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Mit der Wortgruppe „ganz vorzeigbar“ hat heute der Stahlkonzern Salzgitter seine vorbörslich präsentierten Ergebnisse für das erste Halbjahr 2023 kommentiert. Die nach Unternehmensangaben angesichts eines sich „sukzessiv eintrübenden wirtschaftlichen Umfeld“ noch ganz solide ausfallen. Trotz der teils deutlichen Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis bestätigt der Salzgitter-Vorstand heute außerdem auch seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr.

Unterdurchschnittlich haben sich in diesem Jahr die im Nebenwerteindex SDAX notierten Aktien entwickelt: Nach einem freundlichen Start in das neue Jahr haben die Papiere ihre bis Anfang März erreichten Kursgewinne inzwischen wieder vollständig abgegeben und notieren aktuell wieder auf dem Niveau vom Jahresbeginn. Zum Vergleich: Der SDAX konnte in dieser Zeit bereits mehr als 12 Prozent zulegen.

Greifen die Anleger nach den heute vorgelegten Zahlen bei Salzgitter-Aktien wieder zu oder kommen die Papiere weiterhin nicht vom Fleck?

Umsatz und Ergebnis fallen deutlich hinter Vorjahreswerte zurück

Aufgrund der Kombination aus rückläufigen Versandmengen, gesunkenen Stahlpreisen und damit niedrigeren Durchschnittserlösen vieler Walzstahlprodukte sank im Salzgitter-Konzern der Außenumsatz im ersten Halbjahr 2023 um 12 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro (H1/2022: 6,6 Milliarden Euro).

Auch wenn der Konzern die Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr 2023 angesichts der genannten Faktoren als „vorzeigbares Ergebnis“ bezeichnet, fallen die Rückgänge kräftig aus. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen liegt mit 461 Millionen Euro knapp 60 Prozent unter dem Vorjahreswert von 1,138 Milliarden Euro.

Der Gewinn vor Steuern (EBT) sank im ersten Halbjahr 2023 sogar um 75 Prozent auf 242,6 Millionen Euro (1H/2022: 970,5 Millionen Euro), der Nachsteuergewinn ging ebenfalls um 75 Prozent auf 191,8 Millionen Euro zurück (1H/2022: 781 Millionen Euro). Pro Aktien sank der Nachsteuergewinn damit auf 3,49 Euro nach 14,39 Euro in der vergleichbaren Vorjahresperiode.

Positiv war die Entwicklung bei der Nettofinanzverschuldung, die gegenüber dem Vorjahr um rund 280 Millionen Euro verringert werden konnte.

Gesamtjahresausblick wird weiterhin bestätigt

Der Salzgitter-Konzern hat nach Ansicht seines CEO Gunnar Groebler von Januar bis Juni 2023:

ungeachtet der Eintrübung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein erfreuliches Halbjahresergebniserwirtschaftet.

Der Salzgitter-Vorstand bestätigte heute seine bisherigen Erwartungen an das laufende Geschäftsjahr trotz Erwartung einer schwächeren zweiten Jahreshälfte und rechnet mit einem Umsatz von 11,5 bis 12,0 Milliarden Euro, einem EBITDA von 750 bis 850 Millionen Euro und einem Vorsteuerergebnis von 300 bis 400 Millionen Euro.

Aktien kommen auch nach den Zahlen nicht vom Fleck

Trotz eines kurzen Höhenfluges in den ersten drei Monaten dieses Jahres hinken die Salzgitter-Aktien der Gesamtmarktentwicklung weit hinterher. Denn nach der Vorlage der Zahlen geben die Papiere heute zum Handelsstart 1,5 Prozent auf 28,22 Euro nach und kosten damit nun sogar weniger als zu Jahresbeginn.

Zum Vergleich: DerNebenwerteindex SDAX, in dem die Aktien gelistet sind, konnte seit Jahresbeginn bereits mehr als 12 Prozent zulegen.

Damit bleibt die von vielen Anlegern erhoffte Erholung auch heute nach Vorlage der Halbjahreszahlen aus.

Salzgitter Aktie: Chart vom 11.08.2023, Kurs: 28,22 EUR, Kürzel: SZG | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Salzgitter Aktie: Chart vom 11.08.2023, Kurs: 28,22 EUR, Kürzel: SZG | Quelle: TWS

Quelle:

EQS-News: Salzgitter Aktiengesellschaft: Salzgitter AG mit erfolgreichem ersten Halbjahr 2023 (11.08.2023); https://www.eqs-news.com/de/news/corporate/salzgitter-aktiengesellschaft-salzgitter-ag-mit-erfolgreichem-ersten-halbjahr-2023/1877671

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