird als 2019, wussten die Anleger, das ist schon länger klar. Aber auch, wenn Prognosen umso unsicherer sind, je weiter man in die Zukunft blickt und eine 2022er-Prognose damit gewagt wirkt, waren das eindeutig „good news“. Wirklich begeistert wirkte man am Markt jedoch nicht: Das Plus von 2,15 Prozent brachte der Aktie zwar am Dienstag Platz 4 in der Liste der DAX-Gewinner ein, aber das hätte, gerade mit Blick auf das Chartbild, mehr sein dürfen.
Jetzt besteht das Risiko, dass diese Meldung verpufft, weil die Reaktion zu dünn war, um Anschlusskäufe auszulösen. Daher müssten die Bullen umgehend nachlegen. Die „Aktie Gelb“ muss über dieses Verlaufs-Rekordhoch des 9. November, sprich über 43,50 Euro, schließen, dann könnte hier nach oben noch einiges drin sein. Bleibt das Nachsetzen aber aus, kann es leicht zu einem erneuten Test der Supportzone 37,30/38,15 Euro kommen, in der die Aktie seit September immer wieder nach oben gedreht hat. Das könnte dann zwar zum Sprungbrett werden, um das bisherige Hoch mit neuem Schwung anzugehen und zu bezwingen. Aber wenn nicht, kann es nicht schaden, sich auf der Long-Seite knapp unterhalb dieser Unterstützungszone abzusichern.

Erledigen Sie Ihre Aktiengeschäfte besser mit einem Depot über LYNX. Als renommierter Aktien-Broker ermöglichen wir Ihnen einen günstigen Aktienhandel direkt an den Heimatbörsen.
Informieren Sie sich hier über den Aktien-Broker LYNX.
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen