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Nachdem die gestern bekannt gegebene Preissteigerungsrate für Deutschland im Juni mit 6,8 Prozent stärker als erwartet gestiegen ist, haben viele Beobachter mit Spannung auf die heute anstehenden Inflationsdaten für die Eurozone gewartet. Und die fielen besser als befürchtet aus. Im Jahresvergleich fiel der Verbraucherpreisindex für die Eurozone im Juni auf 5,5 Prozent (Vormonat: 6,1 Prozent), die Konsensschätzung lag bei 5,6 Prozent. Die Kernrate lag mit 5,4 Prozent ebenfalls leicht unter der Prognose von 5,5 Prozent (Vorjahreswert: 5,3 Prozent).

Am Aktienmarkt sorgte das für große Erleichterung, denn damit sank auch wieder die Befürchtung vor weiter steigenden Zinsen. Der DAX, der bereits mit einem kleinen Plus von 0,3 Prozent bei 15.989 Punkten in den Handel gestartet ist, nahm zum Halbjahresultimo nochmal richtig Schwung und legt mit aktuellen 16.133 Punkten 1,2 Prozent zu.

Von Unternehmensseite sorgen heute u. a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:

Software AG: Silver Lake hat nun 63 Prozent

Heute endete die Angebotsfrist von Silver Lake für Aktien des Softwarekonzerns Software AG. Aufgrund der anfänglich sehr geringen Resonanz auf die Offerte hatte Silver Lake vor rund zwei Wochen sogar die ursprünglich angesetzte Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent plus eine Aktie gestrichen. Erschwerend kam hinzu, dass auch andere Anbieter in den Übernahmepoker einstiegen und ein Bieterwettkampf drohte. 

Allerdings zog Anfang letzter Woche der Finanzinvestor Bain sein Angebot zurück und veräußerte seinen bis dahin schon aufgebauten Anteil von rund zehn Prozent ebenfalls an Silver Lake. Damit ist Silver Lake nun am Ziel, denn zum Ende der Annahmefrist meldet der Finanzinvestor heute, dass ihm insgesamt 63 Prozent der Aktien der Software AG angedient wurden. Silver Lake hatte bereits angekündigt, im Erfolgsfall die Software AG von der Börse zu nehmen.

Aktien der Software AG legen heute 0,8 Prozent auf 31,84 Euro zu. Da der Übernahmepreis bei 32 Euro liegt, dürften sich die Kursschwankungen ab jetzt in sehr engen Grenzen halten.

Süss MicroTec: Großaktionär
will Anteile verkaufen

Die Beteiligungsgesellschaft Luxempart, mit rund 16,5 Prozent bislang größter Einzelaktionär beim Hightech-Anlagenbauer Süss MicroTec, will nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg ihre Beteiligung zurückfahren. 

Im Raum steht demnach ein Paket von 856.000 Aktien, die Luxempart zum Preis von 23,40 bis 25,75 Euro über die Börse verkaufen will. Wird Luxempart alle Anteile los, reduziert sich der Anteil an Süss MicroTec auf rund 12 Prozent.

Keine guten Nachrichten für die im SDAX notierten Aktien von Süss MicroTec, die heute zum Handelsstart um 8,2 Prozent auf 23,65 Euro einbrechen.

Suess MicroTec Aktie: Chart vom 30.06.2023, Kurs: 23,65 Euro, Kürzel: SMHN | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Suess MicroTec Aktie: Chart vom 30.06.2023, Kurs: 23,65 Euro, Kürzel: SMHN | Quelle: TWS

Nel ASA bleibt bei der RBC auf „Outperform“

Kürzlich hat der Wasserstoffspezialist Nel ASA einen Großauftrag aus den USA zur Lieferung von 16 Wasserstoff-Tankstellen erhalten. Der Auftragswert der gesamten Bestellung wurde mit rund 24 Millionen US-Dollar angegeben.

Diesen Auftrag nehmen die Analysten der kanadischen Bank RBC zum Anlass und bestätigten heute ihre Einstufung für Nel ASA mit „Outperform“, das Kursziel bleibt unverändert bei 22 Norwegischen Kronen (NOK). 

Aktien von Nel ASA klettern an der Börse in Oslo bislang 0,7 Prozent auf 12,65 NOK. Damit traut RBC den Papieren mittelfristig weitere Kurssteigerungen von bis zu 75 Prozent zu

Nike enttäuscht beim Gewinn

Der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike konnte in seinem Ende Mai zu Ende gegangenem vierten Quartal des Geschäftsjahres 2022/2023 den Umsatz um fünf Prozent auf 12,83 Milliarden US-Dollar steigern und damit sogar leicht die Analystenschätzungen übertreffen (12,6 Milliarden US-Dollar).

Enttäuscht hat Nike dagegen beim Nettogewinn, der um 15 Prozent auf 1,03 Milliarden US-Dollar bzw. 0,66 US-Dollar pro Aktien zurückging und damit die Konsensschätzung von 0,68 US-Dollar pro Aktie verfehlt hat. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte Nike noch 1,44 Milliarden US-Dollar bzw. 0,90 US-Dollar pro Aktie verdient.

Enttäuscht reagierten darauf die Anleger und Nike-Aktien, die den regulären Handel an der US-Börse gestern noch mit einem kleinen Plus von 0,3 Prozent bei 113,37 US-Dollar beenden konnten, verloren nachbörslich 4,3 Prozent auf 108,47 US-Dollar.

Tesla: Barclays rät zu Verschnaufpause

Analyst Dan Levy von der britischen Barclays-Bank rät Anlegern nach der Kursrallye in diesem Jahr bei den Aktien des Elektroauto-Pioniers Tesla vorerst „an die Seitenlinie zu treten“. Denn seiner Meinung nach sind nach den starken Kursgewinnen in diesem Jahr – seit Jahresbeginn haben Tesla-Aktien schon 108 Prozent zugelegt – die Fundamentaldaten etwas in den Hintergrund gerückt.

Deshalb stuft der Barclays-Analyst jetzt Tesla von „Kaufen“ auf „Halten“ zurück, erhöht wegen der zuletzt kräftigen Kursgewinne aber sein Kursziel von 220 auf 260 US-Dollar.

Gestern schlossen Tesla-Aktien an der US-Börse mit einem kleinen Plus von 0,5 Prozent bei 257,50 US-Dollar und haben damit auch das höhere Kursziel von Barclays beinahe erreicht.

 

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