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Der DAX startet mit 16.100 Punkten deutlich schwächer in den Handel und entfernt sich damit weiter vom letzten Freitag erreichten Rekordhoch. Damit ist der Höhenflug vorerst scheinbar beendet und die Marktteilnehmer konzentrieren sich wieder verstärkt auf die Fundamentaldaten. Hier fiel heute der Anstieg der Erzeugerpreise in Deutschland weniger stark als erwartet aus. Im Jahresvergleich lag der Erzeugerpreisindex bei gewerblichen Produkten mit einem Anstieg von 1,0 Prozent weit unter dem Vormonatswert von 4,1 Prozent und auch unter der Prognose von 1,7 Prozent.

In den ersten Handelsstunden kann der deutsche Leitindex einen Teil der anfänglichen Verluste wieder aufholen und aktuell liegt der DAX mit 16.155 Punkten noch 0,3 Prozent im Minus.

Von Unternehmensseite sorgen heute u. a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:

Lanxess: Aktie gibt nach Prognosesenkung kräftig nach

Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat überraschend seine Prognose für das Gesamtjahr gesenkt, nachdem es im zweiten Quartal 2023 schwächer als erwartet lief.

Wie die Konzernleitung gestern Abend mitteilte, dürfte das EBITDA vor Sondereinflüssen in Q2/2023 ca. 100 Millionen Euro betragen und liegt damit unter den durchschnittlichen Markterwartungen. Und da sich die Nachfrageschwäche auch im zweiten Halbjahr fortsetzen dürfte, wird jetzt mit einem Gesamtjahres-EBITDA von 600 bis 650 Millionen Euro gerechnet, nach zuvor 850 bis 950 Millionen Euro.

Bei den Anlegern kommen die Nachrichten nicht gut an, die im MDAX notierten Papiere brechen aktuell um 16,5 Prozent auf 26,32 Euro ein.

Lanxess Aktie: Chart vom 20.06.2023, Kurs: 26,32 EUR, Kürzel: LXS | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Lanxess Aktie: Chart vom 20.06.2023, Kurs: 26,32 EUR, Kürzel: LXS | Quelle: TWS

Software AG: Bain Capital steigt aus Bieterwettkampf aus

Nicht mehr im Rennen um die Übernahme des Softwarekonzerns Software AG ist der Finanzinvestor Bain Capital, der bislang mit der zum Portfolio gehörenden Rocket Software mitgeboten und sich bereits 10,02 Prozent der Anteile an der Software AG gesichert hatte.

Diese Anteile sollen nun an den anderen Bieter Silver Lake zu dessen gebotenen Übernahmepreis von 32 Euro verkauft werden. Der Anteil von Silver Lake an der Software AG steigt damit auf rund 41 Prozent. Die Annahmefrist von Silver Lake läuft noch bis zum 28. Juni 2023, die Mindestannahmeschwelle wurde zuletzt aufgrund des mäßigen Interesses der Software AG-Aktionäre schon gestrichen.

Aktien der Software AG geben heute 1,7 Prozent auf 31,72 Euro nach.

Deutsche Post: Deutsche Post erhält
neuen Namen

Wie der Logistikkonzern Deutsche Post gestern ad hoc meldet, hat der Vorstand entschieden, dass der Konzern ab dem 1. Juli 2023 unter dem Namen „DHL Group“ firmieren wird. Das soll die Internationalisierung des Konzerns sowie die Ausrichtung widerspiegeln, da mehr als 90 Prozent des Umsatzes bereits mit der Marke DHL erzielt werden.

Keine Auswirkungen wird die Umfirmierung auf die börsennotierte Konzernobergesellschaft haben, die heißt weiterhin Deutsche Post AG. Allerdings wird sich das Börsenkürzel von DPW auf DHL ändern.

Die im DAX notierten Aktien der Deutschen Post verlieren aktuell leicht um 0,2 Prozent auf 44,13 Euro.

SUSE: Der CFO geht Ende des Monats

Beim Linux-Spezialisten SUSE gibt der Finanzvorstand Andy Myers zum Ende des Monats sein Amt ab. Bis ein Nachfolger für ihn gefunden ist, soll der bisherige Vizepräsident Jonathan Atack das Amt interimsmäßig führen.

SUSE-Aktien geben momentan um 1,9 Prozent auf 13,61 Euro nach.

Kion bleibt für Hauck Aufhäuser ein Kauf

Aktien des Automatisierungsspezialisten Kion Group sind für Analyst Jorge Gonzalez Sadornil von Hauck Aufhäuser Investment Banking weiterhin ein Kauf, das Kursziel bestätigt er mit 54 Euro. Seiner Meinung nach sei „die Schwäche im Automatisierungsbereich bereits eingepreist“.

Kion-Aktien verlieren 3,7 Prozent auf 30,95 Euro.

 

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