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Nur vorsichtig optimistisch haben sich die Analysten von JPMorgan, Jefferies und Goldman Sachs nach den gestern veröffentlichten Zahlen des Linux-Spezialisten SUSE für das zweite Quartal geäußert. Zwar fielen die weniger schlimm als erwartet aus, allerdings fehlt vielen Anlegern weiterhin eine klare mittelfristige Strategie, wie das Management das Ruder wieder herumreißen kann.

Und obwohl der Jahresausblick nach der letzten Gewinnwarnung aus dem Mai vorerst bestätigt wurde, zogen die Anleger erneut die Reißleine und die Aktien rauschten weiter in den Keller. Bis zum Tagesschluss brachen die Papiere um 14,9 Prozent auf das neue Rekordtief von 10,65 Euro ein. 

Können sich die Aktien heute etwas stabilisieren oder geht die Talfahrt weiter?

Ergebnis im 2. Quartal verfehlt Schätzungen

Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres konnte SUSE den Umsatz leicht um ein Prozent auf 162 Millionen US-Dollar steigern, verfehlt damit aber trotzdem die Prognose von 166 Millionen US-Dollar.

Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 52,2 Millionen US-Dollar 10,9 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert und verfehlt damit sowohl die Prognose als auch die Konsensschätzung von 53,3 Millionen US-Dollar. Der Konzernverlust weitete sich nach 13,7 Millionen US-Dollar in der Vorjahresperiode kräftig auf 31,6 Millionen US-Dollar aus.  

Vor allem mit Blick auf die mittelfristige Geschäftsentwicklung sorgt auch das mit 130,6 Millionen US-Dollar deutlich die Erwartungen verfehlende neu eingeworbene Auftragsvolumen für Enttäuschung bei den Anlegern.

Analysten bleiben beim Blick auf die Aktie überwiegend vorsichtig

Nach den Zahlen haben viele Analysten die neuen Informationen in ihre Bewertungsmodelle einfließen lassen. 

Während bei Mohammed Moawalla von der US-Investmentbank Goldman Sachs das operative Ergebnis von SUSE „etwas unter der Konsensschätzung geblieben ist“, hat der Umsatz „in etwa die vorläufigen Angaben bestätigt“. Deshalb belässt er seine Einstufung für SUSE weiter auf „Buy“ und bestätigt das Kursziel bei 17,50 Euro.

Ebenfalls weiterhin mit „Buy“ stuft Charles Brennan vom Analysehaus Jefferies die Aktien von SUSE ein, sein Kursziel bleibt vorerst bei 21 Euro. Die finalen Quartalszahlen „entsprächen dem, was im Mai im Zuge der Gewinnwarnung bekannt gegeben worden ist“, so der Analyst. Auch er verweist darauf, dass sich „Investoren mehr strategische Klarheit wünschten“.

Weniger optimistisch als seine Kollegen für die mittelfristigen Kursperspektiven der SUSE-Aktien ist Analyst Tobias Ogg von der US-Bank JPMorgan. Er sieht den Linux-Spezialisten „an einem historischen Tiefpunkt“. Zwar kann das auch bedeuten, dass „die Chancen größer seien als die Risiken“, allerdings „dürfte es Zeit brauchen, bis dies zur Geltung kommt“. Deshalb bleibt seine Einstufung für SUSE weiter auf „Neutral“, das Kursziel sinkt aber deutlich von 20 Euro auf 14 Euro.

SUSE-Aktien fallen zum Handelsstart auf nächstes Rekordtief

Nach dem gestrigen Kurssturz auf nur noch 10,65 summieren sich die Kursverluste der SUSE-Aktien in diesem Jahr bereits auf fast 40 Prozent. Innerhalb der letzten 12 Monaten haben die Papiere sogar schon 50 Prozent an Wert verloren.

Trotz rekordniedriger Kurse und den Kaufempfehlungen einiger Analysten halten sich die Käufer weiterhin zurück. SUSE-Aktien geben heute zum Handelsstart weitere 3,1 Prozent auf 10,32 Euro nach und erreichen damit das nächste Rekordtief.

SUSE Aktie: Chart vom 07.07.2023, Kurs: 10,32 EUR, Kürzel: SUSE | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
SUSE Aktie: Chart vom 07.07.2023, Kurs: 10,32 EUR, Kürzel: SUSE | Quelle: TWS

Quelle:
EQS-News: SUSE S.A.: Leadership strengthened to drive performance improvements (06.07.2023); https://www.eqs-news.com/de/news/corporate/suse-s-a-leadership-strengthened-to-drive-performance-improvements/1853687

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