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Der Windanlagenbauer Nordex bekommt weiterhin die hohen Preise für Rohstoffe und Logistik zu spüren und hat deshalb im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres seinen Verlust gegenüber dem Vorjahresquartal weiter ausgeweitet. Kräftig zulegen kann dagegen der Umsatz, hier profitiert Nordex vor allem von einer deutlich gestiegenen Installationsleistung.
Da Nordex nach Angaben seines Vorstandsvorsitzenden Jose Luis Blanco:
insgesamt wie erwartet ins Jahr gestartet ist und im ersten Quartal die Installationsleistung erhöht hat,
wird auch die Gesamtjahresprognose bestätigt.
Nicht so gut kommen die Quartalszahlen heute bei den Anlegern an: Die im MDAX und TecDAX notierten Nordex-Aktien bleiben unter Druck und bauen ihr Jahresminus auf inzwischen rund 20 Prozent aus. Zum Vergleich: Der MDAX konnte in diesem Jahr bislang schon rund 9 Prozent zulegen.
Umsatz legt im Auftaktquartal kräftig zu
Von Januar bis März 2023 konnte Nordex insgesamt 276 Windenergieanlagen in 19 verschiedenen Ländern aufbauen. Die Gesamtleistung dieser installierten Anlagen betrug 1.319 MW im Vergleich zu den im direkten Vorjahresquartal installierten 197 Anlagen mit 867 MW Gesamtleistung.
Das Auftragsvolumen im ersten Quartal stieg gegenüber dem Vorjahresquartal leicht um 1,5 Prozent auf 917 Millionen Euro und entfiel vollständig auf acht europäische Länder. Der Auftragsbestand zum Quartalsende stieg dadurch im Segment Projekte auf 6,5 Milliarden Euro (Q1/2022: 6,3 Milliarden Euro), im Segment Service auf 3,4 Milliarden Euro (Q1/2022: 3,0 Milliarden Euro).
Durch die deutlich gestiegene Installationsleistung konnte der Gesamtumsatz im Konzern im ersten Quartal 2023 um 30,5 Prozent auf 1,217 Milliarden Euro gesteigert werden. Der Serviceumsatz legte um 31,3 Prozent auf 151,8 Millionen Euro zu, der Rest entfällt auf Projekte.
Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) rutschte mit minus 114,9 Millionen Euro noch tiefer in die roten Zahlen, nachdem im ersten Quartal 2022 operativ ein Verlust von 88,9 Millionen Euro verbucht werden musste. Durch den vergleichsweise hohen Umsatzzuwachs verbesserte sich die EBITDA-Marge dennoch leicht auf minus 9,4 Prozent (Q1/2022: minus 9,5 Prozent).
Gesamtjahresausblick wird bestätigt
Der Vorstand von Nordex hat heute mit Vorlage der Quartalszahlen auch seinen Gesamtjahresausblick bestätigt und rechnet „im weiteren Jahresverlauf aufgrund der überarbeiteten Preis- und Vertragsgestaltung mit einer schrittweisen Verbesserung der Ergebnismarge“.
Aktien starten mit deutlichem Abschlag in den Handel
Auch wenn der Vorstandschef für das zweite Halbjahr eine verbesserte Geschäftsentwicklung in Aussicht stellt, reagieren die Anleger heute enttäuscht auf das Zahlenwerk. Die im TecDAX und MDAX notierten Nordex-Aktien verlieren nach Handelsstart bislang 1,8 Prozent auf 10,52 Euro und haben damit seit Jahresbeginn schon mehr als 20 Prozent an Wert verloren.

Jefferies bestätigt Kaufempfehlung
Trotz des nach Ansicht von Jefferies-Analyst Constantin Hesse “enttäuschenden Jahresstart” sieht er auch einen Hoffnungsschimmer, da “die Neuaufträge für eine steigende Profitabilität sprächen“. Deshalb bestätigt er Nordex weiter mit “Buy” und belässt das Kursziel bei 16 Euro.
Quelle:
Nordex SE: Nordex Group startet mit Umsatz von EUR 1,2 Mrd. ins Jahr 2023 (12.05.2023); https://ir.nordex-online.com/websites/Nordex/German/4500/news-details.html?newsID=2511025
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