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Die Zinsangst der Anleger ist wieder zurück und alle blicken gespannt auf das heute Abend anstehende Sitzungsprotokoll des Offenmarktausschusses (FOMC) der US-Notenbank Fed. Denn das FOMC ist das Gremium, dass die Zinspolitik der Fed bestimmt und die Anleger erhoffen sich von den Protokollen Hinweise auf mögliche weitere Zinsschritte (nach oben oder unten?) in der zweiten Jahreshälfte. Immer mehr Marktbeobachter rechnen angesichts anhaltend hoher Inflationsraten nach der kurzen Zinspause im Juni inzwischen mit einer weiteren Straffung noch in diesem Jahr.

Die Nervosität an den Märkten zeigt sich im Vorfeld bereits an den Ausschlägen bei den wichtigsten Indizes: Der deutsche Leitindex DAX ist heute mit einem kräftigen Abschlag von 0,7 Prozent bei 15.930 Punkten in den Handel gestartet und damit auch wieder unter die 16.000er-Marke gerutscht. Am späten Nachmittag kann der DAX mit 15.940 Punkten sein Minus auf 0,6 Prozent leicht eindämmen.

Von Unternehmensseite sorgen heute u. a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:

Deutsche Beteiligungs AG investiert
in Biogas-Plattform

Die Beteiligungsgesellschaft Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) erwirbt über einen von der DBAG beratenen Fonds die Mehrheit an Avrio Energie (Avrio) und beteiligt sich damit an der von Avrio betriebenen Biogas-Plattform. Verkäufer der Avrio-Anteile ist die inhabergeführte Leyendecker Gruppe. 

Die DBAG wird ihrerseits nach dem Kauf sowohl finanzielle Mittel als auch ihr Know-how einbringen und damit die nachhaltige Fortführung der Unternehmensstrategie unterstützen. Der Kauf soll bis Ende Juli 2023 über die Bühne gehen. Angaben zur finanziellen Größenordnung der Transaktion wurden keine gemacht.

Die im SDAX notierten Aktien der DBAG legen aktuell 1,8 Prozent auf 29,10 Euro zu.

Evotec: Zweiter Auftrag
vom US-Verteidigungsministerium

Der Wirkstoffhersteller Evotec hat über seine Tochtergesellschaft Just – Evotec Biologics, Inc. vom US-Verteidigungsministerium einen Auftrag im Volumen von bis zu 74 Millionen US-Dollar erhalten. Dafür muss Just – Evotec Biologics auf monoklonalen Antikörpern basierende Arzneimittel-Prototypen gegen Orthopoxvieren entwickeln.

Bei den Anlegern kommt die Nachricht heute gut an und die im MDAX und TecDAX gelisteten Evotec-Aktien legen in einem insgesamt schwachen Gesamtmarkt aktuell 3,3 Prozent auf 20,89 Euro zu.

Evotec Aktie: Chart vom 05.07.2023, Kurs: 20,89 EUR, Kürzel: EVT | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Evotec Aktie: Chart vom 05.07.2023, Kurs: 20,89 EUR, Kürzel: EVT | Quelle: TWS

CropEnergies enttäuscht mit Quartalszahlen

Da sich das „außergewöhnlich hohe Preisniveau“ des vergangenen Jahres inzwischen wieder normalisiert hat und die Produktionsmengen aufgrund von Wartungsstillständen zurückgingen, sank der Umsatz beim Hersteller von Biokraftstoffen CropEnergies im ersten Quartal um 19,5 Prozent auf 321 Millionen Euro (Vorjahr: 399 Millionen Euro). Das operative Ergebnis sank sogar um rund 84 Prozent auf 14 Millionen Euro (Vorjahr: 87 Millionen Euro).

Für das Gesamtjahr bestätigt das Management von CropEnergies seine bisherige Prognose und rechnet mit einem Umsatzrückgang auf 1,27 und 1,37 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,49 Milliarden Euro) und einem operativen Ergebnis von 95 bis 145 Millionen Euro (Vorjahr: 251 Millionen Euro).

Die Anleger reagieren heute enttäuscht auf den starken Quartalsrückgang und die Aktien von CropEnergies verlieren bislang 7 Prozent auf 9,54 Euro.

UBS erhöht vor den Zahlen Kursziel für SAP

Mittelfristig deutlich höhere Kurse traut Analyst Michael Briest von der Schweizer Großbank UBS den Aktien des Walldorfer Softwarekonzerns SAP zu. In seiner Branchenstudie zum Software- und IT-Markt sieht er SAP „weiter positiv, denn die Walldorfer machten wohl Fortschritte mit ihren Plänen“ und passt deshalb seine Schätzungen „an die neuen Ambitionen für das Jahr 2025 an“.

Im Ergebnis steigt sein Kursziel von 130 Euro auf 140 Euro, die Einstufung belässt er weiterhin auf „Buy“.

Am heutigen Handelstag geben SAP-Aktien bislang leicht um 0,2 Prozent auf 123,16 Euro nach. Bis zum neuen Kursziel sieht der UBS-Analyst damit ein weiteres Aufwärtspotenzial von bis zu 14 Prozent.

Bechtle will in Frankreich zukaufen

Der IT-Dienstleister Bechtle gab heute bekannt, dass er den Kauf des französischen IT-Systemhauses Apixit S.A.S. beabsichtigt. Dazu wurde heute bereits ein entsprechendes Angebot unterzeichnet. Bevor es aber tatsächlich zum Kauf kommt, müssen zuerst – wie in Frankreich generell üblich – die Arbeitnehmervertreter gehört werden. Danach müssen auch noch die zuständigen Behörden dem Verkauf der Firma an Bechtle zustimmen. Angaben zur Höhe des Kaufpreises wurden nicht gemacht.

Sind diese Hürden überwunden, wäre der Kauf von Apixit der 110. Unternehmenszukauf in der Geschichte von Bechtle. Mit den 340 Mitarbeitenden von Apixit würde Bechtle sein Portfolio auf das sechste europäische Land erweitern. Zuletzt hatten die Franzosen einen Jahresumsatz von 85 Millionen Euro erzielt.

Die sowohl im MDAX als auch im TecDAX notierten Bechtle-Aktien geben aktuell 1,5 Prozent auf 35,66 Euro nach.

Quellen:

CropEnergies: Planmäßige Wartungsstillstände belasten 1. Quartal 2023/24 (05.07.2023); https://www.cropenergies.com/de/presse/details/cropenergies-bestaetigt-prognose-fuer-laufendes-geschaeftsjahr

Bechtle: Bechtle beabsichtigt Akquisition des französischen Cybersecurity- und IT-Infrastruktur-Dienstleisters Apixit (05.07.2023); https://www.bechtle.com/ueber-bechtle/presse/pressemeldungen/2023/bechtle-beabsichtigt-akquisition-des-franzoesischen-cybersecurity-und-it-infrastruktur-dienstleisters-apixit

 

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