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Der Tag begann heute mit einem Paukenschlag durch die Ratingagentur Fitch. Denn die hat die Kreditwürdigkeit der USA – und damit die der größten Volkswirtschaft der Welt – von „AAA“ auf „AA+“ herabgestuft. Die Anleger reagierten mit kräftigen Verkäufen und der deutsche Leitindex DAX, der bereits mit einem Minus von 1,3 Prozent bei 16.027 Punkten in den Handel gestartet ist, rutsche in den ersten Handelsstunden sogar unter die psychologisch wichtige Marke von 16.000 Punkten ab.

Zwar kann sich der DAX von seinem bisherigen Tagestief bei 15.959 Punkten wieder etwas erholen und mit aktuell 16.003 Punkten auch wieder zurück über die runde Marke klettern, das Tagesminus liegt damit aber immer noch bei 1,5 Prozent.

Von Unternehmensseite sorgen heute u. a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:

Klöckner meldet Halbjahreszahlen

Der Stahlkonzern Klöckner & Co hat heute Zahlen für das erste Halbjahr 2023 vorgelegt und musste bei schwierigen Marktbedingungen einen deutlichen Umsatzrückgang auf 4 Milliarden Euro verbuchen (Vorjahr: 5 Milliarden Euro).

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen lag mit 131 Millionen Euro sogar 69 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert, der Gewinn bricht auf 4 Millionen Euro ein (Vorjahreswert: 323 Millionen Euro).

In der zweiten Jahreshälfte rechnet der Klöckner-Vorstand mit einer „sequenziellen Erholung der Nachfrage“ und damit mit einem leichten Anstieg des Konzernabsatzes für 2023. Der Umsatz dürfte 2023 dennoch deutlich gegenüber dem Vorjahr zurückgehen, das EBITDA vor Sondereffekten bei 220 bis 280 Millionen Euro liegen.

Klöckner-Aktien verlieren aktuell ein Prozent auf 8,45 Euro.

AUTO1 hebt EBITDA-Prognose leicht an

Beim Online-Gebrauchtwagenhändler AUTO1 Group ging der Konzernumsatz im 2. Quartal um 22,8 Prozent auf 1,34 Milliarden Euro zurück. Der Bruttogewinn stieg leicht um 1,1 Prozent auf 126,4 Millionen Euro, pro Fahrzeug sogar um 18,1 Prozent auf den neuen Rekordwert von 898 Euro.

Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreswert um 32 Millionen Euro auf minus 14,8 Millionen Euro. Damit sieht sich der Konzern selbst auf gutem Weg zur EBITDA-Profitabilität.

Für das Gesamtjahr wird der Vorstand etwas optimistischer und rechnet beim EBITDA jetzt mit -50 bis -70 Millionen Euro nach bislang -60 bis -90 Millionen Euro.

Den Aktien nützt die verbesserte Prognose heute nichts, denn die brechen aktuell um 11 Prozent auf 8,72 Euro ein.

AUTO1 Group Aktie: Chart vom 02.08.2023, Kurs: 8,72 EUR, Kürzel: AG1 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
AUTO1 Group Aktie: Chart vom 02.08.2023, Kurs: 8,72 EUR, Kürzel: AG1 | Quelle: TWS

Schaeffler erhöht seine Jahresprognose

Zuversichtlicher blickt der Automobilzulieferer Schaeffler auf das laufende Geschäftsjahr, nachdem im zweiten Quartal der Umsatz um 10,1 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro und das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sogar um 36,5 Prozent auf 625 Millionen Euro gesteigert werden konnte.

Auf Konzernebene wird für 2023 nun mit einer EBIT-Marge von 6 bis 8 Prozent gerechnet, nach bislang 5,5 bis 7,5 Prozent. Der Free-Cashflow soll auf 300 bis 400 Millionen Euro steigen (bislang: 250 bis 350 Millionen Euro). Unverändert bleibt die Umsatzprognose, hier wird weiter mit einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 5 bis 8 Prozent gerechnet.

Die im SDAX notierten Schaeffler-Aktien verlieren im insgesamt schwachen Gesamtmarktumfeld aktuell 2,4 Prozent auf 5,63 Euro.

Symrise bestätigt nach Umsatzanstieg die Gesamtjahresprognose

Beim Duftstoffhersteller Symrise ist der Umsatz im ersten Halbjahr 2023 organisch um 8 Prozent auf 2,41 Milliarden Euro gestiegen. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 475 Millionen Euro allerdings 20,7 Prozent unter dem Vorjahreswert, die EBITDA-Marge sank damit auf 19,7 Prozent. Als Grund für den Rückgang nennt Symrise vor allem höhere Rohstoff-, Energie- und Betriebskosten.

Mit der Vorlage der Halbjahreszahlen bestätigt der Vorstand seine Gesamtjahresprognose und rechnet beim Umsatz mit einem organischen Wachstum von 5 bis 7 Prozent und einer bereinigten EBITDA-Marge von ca. 20 Prozent.

Die im DAX notierten Symrise-Aktien geben aktuell 3,4 Prozent auf 94,22 Euro nach.

Uniper: Kurserholung geht unvermindert weiter

Während der Gesamtmarkt heute kräftig in die Knie geht, legen die Aktien des Gasimporteurs Uniper bislang 13,2 Prozent auf 6,93 Euro zu und bauen damit die Kursgewinne der letzten drei Monate bereits auf rund 50 Prozent aus.

Die Anleger reagieren damit weiter auf die wirtschaftliche Erholung bei Uniper, nachdem der Konzern nach Ausbruch des Ukraine-Krieges und den damit verbundenen Folgen bei den Gasimporten aus Russland knapp an einem Zusammenbruch vorbeigeschrammt ist.

Im abgelaufenen ersten Halbjahr konnte Uniper den Konzernüberschuss auf 2,5 Milliarden Euro steigern, im Vorjahreszeitraum stand hier noch ein Verlust von 490 Millionen Euro in den Büchern. Im Gesamtjahr 2023 rechnet das Uniper-Management nun mit einem Konzernüberschuss im mittleren einstelligen Milliardenbereich, nach 7,4 Milliarden Euro Verlust im letzten Geschäftsjahr.

Quellen:

EQS-News: Klöckner & Co setzt Konzernstrategie in herausforderndem Umfeld konsequent um (02.08.2023); https://www.eqs-news.com/de/news/corporate/kloeckner-co-setzt-konzernstrategie-in-herausforderndem-umfeld-konsequent-um/1871031

AUTO1 Group: AUTO1 Group meldet Rekord-Bruttogewinn pro Fahrzeug und bestes bereinigtes EBITDA seit Börsengang (02.08.2023); https://ir.auto1-group.com/websites/auto1/German/6500/news-details.html?newsID=2566419

Symrise: Symrise setzt Wachstumskurs im ersten Halbjahr 2023 fort (02.08.2023); https://www.symrise.com/de/newsroom/artikel/symrise-setzt-wachstumskurs-im-ersten-halbjahr-2023-fort/

 

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