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Vor den im Tagesverlauf noch anstehenden Quartalszahlen von Schwergewichten wie Alphabet, Citigroup, Coca-Cola, General Motors oder Microsoft halten sich die Anleger mit Käufen zurück. Zumal von konjunktureller Seite keine wichtigen Daten auf der Agenda stehen und die Vorgaben von den US-Börsen durchwachsen waren.

Der DAX ist in den Handelstag mit einem kleinen Minus von 0,2 Prozent bei 15.836 Punkten gestartet und hat sich im Handelsverlauf zurück über die Nulllinie gekämpft. Am späten Nachmittag liegt der DAX mit 0,1 Prozent im Plus bei 15.872 Punkten.

Die US-Börsen starten mit leichten Verlusten in den Handel: Der Dow Jones verliert aktuell 0,1 Prozent auf 33.845 Punkte, der breiter gefasste S&P 500 gibt 0,4 Prozent auf 4.120 Punkte nach und an der US-Technologiebörse liegt der Nasdaq100 mit 12.904 Punkten ein halbes Prozent unter seinem Vortagesschlusskurs.

Von Unternehmensseite sorgen heute u. a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:

Thyssenkrupp: Vorstandschefin März will Unternehmen verlassen

Der Stahl- und Industriekonzern Thyssenkrupp hat gestern den Kapitalmarkt darüber informiert, dass die Vorstandsvorsitzende Martina März den Personalausschuss des Aufsichtsrats um Gespräche gebeten hat, damit ihr Vorstandsdienstvertrag einvernehmlich aufgelöst wird.

Der Ausschuss hat den Bitten von Frau März entsprochen und außerdem beschlossen, dass Miguel Angel Lopez Borrego, der aktuell noch der CEO der Norma Group ist, zum 1. Juni 2023 als Nachfolger von Frau März zum neuen Vorsitzenden des Vorstandes von Thyssenkrupp zu bestellen. 

Damit hatte offenbar niemand gerechnet und Aktien von Thyssenkrupp brachen gestern um 13 Prozent auf 6,35 Euro ein. Heute geht es weiter abwärts und Thyssenkrupp verlieren aktuell 4,2 Prozent auf 6,08 Euro.

Thyssenkrupp Aktie: Chart vom 25.04.2023, Kurs: 6,08 Euro, Kürzel: TKA | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Thyssenkrupp Aktie: Chart vom 25.04.2023, Kurs: 6,08 Euro, Kürzel: TKA | Quelle: TWS

Cancom will KBC übernehmen

Der IT-Dienstleister Cancom teilt heute mit, dass er für insgesamt 165 Millionen Euro mit der KBC Beteiligungs GmbH die Muttergesellschaft des österreichischen ICT-Dienstleisters und Serviceproviders K-Businesscom übernehmen will.

Damit wird K-Businesscom, das im letzten Jahr mit seinen rund 1.650 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von ca. 520 Millionen Euro erzielt hat, jetzt Teil der Cancom-Gruppe. Cancom will mit dem Zukauf seine Präsenz in der gesamten DACH-Region ausbauen und die Kompetenzen im Bereich ICT-Lösungen stärken.

Die im SDAX und TecDAX notierten Cancom-Aktien geben aktuell um 0,2 Prozent auf 30,28 Euro nach.

Daimler Truck mit starkem Jahresauftakt

Gut ins neue Jahr ist der weltgrößte Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck gestartet. Wie der Konzern bereits gestern Abend bekannt gab, konnten die Markterwartungen im ersten Quartal 2023 deutlich übertroffen werden. Auf Basis vorläufiger und ungeprüfter Zahlen lag der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei 1,162 Milliarden Euro, die Konsensschätzung bei 976 Millionen Euro.

Im Industriegeschäft lag das bereinigte EBIT mit 1,11 Milliarden Euro ebenfalls über der Konsensschätzung von 923 Millionen Euro, die Umsatzrendite bei 8,8 Prozent (Konsens: 7,6 Prozent).

Aktien der Daimler Truck Holding legen als aktuell stärkster DAX-Wert 2,9 Prozent auf 30,84 Euro zu.

Jungheinrich erhöht Gesamtjahresprognose

Der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich hat nach einem guten Start ins neue Geschäftsjahr seine Gesamtjahresprognose erhöht. Der Auftragseingang wird jetzt in einer Bandbreite von 5,0 bis 5,4 Milliarden Euro erwartet, der Jahresumsatz soll auf 5,1 bis 5,5 Milliarden Euro steigen (bislang: 4,9 bis 5,3 Milliarden Euro). Die EBIT-Prognose wurde auf 400 bis 450 Millionen Euro angehoben (bislang: 350 bis 400 Millionen Euro), die EBIT-Rendite dürfte dann bei 7,8 bis 8,6 Prozent liegen (bislang: 7,3 bis 8,1 Prozent).  

Im ersten Quartal konnte Jungheinrich den Umsatz um 21 Prozent auf 1,29 Milliarden Euro steigern, das EBIT sogar um 53 Prozent auf 120 Millionen Euro.

Bei den Anlegern kommen die Zahlen sehr gut an und Jungheinrich-Aktien legen 11,1 Prozent auf 33,88 Euro zu.

PNE kommt mit Verkauf von US-Geschäft voran

Beim Windpark-Projektierer PNE geht es scheinbar mit dem Verkauf des US-Geschäfts voran. Wie das Unternehmen gestern Ad-hoc mitteilte, haben im Rahmen des Verkaufsprozesses „eine Reihe von potenziellen Erwerbsinteressenten unverbindliche Angebote abgegeben“.

Noch ist offen, ob es zu einem Verkauf kommt und welcher Preis erzielt werden kann. Kommt ein Verkauf zustande, dann könnte dies „zur Erzielung eines entsprechenden außerordentlichen Ergebnisses führen“.

Aktien von PNE legen 3,5 Prozent auf 13,70 Euro zu.

Hypoport erzielt im ersten Quartal kleinen Gewinn

Beim Betreiber von Immobilien- und Kreditplattformen Hypoport ist auf Basis vorläufiger Geschäftszahlen der Umsatz im ersten Quartal 2023 um 30 Prozent auf 94 Millionen Euro zurückgegangen. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern dürfte mit ca. einer Million Euro gut 90 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert liegen.

Als Hauptgrund für die deutlichen Rückgänge gibt Hypoport einen „signifikanten Einbruch des privaten Immobilienfinanzierungsmarktes ab Sommer 2022“ an.

Anleger hatten damit gerechnet und Hypoport-Aktien können 2,6 Prozent auf 137,90 Euro zulegen.

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