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Alle Anleger blicken heute gespannt auf den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am späten Abend (20 Uhr MEZ). Eine Anhebung von 25 Punkten ist bereits eingepreist und dürfte daher auch niemanden wirklich überraschend. Viel spannender wird dagegen sein, was Fed-Chef Jerome Powell danach sagen wird und ob sich daraus ableiten lässt, wie das weitere Vorgehen der US-Notenbank aussehen könnte. Hat sie mit ihren bisherigen Zinsschritten bereits ihr Ziel erreicht oder könnte es noch weitere Erhöhungen im Jahresverlauf geben?

Im Vorfeld der Notenbanksitzung der Fed und morgen auch noch der EZB startet der DAX heute mit einem kleinen Minus von 0,2 Prozent bei 16.183 Punkten in den Handel und baut seine Verluste danach deutlich aus. Inzwischen summieren sich die Abschläge beim Stand von 16.054 Punkten bereits auf rund ein Prozent.

Von Unternehmensseite sorgen heute u. a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:

Porsche übertrifft im 1. Halbjahr
die Erwartungen

Der Sportwagenbauer Porsche hat im ersten Halbjahr eigenen Angaben zufolge „die positive Geschäftsentwicklung fortgesetzt“ und den Autoabsatz um 14,7 Prozent auf 167.354 Fahrzeuge gesteigert. Der Umsatz legte um 14 Prozent auf 20,4 Milliarden Euro zu, das operative Ergebnis um 10,7 Prozent auf 3,85 Milliarden Euro. Die operative Umsatzrendite lag mit 18,9 Prozent am oberen Ende des Zielkorridors von 17 bis 19 Prozent.

Für das Gesamtjahr bleibt der Vorstand aber trotzdem bei seiner bisherigen Prognose und rechnet mit Umsätzen zwischen 40 und 42 Milliarden Euro und einer operativen Umsatzrendite von 17 bis 19 Prozent.

Offenbar hatten die Anleger bei der Prognose mit etwas mehr gerechnet, denn Aktien der Porsche AG geben bislang zwei Prozent auf 53,20 Euro nach.

Varta wird fürs Gesamtjahr noch vorsichtiger

Der Vorstand des Batterieherstellers Varta wird mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr vorsichtiger und rechnet aufgrund der anhaltend schwachen Nachfrage seiner Kunden beim Umsatz nur noch mit dem Erreichen des unteren Endes der Prognosespanne von 820 bis 870 Millionen Euro. Beim bereinigten operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) liegt die neue Prognose bei 40 bis 60 Millionen Euro, nachdem bislang zumindest das Erreichen des Vorjahreswertes von 69,5 Millionen Euro im Raum stand.

Die Anleger reagieren geschockt und die im SDAX notierten Varta-Aktien brechen aktuell um 7,2 Prozent auf 21,11 Euro ein.

Varta Aktie: Chart vom 26.07.2023, Kurs: 21,11 EUR, Kürzel: VAR1 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Varta Aktie: Chart vom 26.07.2023, Kurs: 21,11 EUR, Kürzel: VAR1 | Quelle: TWS

Deutsche Börse erhöht nach Gewinnsprung Jahresprognose

Von den stark schwankenden Finanzmärkten profitiert weiterhin der Börsenbetreiber Deutsche Börse AG. Im zweiten Quartal stiegen die Nettoerlöse um 20 Prozent auf 1,22 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um 25 Prozent auf 733 Millionen Euro zu, der Periodenüberschuss kletterte sogar um 30 Prozent auf 443,2 Millionen Euro. Damit liegt das Ergebnis pro Aktie bei 2,52 Euro.

Nach dem bisherigen Jahresverlauf rechnet der Vorstand der Deutschen Börse jetzt damit, die bislang kommunizierte Prognose für 2023 zu übertreffen.

Relativ verhalten reagieren die Anleger auf die Zahlen, die im DAX notierten Aktien der Deutschen Börse legen bislang nur leicht um 0,1 Prozent auf 167,95 Euro zu.

Amazon zahlt weniger für iRobot-Übernahme

Statt der bislang im Raum stehenden 61 US-Dollar pro Aktie wird der Onlinehändler Amazon für die Übernahme des Staubsaugerherstellers iRobot nur 51,75 US-Dollar pro Aktie zahlen. Darauf haben sich beide Unternehmen inzwischen geeinigt. Dafür darf iRobot zusätzlich rund 200 Millionen US-Dollar an Krediten aufnehmen, um so im Tagesgeschäft liquide zu bleiben.

Damit der veränderte Deal auch über die Bühne gehen kann, müssen sowie die zuständigen Aufsichtsbehörden sowie die Aktionäre von iRobot zustimmen.

Amazon-Aktien, die gestern an der US-Börse noch 0,3 Prozent auf 129,13 US-Dollar zulegen konnten, geben vorbörslich 1,7 Prozent auf 126,90 US-Dollar nach.

Aktien der iRobot Corporation rutschen bereits gestern 13 Prozent auf 40,46 US-Dollar ab und notieren vorbörslich mit 40,40 US-Dollar knapp unter diesem Niveau.

Uniper schraubt Ergebnisprognose kräftig nach oben

Der im Zuge des Ukraine-Konfliktes ins Straucheln geratene Gasimporteur Uniper hat heute Halbjahreszahlen vorgelegt und erwartet vor allem dank profitabler Absicherungsgeschäfte „für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2023 ein außerordentlich starkes Ergebnis“.

Auf Basis vorläufiger Zahlen dürfte das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in der ersten Jahreshälfte 2023 bei 3,7 Milliarden Euro liegen (Vorjahr: -757 Millionen Euro), der bereinigte Jahresüberschuss bei 2,487 Milliarden Euro (Vorjahr: -490 Millionen Euro).

Für das Gesamtjahr 2023 erwartet der Uniper-Vorstand jetzt eine „außergewöhnliche Ergebnisentwicklung“ und rechnet beim bereinigten EBIT sowie beim bereinigten Jahresüberschuss mit einem mittleren einstelligen Milliardenbetrag.

Bei den Anlegern kommt das sehr gut an und Uniper-Aktien legen aktuell 15 Prozent auf 5,76 Euro zu.

Quellen:

EQS-News: Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG: Porsche AG setzt im ersten Halbjahr positive Geschäftsentwicklung fort (26.07.2023); https://www.eqs-news.com/de/news/corporate/dr-ing-h-c-f-porsche-ag-porsche-ag-setzt-im-ersten-halbjahr-positive-geschaeftsentwicklung-fort/1866417

EQS-News: VARTA AG erwartet deutlich besseres zweites Halbjahr 2023 (26.07.2023); https://www.eqs-news.com/de/news/corporate/varta-ag-erwartet-deutlich-besseres-zweites-halbjahr-2023/1866385

Deutsche Börse AG: Gruppe Deutsche Börse verzeichnet zum Halbjahr deutlichen Ergebniszuwachs (25.07.2023); https://www.deutsche-boerse.com/dbg-de/investor-relations/mitteilungen-und-services/pressemitteilungen/Gruppe-Deutsche-B-rse-verzeichnet-zum-Halbjahr-deutlichen-Ergebniszuwachs-3629168

 

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